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Ahornfrucht: Flügelnüsse ernten und essen!

ahorn frucht
Foto: CC0 / Unsplash / Nagara Oyodo

Jeden Herbst segeln Flügelnüsse von Ahornbäumen. Du kannst sie dir nicht nur auf die Nase kleben, sondern die Ahornfrucht auch ernten und in der Küche verarbeiten.

Im Herbst faszinieren die Ahornfrüchte vor allem Kinder, wenn sie vertrocknet von den Bäumen fallen und sich in kreisenden Bewegungen langsam dem Boden nähern. Weil die Kapseln, in denen der Samen enthalten ist, innen klebt, sind sie auch als Nasenzwicker bekannt: Man kann sie sich auf die Nase zwicken.

Doch wie manche andere Teile vom Ahorn und anderen heimischen Bäumen kannst du die Nasenzwicker im jungen Zustand auch essen. Wir erklären, wie und wann du sie ernten und zubereiten kannst.

Was ist die Ahornfrucht?

Die Früchte des Ahornbaums sind sogenannte Spaltfrüchte, die aus zwei Flügeln bestehen. Diese Flügel sorgen dafür, dass sich die Samen durch den Wind in ihrer typischen Propeller-Bewegung weit verbreiten können.

Je nach Ahornart – etwa Spitzahorn, Bergahorn, Feldahorn oder Fächerahorn – variieren die Früchte in Größe und Form. Während sie oft übersehen werden, stecken sie voller Potenzial: Die Ahornfrucht ist essbar und kann in der Küche vielseitig eingesetzt werden.

Ahornfrucht ernten und zubereiten

Die Ahornfrucht enthält Samen, aus denen wiederum neue Pflanzen wachsen.
Die Ahornfrucht enthält Samen, aus denen wiederum neue Pflanzen wachsen.
(Foto: CC0 / Unsplash / Laura Ockel)

Besonders gut zum Essen eignen sich die jungen Ahornfrüchte mit unreifen Samen, die du ab Mitte Mai vom Baum sammeln kannst. Je jünger und kleiner sie sind, desto besser werden sie schmecken. Ältere Bäume produzieren mehr Bitterstoffe, sodass Ahornfrüchte von jüngeren Bäumen tendenziell milder sind.

So bereitest du sie zu: Schneide zunächst den „Propeller“ ab und schlitze die Samenkapsel am Rand auf, um den Ahornsamen herauszuholen. Danach:

  • Prinzipiell kannst du Ahornfrucht roh essen.
  • Schmeckt sie dir so zu bitter, kannst du sie jedoch auch mit Wasser abkochen, damit sie milder wird.
  • Alternativ kannst du sie auch bei etwa 170 Grad Celsius für etwa zehn Minuten mit etwas Salz im Ofen rösten. So schmeckt sie zum Beispiel als knusprige Beilage zu Salat oder als gesunde Knabberei.
  • Du kannst auch falsche Kapern damit machen, indem du sie etwa zehn Minuten im Wasser garst, dann abschreckst und mit einer heißen Einmachflüssigkeit in sterilisierten Gläsern aufschüttest. Dafür eignet sich zum Beispiel weißer Balsamico, Salz und etwas Ahornsirup. Die Ahorn-Kapern sollsten sich so einige Monate lang halten.

Ist die Ahornfrucht gesund?

Wie andere junge Teile des Ahorbaums, enthalten junge Ahornfrüchte laut Bundeszentrum für Ernährung wertvolle Flavonoide, Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen.

Saponine enthalten sie jedoch auch, weshalb du davon nicht zu viel auf einmal essen solltest.

Tipp: Die Ahornfrucht eignet sich natürlich auch sehr gut zum Basteln mit Kindern. Dafür eignen sich besonders die älteren, schon trockeneren braunen Flügelnüsse. Bemale sie zum Beispiel gold, um schöne Herbstdeko daraus zu machen. Oder nutze sie als natürliche Hasenohren auf Ostereiern, indem du die Flügel aufgestellt auf die Eieroberfläche klebst.

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