Schafsbrav haben wir Deutschen unsere energieverschwendenden Glühbirnen ersetzt. Dann kam für viele die große Überraschung: Energiesparlampen enthalten einen hochgiftigen Stoff. Die gute Nachricht: Es gibt nicht nur Argumente gegen die Energiesparlampe, sondern auch bessere Alternativen.
1. Energiesparlampen enthalten hochgiftiges Quecksilber
Mithilfe von technischen Entwicklungen Energie zu sparen ist eine gute Idee. Bloß ist sie schlecht umgesetzt, wenn das neue Produkt einen der giftigsten Stoffe verwendet, den wir kennen: Quecksilber. Dass Energiesparlampen dieses Gift enthalten wissen noch immer viele Menschen nicht. Gemeint sind dabei speziell die „Kompaktleuchtstofflampen“, für die sich der allgemeine Begriff „Energiesparlampen“ eingebürgert hat.
Verteidigt wird der Quecksilbergehalt oft mit dem Argument, dass es während des normalen Betriebs nicht freigesetzt werde, sondern nur wenn die Lampe zerbreche. Und auch wenn das geschehe, sei die akute Gesundheitsgefahr aufgrund der enthaltenen Menge Quecksilber nicht hoch. Aber: Selbst geringe Mengen können langfristig schaden. Denn sie werden in Geweben und Organen eingelagert und bewirken hier eine schleichende Vergiftung. Darum ist unbedingt ein Maßnahmenkatalog einzuhalten, wenn eine Energiesparlampe zerbricht. Die Scherben dürfen beispielsweise auf keinen Fall mit einem Staubsauger aufgenommen werden, ansonsten verteilt sich das Quecksilber im Raum, versickert und bildet für lange Zeit giftige Dämpfe. Leider wissen viele Leute auch von diesem Maßnahmenkatalog nichts.
LED-Lampen enthalten ebenfalls problematische Stoffe, aber eben nicht so giftig wie Quecksilber. Auch sind sie bauweisebedingt stabiler als Kompaktleuchtstofflampen.
2. Energiesparlampen gehören in den Sondermüll
Nach Schätzung der Deutschen Umwelthilfe landen 80 Prozent aller ausgedienten Energiesparlampen aus Privathaushalten im Hausmüll. Das Quecksilber aus diesen Lampen gelangt daher unkontrolliert in die Umwelt.Darum müssen Energiesparlampen getrennt entsorgt werden, zum Beispiel bei Wertstoffhöfen oder in Drogerie- und Supermärkten, die eigene Sammelstellen anbieten. Dann und nur dann können auch wertvolle Rohstoffe wie Aluminium und Glas recycelt werden – im Hausmüll gehen sie verloren.
Gleiches gilt für LED-Lampen, auch sie dürfen nicht mit in den Restmüll, damit sie samt ihrer elektronischen Bauteile fachgerecht recycelt werden können. Doch LEDs enthalten wenigstens kein Quecksilber
3. Das Licht der Energiesparlampen ist kalt
Manchen Leuten reicht es aus, wenn es hell ist, andere wollen ein schönes Licht: Vor allem letzteres liefern Energiesparlampen nur selten. Zwar argumentieren Befürworter der Energiesparlampe, dass diese inzwischen in der gleichen Farbtemperatur zu haben sind wie Glühlampen (warmweiß, 2700 Kelvin). Unterschiede aber gibt es beim Farbspektrum: Energiesparlampen geben aufgrund ihrer Funktionsweise kein kontinuierliches Farbspektrum ab wie herkömmliche Glühlampen. Darum sieht die Welt im Licht der Energiesparlampe anders aus, meistens unangenehm.
LEDs hingegen ermöglichen schon heute ein Farbspektrum, das ähnlich kontinuierlich wie das der Glühlampe ist, und unter dem Gegenstände fast genauso natürlich aussehen können.
4. Es geht effizienter als bei den alten Energiesparlampen
Dem Licht der Glühlampe am ähnlichsten ist übrigens das der Halogenlampe. Doch als Energiesparer fällt es schwer, sie zu empfehlen: Halogenlampen verbrauchen nämlich nur circa 20 bis 30 Prozent weniger Strom als Glühlampen. Bei Kompaktleuchtstofflampen sind es im Vergleich zur Glühlampe ganze 80 Prozent weniger.
LEDs sind auch hier der Königswegs: Eine LED, die ebenso hell leuchtet wie eine 60-Watt-Glühbirne, verbraucht nur etwa 8 bis 10 Watt (Energiesparlampe: ca. 10 bis 12 Watt). Und das, obwohl die LED-Technologie noch in den Kinderschuhen steckt. Für die Zukunft rechnet man mit noch größerem Einsparpotential.
5. Energiesparlampen gehen schneller kaputt als LEDs
Gute LEDs bekommt man heute schon ab 8 Euro. Mit einer Lebensdauer von mindestens 20.000 Stunden halten sie bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 3 Stunden pro Tag über 20 Jahre. Energiesparlampen sind in der Anschaffung zwar ein paar Euro günstiger, leuchten aber nur circa 10 Jahre.
Kurzum: Das beste Argument gegen Kompaktleuchtstoff-Energiesparlampen ist in unseren Augen die bessere LED-Lampe. Sie ist weniger giftig, robuster, ihr Licht ist angenehmer und ihre Energieeffizienz ist beeindruckend. Auch sie hat Schwächen.
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