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Blätter vom Baum essen? Bei diesen Sorten geht das

Baumblätter essen
Foto: CC0 / Pixabay / gregovish

Blätter von Bäumen essen? Das klingt zuerst ungewöhnlich, kann aber richtig gesund sein. Hier bekommst du einen Überblick darüber, welche Blätter essbar sind.

Auch wenn sie in der Küche eher selten Verwendung finden: Es gibt eine ganze Reihe von Baumarten, deren Blätter nicht nur essbar, sondern auch gesund und bei richtiger Zubereitung sehr lecker sind. Viele dieser Bäume wachsen vielleicht direkt vor deiner Haustür oder sogar in deinem eigenen Garten. 

Im Folgenden erklären wir dir, welche regionalen Baumblätter du gefahrlos essen kannst. Zusätzlich erfährst du, was du beim Sammeln und bei der Lagerung beachten solltest und wie du die Blätter am besten zubereiten kannst.

Blätter vom Baum: Diese Sorten kannst du essen

Neben anderen Arten sind zum Beispiel Lindenblätter sehr lecker.
Neben anderen Arten sind zum Beispiel Lindenblätter sehr lecker. (Foto: CC0 / Pixabay / vektator)

Die folgenden regionalen Baumblätter sind essbar und stecken voller Vitamine. Besonders im Frühjahr, wenn das Laub noch frisch und jung ist, eignet es sich gut zum Verzehr nach entsprechender Verarbeitung. (Mehr dazu, wie du die Baumblätter am besten verarbeiten kannst, erfährst du weiter unten.) 

  • Lindenblätter: Diese Blätter schmecken mild und leicht süßlich und eignen sie sich hervorragend für Salate oder als Füllung in Wraps. Die beste Pflückzeit für Lindenblätter ist von April bis Juni.  
  • Buchenblätter: Die jungen Blätter der Buche punkten durch ein säuerlich-frisches Aroma und erinnern ein bisschen an Sauerampfer. Diese Geschmacksnote ist ideal für Salate oder Smoothies.  
  • Spitzahornblätter: Sie sind süßlich-herb bis nussig im Geschmack. Du kannst sie wie Spinat zubereiten.  
  • Birkenblätter: Solche Blätter sind frisch, säuerlich und leicht bitter. Sie eignen sich am besten für Tees oder als Zutat in Salaten.  
  • Brombeerblätter: Die Blätter der Brombeere sind neutral bis leicht herb im Geschmack. Sie machen sich ebenfalls gut als Tee oder in Smoothies.  
  • Eschenblätter: Die Blätter der Esche haben ein intensiv bitteres Aroma. Verwende sie deshalb am besten nur in kleinen Mengen, etwa als würzige Beigabe zu Salaten oder Gemüsegerichten. Dort tragen sie zu einem abgerundeten Geschmackserlebnis bei.  

Außerdem kannst du auch die Blätter folgender Pflanzen gefahrlos essen: 

Achtung: Diese Blätter kannst du nicht essen!

Sie sehen saftig aus, sind aber giftig: Efeublätter sind, wie auch einige andere Blätterarten, nicht essbar.
Sie sehen saftig aus, sind aber giftig: Efeublätter sind, wie auch einige andere Blätterarten, nicht essbar. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Vorsicht ist geboten bei den Blättern dieser Pflanzen, denn sie können nicht nur unverträglich, sondern auch giftig sein:

Blätter essen: Darauf solltest du achten

Einfach in den Wald gehen und die nächstbesten Blätter pflücken? Nicht die beste Idee, denn einige Dinge solltest du beachten, wenn du essbare Blätter sammeln willst.
Einfach in den Wald gehen und die nächstbesten Blätter pflücken? Nicht die beste Idee, denn einige Dinge solltest du beachten, wenn du essbare Blätter sammeln willst. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

An folgenden Richtlinien solltest du dich orientieren, wenn du Blätter essen möchtest:

