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Best-In-Class-Ansatz: Das steckt hinter dem Investitionsprinzip

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Foto: CC0 / Pixabay / janeb13

Der Best-In-Class Ansatz ist ein Investitionsprinzip rund um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Hier erfährst du, was es mit dem Konzept auf sich hat.

Nachhaltigkeit ist auch in der Wirtschaft ein immer wichtiger werdendes Kriterium. Schließlich stehen auch wirtschaftliche Unternehmen in der Verantwortung, ihren Teil zum Kampf gegen die Klimakrise beizutragen.

Als Anleger:in kannst du nachhaltiges Handeln fördern, indem du nur in die Unternehmen investierst, die bestimmte ökologische Kriterien einhalten. Der Best-In-Class-Ansatz kann dir dabei helfen, solche Unternehmen ausfindig zu machen. 

Was ist der Best-In-Class-Ansatz?

Der Best-In-Class Ansatz ist ein Begriff aus der Ökonomie. Nach seinen Prinzipien sollen diejenigen Unternehmen ausgewählt und gefördert werden, die in einem bestimmten Merkmal die Führenden ihrer Branche oder eines Marktes sind. Der Ansatz soll so mithilfe der Wettbewerbsanalyse angestrebte Qualitätsmerkmale fördern.

Es gibt Best-In-Class Ansätze, die die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens bewerten. Jedoch wird das Prinzip am häufigsten in Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit angewandt, zum Beispiel in Nachhaltigkeitsfonds. Aus den weltgrößten Konzernen werden diejenigen ausgesucht, die die effizientesten Nachhaltigkeitsstrategien ihrer Branche umsetzen. 

Ein Beispiel ist der Dow Jones Sustainable Indices. Bei diesem prüfen Banken und andere Finanzinstitutionen die Nachhaltigkeit von Unternehmen. Dabei gehen sie nach bestimmten Kriterien vor, wie den ESG-Kriterien (Environment, Social and Governance). Diese messen, inwieweit das Unternehmen auf Umweltschutz, soziale Verantwortung und ethische Unternehmensführung im Vergleich zur Konkurrenz achtet. Die insgesamt besten einer gewissen Branche werden dann ausgewählt und gehören zu den „Best In Class“.

Ist der Best-In-Class Ansatz sinnvoll?

Der Best-in-Class-Ansatz soll dabei helfen, nachhaltige Geldanlagen zu fördern.
Der Best-in-Class-Ansatz soll dabei helfen, nachhaltige Geldanlagen zu fördern.
(Foto: CC0 / Pixabay / sergeitokmakov)

Nachhaltigkeit rückt in den Fokus vieler Menschen – auch derjenigen, die sich mit Aktienanlagen beschäftigen. Mit dem Best-In-Class-Prinzip soll ein ökologischer Wettbewerb entstehen, der große Unternehmen dazu bewegt, nachhaltiger zu agieren. Tatsächlich belegt eine Umfrage aus dem Jahre 2013, dass viele Konzerne darum bemüht sind, in Nachhaltigkeitsfonds gelistet zu sein und dort auch bleiben zu dürfen. Unter den Konzernen gilt die Auflistung als Gütesiegel, was einen großen Einfluss auf das Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen hat. 

Befürworter:innen argumentieren, dass viele Menschen Wert darauf legen, in „grüne“ Unternehmen zu investieren. Durch den Best-in-Class-Ansatz ist es für sie leichter, verschiedene Konzerne in einem übersichtlichen Index finden und vergleichen zu können. 

Daraus entsteht ein positiver Kreislauf: Schließlich regt das umgekehrt auch wieder Unternehmen an, stärker auf Nachhaltigkeit zu achten, um weiterhin Investitionen zu bekommen.

Kritik an dem Best-In-Class Ansatz

Um wirklich nachhaltig zu investieren, reicht es nicht aus, sich nur auf den Best-in-Class-Ansatz zu verlassen.
Um wirklich nachhaltig zu investieren, reicht es nicht aus, sich nur auf den Best-in-Class-Ansatz zu verlassen.
(Foto: CC0 / Pixabay / AhmadArdity)

Manchen Ökonom:innen und Anleger:innen geht der Best-In-Class- Ansatz nicht weit genug. Denn Aktien nach dem Best-In-Class Ansatz auszuwählen bedeutet nicht zwingend, dass diese Firma sehr nachhaltig arbeitet. Sie ist lediglich weniger schlecht als die anderen. Das gilt insbesondere für Branchen wie die Öl-, Gas- oder Atomstrom-Erzeugung, oder die Waffenproduktion. 

Eine bessere Alternative können streng geprüfte grüne Fonds sein. Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Geld anlegen: Was ist ein grüner Fonds?

Der Best-in-Class-Ansatz gibt dir eine grobe Orientierung. Um zu entscheiden, in welche nachhaltigen Unternehmen du investieren möchtest, solltest du auch andere Ansätze nutzen und eigene Recherchen betreiben.

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