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Briefwahl beantragen: So gehst du vor

Briefwahl beantragen
Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox

Bei jeder Wahl in Deutschland kannst du die Briefwahl beantragen, auch bei der bevorstehenden Bundestagswahl. So kannst du deinen Stimmzettel bequem per Post abschicken. Dabei musst du aber verschiedene Dinge beachten.

Briefwahl beantragen kannst du bei jeder Wahl ob für die Bundestagswahl am 26.09.2021, für Landtagswahlen, Europawahlen oder Kommunalwahlen. Es gibt verschiedene Wege, um den Wahlschein für die Briefwahl zu beantragen:

  • Die Wahlbenachrichtigung, die du per Post einige Wochen vor der Wahl zugeschickt bekommst, enthält auch einen Vordruck für den Briefwahlantrag. Füllst du den Vordruck aus und schickst ihn ab, erhältst du pünktlich die Unterlagen für die Briefwahl zugesandt.
  • Online-Formular der Stadt oder Gemeinde: Auf der Webseite deiner Stadt oder Gemeinde kannst du in den meisten Fällen die Briefwahl-Unterlagen beantragen.
  • E-Mail oder Fax: Viele Städte und Gemeinden haben auf ihrer Webseite extra Kontaktdaten für den Antrag auf Briefwahl hinterlegt. So kannst du auch per E-Mail oder Fax die Unterlagen anfordern.

Wichtig ist für die Behörde, dass der Antrag schriftlich eingeht. Am Telefon kannst du die Briefwahl-Unterlagen daher nicht beantragen.

Briefwahl beantragen: Voraussetzungen, Fristen und Termine

Briefwahl beantragen kannst du nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
Briefwahl beantragen kannst du nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
(Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Damit deine Stimme auch gezählt wird und du die Briefwahl-Dokumente ausgehändigt bekommst, musst du auf mehrere Dinge achten:

  • Die Stadt oder Gemeinde verschickt die Unterlagen an die gemeldete Wohnanschrift. Alternativ kannst du auch eine abweichende Adresse (Urlaubsanschrift) angeben oder unter Vorlage deines Personalausweises oder Reisepasses direkt im Rathaus wählen.
  • Du solltest so früh wie möglich Briefwahl beantragen, wenn du nicht persönlich wählen gehen möchtest. Am besten kurz nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
  • Auch aus dem Ausland kannst du per Briefwahl wählen. Achte aber darauf, ausreichend Porto auf den Brief zu kleben. Im Gegensatz zur Briefwahl innerhalb Deutschlands trägst du die Portokosten selbst. Damit der ausgefüllte Wahlbrief rechtzeitig sein Ziel erreicht, solltest du ihn weiter im Voraus abschicken und eventuell den Versand per Luftpost wählen.

Damit die Stimme gezählt wird, muss der Brief bis um 18.00 Uhr am Wahlsonntag angekommen sein. Daher solltest du den Brief spätestens am vorherigen Donnerstag in den Briefkasten werfen. Alternativ kannst du den Brief auch noch bis Sonntag um 18.00 Uhr persönlich in den Briefkasten des Rathauses werfen oder in einem beliebigen Wahlraum des eigenen Wahlkreises abgeben.

Für die Bundestagswahl bedeutet das: Schicke deinen Wahlbrief so früh wie möglich, aber spätestens am Donnerstag, den 23. September ab.

So funktioniert die Briefwahl

Bei der Briefwahl gibt es meist sehr viele Umschläge und Stimmzettel. So funktioniert die Wahl per Brief:

  1. Fülle als erstes die Stimmzettel mit den Kandidat:innen aus. Hier kannst du je nach Art der Wahl ein oder zwei Kreuze setzen (Erststimme für den Kandidaten und Zweitstimme für eine Partei).
  2. Falte dann alle Stimmzettel und lege sie in den blauen Briefumschlag. Verschließe ihn anschließend sorgfältig.
  3. Nun benötigst du die sogenannte „Versicherung an Eides statt zur Briefwahl„. Diese musst du unterschreiben (Ort und Datum nicht vergessen) und zusammen mit dem Wahlschein und dem blauen Umschlag in den etwas größeren roten Umschlag stecken.
  4. Den roten Umschlag kannst du innerhalb Deutschlands ohne Briefmarke in einen Briefkasten stecken oder außerhalb Deutschlands mit entsprechendem Porto versehen.

Je nach Wahl kann es auch mehrere Umschläge und Stimmzettel geben. Genau erklärt ist dies in dem Merkblatt, dass du zusammen mit den Briefwahl-Unterlagen erhältst. Lies es gut durch, damit deine Stimme am Ende auch zählt.

Warum Briefwahl wichtig ist

Briefwahl ist besser, als nicht wählen zu gehen.
Briefwahl ist besser, als nicht wählen zu gehen.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Du bist am Wahltag im Urlaub? Deine Großeltern können nicht mehr alleine aus dem Haus und ins Wahllokal gehen? Die Briefwahl zu beantragen ist in solchen Fällen eine gute Alternative zum klassischen Wahlgang. Denn so gehst du sicher, dass deine Stimme auch zählt und Politiker:innen eine Chance bekommen, die deine Ansichten vertreten. Wie viel Klima- und Umweltschutz betrieben wird, hängt maßgeblich von den gewählten Politiker:innen ab. Du kannst zum Beispiel eine Partei wählen, die sich besonders für Umweltschutz einsetzt.

Warum wählen gehen – ich kann doch eh nichts ändern?

Damit in einer Demokratie möglichst die Interessen vieler Menschen vertreten werden, sollten auch möglichst viele Menschen zur Wahl gehen. Denn wenn beispielsweise nur Anhänger einer bestimmten Partei zur Wahl gehen und alle anderen nicht, weil sie der Ansicht sind, sie könnten ohnehin nichts ändern, bekommt diese bestimmte Partei auch alle Stimmen.

Meine Stimme kann doch eh nichts bewegen

Doch, in vielen Fällen kommt es auf wenige Stimmen an: Bei manchen Wahlen brauchen Politiker:innen mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen, um ein Mandat zu bekommen. Bei der Zweitstimme können wenige Stimmen ausschlaggebend dafür sein, ob eine Partei eine Person mehr oder weniger ins Parlament schicken kann. Davon können politische Mehrheiten für oder gegen bestimmte Beschlüsse abhängen.

Vor Ort wählen oder per Briefwahl?

Besser als die Briefwahl zu beantragen ist es, wenn du vor Ort im Wahllokal wählst. Das spart Ressourcen (weniger Papier und CO2 beim Versand). Immerhin werden die Wahlunterlagen auf Recycling-Papier gedruckt und in vielen Fällen klimaneutral transportiert. Allerdings nur in Form von CO2-Zertifikaten zum Ausgleich der entstandenen CO2-Emissionen.

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