Wie können wir ausdrücken, wie sehr ein Gas zur Klimaerwärmung beiträgt? Um verschiedene Treibhausgase vergleichen zu können, wurde die Potenziale dieser Gase als CO2-Äquivalente definiert.
Mit der Klimakrise kam der Begriff der CO2-Äquivalente auf. Wie eine schnelle Suche bei Google Trends zeigt, gewinnt der Begriff seit den 2000ern an Relevanz. Auch der englische Begriff „CO2 equivalent“ wird weltweit immer häufiger gesucht.
Doch warum – was sind CO2-Äquivalente und weshalb scheinen sie immer wichtiger in der nationalen und internationalen Kommunikation zu werden? Wir erklären, was du wissen musst.
Um CO2-Äquivalente zu verstehen, den Treibhauseffekt verstehen
Was ist eigentlich CO2? Kohlenstoffdioxid, also eine Verbindung aus einem Kohlen- und zwei Sauerstoffatomen, ist das Treibhausgas, mit dem der Mensch Erderwärmung derzeit am meisten befeuert.
Das passiert wegen des Treibhauseffekts: Das Sonnenlicht wird auf der Erde teilweise in Wärmestrahlung gewandelt und von den Treibhausgasen auf der Erde gehalten. Gäbe es den Treibhauseffekt nicht, würde auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von minus 18 Grad Celsius herrschen.
Problematisch wird es, wenn die Treibhausgase stark zunehmen. Denn sie haben die Fähigkeit, die Wärme zu absorbieren. Dann wird es bei uns wärmer – das, was gerade während des Klimawandels passiert.
Was sind CO2-Äquivalente?
Nicht alle Treibhausgase halten die Wärme auf der Erde gleichermaßen. Um vergleichen zu können, wie stark ein Gas zum Treibhauseffekt beiträgt, wird seine Fähigkeit dazu in CO2-Äquivalente umgerechnet – also quasi CO2-Entsprechungen.
Damit lässt sich sagen, wie stark die Klimawirkung eines Gases ist. Diese CO2-Äquivalente sind die Einheit des Globalen Erwärmungspotenzials, so hat es das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen festgelegt. Das Globale Erwärmungspotential wird immer für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel 100 Jahre, angegeben. Die Begriffe „Globales Erwärmungspotenzial“ und „CO2-Äquivalente“ werden manchmal synonym verwendet.
Das bedeutet also:
CO2-Äquivalent ist die Zahl, die angibt, wie sehr ein Gas in einem bestimmten Zeitraum zur Erderwärmung beiträgt – im Vergleich zur gleichen Menge CO2.
Die CO2-Äquivalente einiger wichtiger Gase
Die meisten Treibhausgase sind zwar in viel geringeren Mengen als CO2 in der Atmosphäre vorhanden, haben aber eine viel stärkere Wirkung. Dazu gehören zum Beispiel:
- Methan hat ein globales Erwärmungspotenzial von 21, trägt also in der gleichen Menge 21-mal so stark wie CO2-Emissionen zur Erderwärmung bei. Methan entsteht unter anderem in der Tierhaltung und beim Reisanbau in großen Mengen, aber auch durch das Auftauen von Permafrostböden.
- Lachgas entsteht durch Überdüngung von Böden in der Landwirtschaft und hat sogar ein globales Erwärmungspotenzial von 310.
- Fluor-Kohlenwasserstoffe oder auch FCKWs sind verschiedene chemische Verbindungen, die früher oft als Kühlmittel in Kühlschränken verwendet wurden, heute aber verboten sind. Ihr CO2-Äquivalent kann einen Wert von mehreren 1.000 haben.
- Fluorierte Treibhausgase, wie:
- Schwefelhexafluorid (kommt vor allem in der Elektroindustrie zum Einsatz und hat das enorme CO2-Äquivalent von über 23.000),
- Stickstofftrifluorid (steht seit 2013 im Kyoto-Protokoll und hat einen Wert von 17.200) und
- Voll- und teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW und HFKW) haben CO2-Äquivalente von bis zu 14.800.
Diese Angaben beziehen sich auf die Werte, die von United Nations Climate Change (UNFCCC) veröffentlicht wurden.
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Überarbeitet von Denise Schmucker
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