Bei diesen bizarren Bildern werden Allergiker grün im Gesicht: Im US-Bundesstaat North Carolina wogte ein Sandsturm – mit einer gelb-grünen Wolkenwand aus Pollen.
Was dem Fotografen Jeremy Gilchrist am vergangenen Montag in Durham, North Carolina, vor die Linse kam, möchte wohl kein Mensch mit Heuschnupfen selbst miterleben: Ein wahrer Pollen-Sturm ging über der Region nieder.
Beeindruckende und apokalyptische Bilder
Der Blütenstaub hunderter Pflanzen wurde nach den vorangegangen, trockenen Tagen aufgewirbelt und fegte durch starke Gewitter als Pollenwand über das Land. Die so beeindruckenden wie apokalyptischen Bilder des Wetterphänomens teilte der Fotograf in den sozialen Netzwerken. Hier siehst du einige der Fotos auf Facebook:
Auch andere Menschen und Nachrichtenportale teilen ihre Bilder und Videos von grünen Straßen, verfärbten Bächen und Pollenwolken in ihrer Heimat.
Der Effekt ist auch in Europa spürbar
Laut der US-amerikanischen Allergie-Informationsseite sind derzeit viele Bundesstaaten im Süden und Südosten von hohen Pollenkonzentrationen betroffen. Der Hauptgrund dafür, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird, ist der Klimawandel: Die höheren Temperaturen führen zu einem früheren Frühlingsbeginn und zu einer steigenden Pollenkonzentration.
Diesen Effekt spüren wir auch in Europa: Der Beginn der Blüte hat sich generell nach vorne verschoben – und die Zeit, in der Pollen in der Luft sind, hat sich insgesamt bereits um etwa zwei Wochen verlängert.
Bei dem Pollensturm handelte es sich um einen „Habub“
Zu einem so außergewöhnlichen Phänomen wie in North Carolina kommt es jedoch eher in Wüsten als in unseren Breitengraden: Ein US-amerikanischer Wetterdienst schreibt, dass es sich bei dem Pollensturm um einen sogenannten Habub gehandelt habe – einen Sandsturm, der Geschwindigkeiten bis zu 80 Kilometern pro Stunde erreichen kann.
Dennoch sollten wir uns einmal mehr bewusst machen, dass der Klimawandel nicht nur in entfernten Teilen der Welt, sondern auch vor unserer Haustür viele Prozesse in der Natur tiefgreifend verändert. Im Fall des Pollenflugs bekommen das viele von uns unmittelbar zu spüren: Laut der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) sind etwa zwölf Millionen Menschen in Deutschland von Heuschnupfen betroffen.
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