Um „3 Grad mehr“ könnten die Temperaturen bald ansteigen. Im gleichnamigen Buch erfährst du, wie dann wahrscheinlich unser Planet aussieht – aber auch, wie wir das Schlimmste noch verhindern können.
„3 Grad mehr“ ist der Titel eines Buches, dass eigentlich jede:r lesen sollte. Es macht deutlich, was zu erwarten ist, wenn die Temperaturen auf der Erde weiterhin ansteigen.
Das Buch „3 Grad mehr“ beginnt beklemmend und stellt uns eine Erde vor, die wir so nicht kennen wollen. Ein Team von Experten:innen rund um den Herausgeber Klaus Wiegandt zeigt anschaulich und fundiert auf, was in einer neuen Heißzeit mit der Erde, den Ökosystemen und ihren Bewohner:innen passiert. Dabei beleuchten sie die Auswirkungen aus allen Blickwinkeln – angefangen vom Wetter bis hin zu den wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Menschen in dieser neuen heißen Welt stellen müssen.
Aber das Buch lässt die Leser:innen nicht mit diesen düsteren Ausblicken zurück, sondern macht Hoffnung. Es gibt Lösungen in der Natur, die schon jetzt verfügbar sind. Damit ließe sich die drohende Erwärmung abwenden. Nur müssten wir endlich damit anfangen, sie zu nutzen, statt die Natur weiter zu zerstören.
"3 Grad mehr" – das kann sehr bald Realität sein
Der Anstieg um 3 Grad Celsius ist ein Klimaszenario, dass mit jedem Jahr wahrscheinlicher wird. Der April 2022 Bericht des Weltklimarats (IPCC) fordert deshalb die Halbierung der weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2030. Nur wenn das gelingt, besteht aus Sicht der Expert:innen noch eine Chance, die Klimakrise in den Griff zu bekommen.
Das gemeinsame Klimaziel der Staatengemeinschaft lautet eigentlich, die durchschnittliche Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu verlangsamen. Die ursprüngliche Vereinbarung, bei der noch ein Wert von zwei Grad angezielt war, trafen die Staaten auf dem Pariser Klimagipfel im Jahr 2015. Mit der Agenda 2030 verpflichteten sich die Regierungen, konkrete Maßnahmen gegen den drohenden Klimawandel zu ergreifen.
Der IPCC macht nun klar, dass die bisher getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen. Setzt sich die derzeitige Entwicklung fort, ist das Ziel von 1,5 Grad Celsius unerreichbar. Stattdessen steuert die Erderwärmung auf die erwähnten 3 Grad Celsius zu.
Übrigens weist das Buch darauf hin, dass es sich bei diesem Wert um den durchschnittlichen Anstieg der gesamten Oberflächentemperatur handelt. Das bedeutet, dass die Temperaturen über Landflächen sogar um sechs Grad ansteigen könnten. Die riesigen Wasserflächen der Ozean heizen sich weniger stark auf als die Landmasse der Kontinente.
Fazit: „3 Grad mehr“ zeigt heute, wie morgen die Welt aussieht
Wer den diesjährigen Sommer schon unerträglich heiß findet, hat eine Ahnung davon bekommen, was vielleicht noch bevorstehen könnte. Ohne die vom IPCC eingeforderten drastischen Einsparungen bei den CO₂-Emissionen erleben viele von uns voraussichtlich noch den Anstieg der Temperaturen um 3 Grad Celsius. Die dramatischen Folgen wären Wetterextreme, Hitzewellen, Flutkatastrophen, Hungersnöte und größere Probleme für Klimaflüchtlinge. Auf welche Zustände wir uns im Einzelnen einstellen müssten, schildert „3 Grad mehr“ im Detail.
- Titel: 3 Grad mehr – Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern
- Herausgeber: Michael Wiegandt
- Verlag: Oekom Verlag
- ISBN: 978-3-96238-369-5
- Preis: Taschenbuch 25,00 Euro, E-Book: 19,99 Euro
Du kannst das Buch auch online bestellen, zum Beispiel** bei Buch7 oder Amazon.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Stadtklima: Besonderheiten, Auswirkungen und wie es sich verbessern lässt
- Klimaforschung: Ziele und Projekte aus der Klimatologie
- CO2-Fußabdruck: Die Fakten zum CO2-Footprint
War dieser Artikel interessant?