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Die ver.de Versicherung soll eine Genossenschaft werden, in der jeder Mitglied werden kann. Zusätzlich muss eine Aktiengesellschaft existieren, weil Genossenschaften keine Versicherungsgeschäfte betreiben dürfen; diese soll eine Gemeinwohl-Orientierung in der Satzung verankern. Die ver.de Versicherung selbst arbeitet nach der Gemeinwohl-Ökonomie, ein gemeinwohlorientiertes Wirtschaftssystem. Der Gemeinwohl-Bericht von ver.de ist transparent einsehbar.
Im Schadensfall soll der Kunde bei der ver.de Versicherung nicht nur Anspruch auf irgendeinen Ersatz haben, sondern auf ein besseres, weil öko-faires Produkt. Entstehende Mehrkosten für den nachhaltigeren Ersatz will die ver.de Versicherung tragen. Auch soll es bessere Preise für Kunden geben, die auch in Bereichen wie Strom, Mobilität oder Banken auf ethische und ökologische Angebote setzen.
Die Ende 2016 gegründete Genossenschaft ist derzeit (November 2018) noch im Aufbau; lange wurden keine eigenen Versicherungen angeboten, es ging vor allem um Mitgliedergewinnung. 2019 sollten erste Anlagen erfolgen – nach nachhaltigen Kriterien, die hier dargestellt sind.
Im November 2019 startete ver.de BIKE, eine Fahrrad-Versicherung für den Großraum München: https://bike.ver.de/ (Stand: November 2019)
Beim ver.de Check** können Kunden ihren Bedarf an Versicherungen durch zertifizierte Berater aus dem ver.de-Netzwerk prüfen lassen. Sie erhalten Ratschläge zu nachhaltigen Versicherungen und Geldanlagen.
Die Vermittlung funktioniert im Prinzip ähnlich wie bei Greensurance oder grün versichert. Ein Unterschied ist, dass ver.de zusätzlich zu Versicherungen auch zu Geldanlage und Altersvorsorge berät (je nach Spezialisierung der Berater).
Worum genau es gehen soll, legt der Kunde selbst fest – zum Beispiel um Sachversicherungen wie Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, Fahrradversicherung, Elektronikversicherung oder Inhaltsversicherung für Unternehmen.
Um das Geschäftsmodell Versicherung mit der gewünschten ökosozialen Wirkung zu verbinden, setzt das Unternehmen auf Kapitalanlagen, die bei Versicherungen gesetzlich vorgeschrieben sind. Anders als in der Branche üblich, will man die Kundengelder so umfassend wie möglich über nachhaltige Geldanlagen in zukunftsweisende Entwicklungen wie Erneuerbare Energien, Bio-Landwirtschaft oder soziale Innovationen investieren – ganz ähnlich, wie grüne Girokonten oder nachhaltige Fonds verfahren.
Das Start-up rechnete vor, dass man mit nur 40.000 Versicherten etwa 17 Millionen Euro so anlegen könne, dass wichtige gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt würden – ohne dabei die Sicherheit der Versicherung zu gefährden oder gesetzlichen Auflagen nicht mehr zu genügen.
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