  1. Identifiziere die Blätter richtig: Grundsätzlich solltest du nur Blätter von Bäumen sammeln, die du sicher identifizieren kannst. Anderenfalls riskiert du, giftige Pflanzenteile zu dir zu nehmen. Das kann besonders für Kinder, ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen oder Allergien fatal sein. Schau dir dazu auch diesen Artikel an: Bäume bestimmen: Hilfreiche Apps und Tipps.
  2. Beachte die beste Sammelzeit: Die beste Saison, um regionale essbare Blätter zu sammeln, ist das Frühjahr, wenn die Blätter zart und jung sind. Natürlich kannst du auch im Sommer noch essbare Blätter pflücken – dann ist das Blattwerk aber eventuell schon etwas trocken und nicht mehr ganz so schmackhaft.
  3. Sammle nur an geeigneten Orten: Es ist besser, wird empfohlen, essbare Blätter aufgrund der potenziellen Schadstoffbelastung nicht direkt an Straßen oder neben Industriegebieten zu sammeln. 
  4. Pflücke nicht zu viel: Generell solltest du nicht zu viele Blätter von den Bäumen nehmen, damit du sie nicht zu sehr schwächst oder ihnen eventuell sogar schadest. Sammle daher am besten nur wenige Blätter, bevorzugt an dicht bewachsenen Stellen.
  5. Sei vorsichtig bei Allergien: Wenn bei dir eine Pollenallergie bekannt ist, kannst du laut dem Onlinemagazin Löwenzahn.at in der Regel trotzdem problemlos Blätter von geeigneten Bäumen essen. Dennoch solltest du auf Nummer sicher gehen und zunächst nur eine kleine Menge Blattwerk essen, um zu sehen, wie du diese verträgst. Zudem ist es sinnvoll, die Blätter vor dem Verzehr gründlich zu waschen und so möglichst viele Pollen abzuspülen.
  6. Verzichte in der Schwangerschaft lieber darauf, Blätter zu essen: Bist du gerade schwanger, sollten Baumblätter besser nicht auf deinem Speiseplan stehen. Denn besonders dann, wenn du Blätter nicht hundertprozentig sicher identifizieren kannst, können in der Schwangerschaft unerwünschte Folgen auftreten, schreibt Löwenzahn.at. Beispielsweise haben Brombeer- und Himbeerblätter eine wehenfördernde Wirkung und sollten daher zu Beginn und bis kurz vor Ende der Schwangerschaft auf keinen Fall verzehrt werden.

Baumblätter richtig aufbewahren

Um die essbaren Blätter zu lagern, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Um die essbaren Blätter zu lagern, gibt es mehrere Möglichkeiten. (Foto: CC0 / Pixabay / Umkreisel-App)

Wenn du gepflückte Blätter nicht sofort essen oder weiterverarbeiten willst, ist es wichtig, sie richtig aufzubewahren, sodass sie möglichst lange haltbar und genießbar bleiben. Wenn du richtig vorgehst, kannst du die Blätter teilweise sogar das ganze Jahr über in der Küche verwenden.

Zur Lagerung hast du folgende Möglichkeiten:

  • Kurzfristig lagern: Wenn du die Blätter innerhalb einer Woche verzehren willst, kannst du sie ganz einfach in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren. Bevor du sie in den Kühlschrank stellst, sollten sie aber möglichst trocken sein, damit sich kein Schimmel bildet.
  • Trocknen und länger lagern: Die Blätter zu trocknen macht sie länger haltbar, sodass du sie länger aufbewahren kannst. Lege die Blätter dazu auf ein sauberes Tuch und lass sie darauf einige Tage liegen, bis sie ganz durchgetrocknet sind. Die getrockneten Blätter füllst du dann in einen luftdichten Behälter. Bewahre diesen am besten an einem kühlen, lichtgeschützten Ort auf, damit die Blätter lange haltbar bleiben. So gelagert sind sie mehrere Monate genießbar. 
  • Einfrieren: Wenn du deine Blätter besonders lange haltbar machen willst, kannst du sie auch einfrieren. Dazu wird empfohlen, die Blätter zunächst kurz in kochendes Wasser zu legen, anschließend in Eiswasser zu legen und dann trockenzutupfen. Packe die Blätter anschließend in Gefrierbeutel und lagere sie im Gefrierfach. Mit dieser Methode kannst du die Blätter problemlos ein Jahr haltbar machen.

Kochen mit Baumblättern

Baumblätter kannst du vielseitig für leckere Gerichte verwenden, zum Beispiel für Smoothies.
Baumblätter kannst du vielseitig für leckere Gerichte verwenden, zum Beispiel für Smoothies. (Foto: CC0 / Pixabay / anasegota)

Blätter von Bäumen und anderen Pflanzen kannst du vielseitig in der Küche einsetzen. Dazu brauchst du nicht unbedingt genaue Rezepte mit Mengenangaben, sondern kannst selbst kreativ werden und zum Beispiel nach Gefühl und eigenem Ermessen leckere Salate, Smoothies und andere Gerichte zubereiten. Einige Anregungen für deine Eigenkreationen mit Baumblättern findest du zum Beispiel auf dieser Website.

Du kannst dich auch einfach an einem unserer vielen bestehenden Rezepte orientieren und deine gesammelten Baumblätter als kleines geschmackliches Extra einfach dazugeben:

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