Calciumchlorid ist ein häufiger Zusatzstoff in vielen Lebensmitteln. Doch auch in anderen Produkten ist Calciumchlorid enthalten. Wir erklären, worum es sich bei diesem Zusatzstoff handelt und wie bedenklich er ist.
Calciumchlorid ist als Zusatzstoff E 509 in vielen Lebensmitteln enthalten. Bei Calciumchlorid handelt es sich um ein natürliches vorkommendes Salz (Calciumsalz der Salzsäure). Es findet sich zum Beispiel in natürlichem Mineralwasser. Allerdings lässt es sich auch chemisch herstellen, denn Calciumchlorid ist ein Nebenprodukt bei der Soda-Produktion.
Der Zusatzstoff kann auch in Bio-Produkten enthalten sein, denn er ist in der EU-Bio-Verordnung nicht verboten. Auch eine empfohlene Höchstdosis gibt es nicht.
Verwendung von Calciumchlorid
Calciumchlorid kann mit Eiweißen und Pektinen eine feste Verbindung eingehen und dient daher als Stabilisator und Geschmacksverstärker bei frischen Lebensmitteln. Die Hersteller geben Calciumchlorid zum Beispiel zu Käse bzw. käsehaltigen Produkten dazu, aber auch zu anderen Milchprodukten, Marmeladen und Obst-Konserven.
Bei Tofu stabilisiert Calciumchlorid die Soja-Masse – Essig hat einen ähnlichen Effekt. Viele isotonische Sport-Getränke enthalten ebenfalls Calciumchlorid als Elektrolyt. Obst und Gemüse werden oft mit Calciumchlorid behandelt, um sie weniger anfällig für Krankheiten zu machen.
Calciumchlorid lässt sich aber auch noch anders verwenden: Im Winter ist es als Streusalz bekannt, in der Baubranche wurde es lange Zeit als Frostschutz für Beton verwendet. Wegen der Korrosion aber inzwischen nicht mehr. Auch in der Medizin finde Calciumchlorid Verwendung: Ärzte verschreiben Calciumchlorid-Präparate bei Kalkmangel.
Calciumchlorid in Lebensmitteln unbedenklich
Der Zusatzstoff Calciumchlorid gilt als unbedenklich. Laut der OECD (PDF) gibt es keine Studien, die auf eine gesundheitliche Gefahr hinweisen. Daher gibt es auch keine Höchstdosis oder empfohlene Tagesdosis. Auch die Codecheck-App stuft Calciumchlorid als „unbedenklich“ ein. Trotzdem ist Calciumchlorid in Lebensmitteln meistens unnötig, denn wer frische Produkte regional und saisonal einkauft, braucht kein Calciumchlorid.
In anderen Bereichen ist Calciumchlorid aber durchaus bedenklich: Das Salz zerstört durch Korrosion Beton, Asphalt, Autos und Häuser und sollte daher nur in Ausnahmefällen als Streusalz eingesetzt werden. Denn das Salz kann sich über Jahre im Boden anreichern und die Pflanzen schädigen. Deshalb ist es in vielen Städten verboten, uweltfreundliche Alternativen sind Sand und Kalkstein. Mehr dazu hier: Streusalz kaufen: Warum es generell verboten werden sollte.
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