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Besser meiden: Welche Lebensmittel du im Juni lieber nicht kaufst

Zwetschgen und Tomaten: Lebensmittel, die du im Juni nicht kaufen solltest
Fotos: CC0 Public Domain / Pexels, Lum3n, Pixabay

Beeren, Nektarinen, Tomaten und Co. leuchten uns im Supermarkt gerade saftig entgegen. Doch haben die Früchte überhaupt schon Saison? Utopia verrät, welche Lebensmittel du im Juni besser (noch) nicht kaufst.

Dass Erdbeeren im Winter keine Saison haben und Tomaten ebenfalls nur im Sommer auf dem Feld wachsen, ist den meisten klar. Doch wann genau gibt es Erdbeeren, Tomaten und Co. aus heimischem Anbau? Wir zeigen dir, auf welche Früchte du im Juni besser verzichtest – und welche leckeren Alternativen jetzt frisch zu haben sind.

Nur regionales Obst zur Saison schont die Umwelt

Im Juni klettern die Temperaturen gerne schon auf über 30 Grad und es fühlt sich nach Sommer an. Doch einigen Obst- und Gemüsesorten reicht das noch nicht aus, sie brauchen länger, um zu reifen. Der Juni und damit der Frühsommer ist noch eine Art Zwischensaison. Deshalb solltest du beim Einkauf nicht einfach wahllos zugreifen, sondern prüfen, woher das Lebensmittel kommt und ob es gerade überhaupt Saison hat.

Denn auch im Winter gibt es Tomaten, Gurken und Salat aus Italien, den Niederlanden und sogar Deutschland zu kaufen. Dies ist allerdings nur möglich durch energieintensive Gewächshäuser. Im Freien würden diese Gemüsesorten im kalten Winter keinesfalls wachsen. Deshalb spielt bei Lebensmitteln nicht nur die Regionalität, sondern auch die Saisonalität eine wichtige Rolle.

Folgendes Obst und Gemüse kaufst du im Juni deshalb besser nicht:

Regionale Tomaten reifen erst im Sommer

Bei Tomaten sind Anbauart und Transport besonders wichtig für die Klimabilanz der roten Früchte. Tomaten aus Deutschland, die im Winter in Treibhäusern angebaut und geerntet wurden, wirken sich etwa fast zehnmal so stark aufs Klima aus wie saisonale Tomaten aus deutschem Anbau.

Kommen die Tomaten aus Spanien zu uns, bleibt der CO2-Fußabdruck auch im Sommer hoch. Am besten kaufst du deshalb regionale Bio-Tomaten – zur Saison. Die Tomatensaison beginnt bei uns Mitte Juli, im August und September gibt es heimische Tomaten zuhauf. Tipp: Kauf die Tomaten dann frisch und koche sie für deine eigene Tomatensoße ein.

Pflaumen und Zwetschgen im Juni?

Für Pflaumen und Zwetschgen gilt ähnliches wie für Tomaten: Sie benötigen warme Temperaturen und Sonne, um zu wachsen und zu reifen. Der Juni ist deshalb für die regionale Ernte noch zu früh – du solltest deshalb mit Pflaumenmarmelade und Zwetschgendatschi noch warten.

Haben Äpfel überhaupt Saison?

Die Saison bei Äpfeln ist etwas schwieriger zu bestimmen, denn es gibt frühe und späte Sorten. Zudem lassen sich Äpfel lange lagern, sodass es auch im Herbst und Winter regionale Äpfel aus Lagerbeständen zu kaufen gibt. Die Lagerung deutscher Äpfel ist allerdings vor allem in den Frühjahrs- und Sommermonaten sehr energieintensiv, was sich wiederum negativ auf die Klimabilanz auswirkt.

Was also tun? Heimische Äpfel zur Saison kaufen, aufessen oder einkochen – etwa zu Apfelmus. Regionale Äpfel gibt es von August bis November frisch zu kaufen, ab Dezember kommen die Äpfel aus Lagerbeständen.

Was ist mit Pfirsichen, Nektarinen und Melonen?

Nektarinen, Pfirsiche und auch Melonen werden in Deutschland nicht – beziehungsweise nur sehr eingeschränkt – angebaut. Die Früchte kommen deshalb vorwiegend aus Spanien und Italien zu uns oder im Fall von Wassermelonen auch aus China, der Türkei und Mittelamerika.

Wenn du nicht auf die Sommerfrüchte verzichten möchtest, hast du folgende Möglichkeiten:

  • Kaufe Bio-Früchte: Sie schonen nicht nur Umwelt und Böden im Anbaugebiet, sondern auch die Arbeiter:innen, da mitunter gesundheitsschädliche chemisch-synthetische Düngemittel verboten sind.
  • Bevorzuge Früchte aus Europa, die in aller Regel mit LKWs nach Deutschland transportiert werden und deshalb klimaverträglicher sind als Flugware.
  • Halte auf Wochenmärkten und in Hofläden Ausschau, ob es regionale Pfirsiche und Co. gibt. Vereinzelt probieren Landwirt:innen den Anbau exotischer Früchte auch in Deutschland aus. Dort kannst du dich auch nach den Anbaubedingungen erkundigen.

Welches Obst und Gemüse im Juni Saison hat

Glücklicherweise ist das Angebot an heimischem Obst und Gemüse im Juni sehr groß. An folgenden Lebensmitteln kannst du dich jetzt sattessen:

  • Beeren wie Erdbeeren, Blaubeeren und Johannisbeeren sind nun reif. (Himbeeren und Brombeeren dauern ein paar Wochen länger bis Juli.)
  • Rhabarber hat im Juni noch Saison.
  • Spargel gibt es jetzt in weiß und grün aus heimischem Anbau.
  • Im Juni gibt es die ersten deutschen Kirschen.
  • Salate wie Batavia, Eisbergsalat und Kopfsalat kannst du frisch und regional kaufen.
  • Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln gibt es das gesamte Jahr aus deutschem Anbau.

Utopia-Saisonkalender für den besten Überblick

Um das gesamte Jahr den Überblick zu behalten, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, hilft dir der Utopia-Saisonkalender. Du kannst ihn in gedruckter Form als Poster oder als Monats-Wandkalender mit Spiralbindung kaufen – inklusive vieler Rezepte und Tipps rund um das jeweils saisonale Obst und Gemüse. Bestell den Saisonkalender gleich hier.

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