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Bernstein-Waldschabe: Ist zwar ähnlich, aber keine Kakerlake!

bernstein waldschabe
Foto: stock.adobe.com/photophlox

Beim Anblick einer Bernstein-Waldschabe in der Wohnung mögen sich viele vielleicht zuerst erschrecken: Ist das etwa eine Kakerlake? Nein – wir erklären den Unterschied und was du tun solltest, wenn du eine entdeckst.

Du denkst, du hättest eine Kakerlake entdeckt? Bevor du etwas unternimmst, sieh am besten nochmal genauer hin. Die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris) ist auch eine Schabenart, aber hier hören die Gemeinsamkeiten auf. Im Gegensatz zu Kakerlaken stellt die Bernstein-Waldschabe keine Bedrohung für die Gesundheit dar, denn sie überträgt keine Krankheiten.

Bernstein-Waldschabe und Kakerlake einfach unterscheiden

Zum Vergleich: So sieht die Deutsche Schabe aus, die der Bernstein-Waldschabe am stärksten ähnelt. Die zwei schwarzen Streifen auf dem Halsschild sind ihr Erkennungsmerkmal.
Zum Vergleich: So sieht die Deutsche Schabe aus, die der Bernstein-Waldschabe am stärksten ähnelt. Die zwei schwarzen Streifen auf dem Halsschild sind ihr Erkennungsmerkmal.
(Foto: CC0 / Pixabay / Erik_Karits)

Du siehst ein kleines, braunes, längliches Tier möglicherweise nur kurz von einer Zimmerecke in die nächste laufen. Dann ist der Unterschied natürlich eher schwer zu erkennen. Die folgenden Merkmale können dir helfen, die Bernstein-Waldschabe trotzdem auszumachen:

  • Kleiner und zierlicher als Kakerlaken: maximal 1,4 Zentimeter werden die Tiere groß – wenn du dir also denkst „Das war aber eine kleine Kakerlake!“, dann handelt es sich wahrscheinlich stattdessen um eine Bernstein-Waldschabe.
  • Einheitlich blasses und durchscheinendes Halsschild (Teil des Rückenschilds direkt unter dem Kopf, „Hals“ der Tieres).
  • Tagaktiv; ihr Doppelgänger, die Deutsche Schabe, hingegen ist nachtaktiv.

Übrigens: Der Begriff „Kakerlake“ wird für mehrere Schaben-Arten verwendet. Oft ist damit die Deutsche Schabe gemeint (Blattella germanica), der die Bernstein-Schabe auch besonders ähnelt. Weiterhin sind damit besonders oft die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) und die Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana) gemeint.

Sind Bernstein-Waldschaben gefährlich?

Bernstein-Waldschaben sind völlig ungefährlich. Auch deine Vorräte werden sie nicht angehen, weil sie sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren. Das bedeutet auch, dass sie in einem Haushalt so gut wie immer nach ein paar Tagen aus Nahrungsmangel von alleine absterben. Meist sind sie allein unterwegs, sodass sie nicht zu einem Problem werden.

Das beste Mittel gegen eine Begegnung mit einer Bernstein-Waldschabe in der Wohnung ist also Prävention durch Sauberkeit.

Schaben draußen halten: 4 Tipps

Offenes Obst und Gemüse kann die Bernstein-Waldschabe anlocken, vor allem, wenn es schon etwas älter ist.
Offenes Obst und Gemüse kann die Bernstein-Waldschabe anlocken, vor allem, wenn es schon etwas älter ist.
(Foto: CC0 / Pixabay / Schlumpf98)

Hast du eine Bernstein-Waldschabe gefunden, dann befördere sie am besten vorsichtig in einem Glas und mit einem Stück Papier oder mit dem Streichholzschachtel-Trick nach draußen:

Um die harmlosen Tiere möglichst nicht mehr anzulocken, kannst du auf Folgendes achten:

  • Sammle den Biomüll, falls möglich, nicht in der Nähe von Türen und Fenstern. Denn so können die Schaben das Pflanzenmaterial weniger leicht riechen und werden nicht angelockt. 
  • Bring den Biomüll regelmäßig raus und lasse möglichst kein Obst und Gemüse offen in der Küche stehen.
  • Fliegengitter helfen, Bernstein-Waldschaben und andere Insekten draußen zu halten.
  • Salbei, Katzenminze, Rosmarin und Lavendel im Garten oder auf dem Fensterbrett schrecken die Tiere durch ihre Aromen ab.

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