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„CO2 Footprint“: der Klimarechner in der Tomorrow-App

CO2 Footprint per App
Fotos: Krakenimages.com / stock.adobe.com; Tomorrow Bank

Klar, jede:r muss im Alltag Dinge kaufen. Oft wissen wir aber gar nicht, welche Auswirkungen das hat bzw. wie viel CO2 wir dadurch verursachen. Die App von Tomorrow schafft Transparenz und ermöglicht dir mit dem speziellen Feature „CO2 Footprint“, deinen CO2-Impact zu analysieren.

Die Banking-App von Tomorrow bietet ab 01. Juni ein neues, spannendes Feature: Dieses heißt „CO2 Footprint“ und wurde gemeinsam mit dem technischen Partner Ecolytiq entwickelt.

Das neue Feature versucht vor allem, die wichtigste Alltagsfrage beim klimabewussten Einkaufen zu beantworten: Wie viel klimaschädliche Gase setzt du pro Einkauf frei? Das Feature „CO2 Footprint“ hilft dir dabei, deine CO2-Emissionen anhand deiner Einkäufe mit deiner Debitkarte zu tracken.

CO2-Feature: Wer kann es nutzen

Die App und das Feature „CO2 Footprint“ funktionieren natürlich nur, wenn man auch ein Konto über Tomorrow hat. Mit anderen Banken ist das Feature leider nicht nutzbar.

Bestandskund:innen von Tomorrow können die Funktion „CO2 Footprint“ direkt in den Einstellungen freischalten. Danach kannst du sehen, wie viele CO2-Emissionen jene Einkäufe verursachen, die über die Tomorrow-Debit-Karte laufen.

Die App sowie die Zusatzfunktion sind für alle Tomorrow-Kund:innen kostenlos und auf allen Endgeräten (derzeit Smartphones von Apple und mit Android) verfügbar.

So funktioniert es

Für jeden Einkauf mit deiner Debit- bzw. Kreditkarte ermittelt die Funktion „CO2 Footprint“, wie viel Kilogramm CO2 anfällt. Du kannst aber auch sehen, wie viel CO2 du mit deinen Einkäufen pro Monat verursacht hast.

Kann sowas ganz genau sein? Natürlich nicht: Es handelt sich dabei um eine näherungsweise Berechnung der CO2-Menge auf Basis von Werten, die von Ecolytiq für bestimmte Läden oder für bestimmte Einkaufsgewohnheiten festgelegt wurden. Dazu gleich mehr.

Wie nutze ich das CO2-Footprint-Feature?

Bei jedem Einkauf, den du mit deiner Tomorrow Debit Card tätigst, wird die Transaktion bewertet und ein CO2-Wert für diesen Einkauf berechnet.
Dieser ergibt sich zum einen aus der Höhe deiner Zahlung und zum anderen aus dem Shop, bei dem der Einkauf erfolgte, zum Beispiel bei einem Supermarkt oder bei einer Tankstelle.

Selbst ausprobieren? Hier kommst du zur Tomorrow-App.

Erst einmal etwas einkaufen

Je nach Händler oder Shop, bei dem du einkaufst, ordnet „CO2 Footprint“ deinem Einkauf eine bestimmte Kategorie zu (siehe Bild). Hast du Lebensmittel gekauft, so fällt die Transaktion in die Kategorie Lebensmittel.

Tomorrow Bank App CO2 Rechner
Je nach Einkauf, wird eine bestimmte Kategorie zugeordnet. (Foto: Tomorrow Bank / www.tomorrow.one)

Hier einige Beispiele für Kategorien von Shops:

  • Supermarkt und Einzelhandel
  • Öffentliche Verkehrsmittel
  • Flugreise
  • Zugreise
  • Drogerie
  • Bäckerei und Café
  • Kleidung
  • Catering

Für jede dieser Kategorien gilt ein anderer Wert, der in etwa angibt, wie viel CO2 pro Euro Einkaufswert emittiert wird. Je nachdem, zu welcher Kategorie dein Einkauf bei einem Shop gehört, fällt der Wert also höher oder niedriger aus.

Hier einige Beispiele für Spitzenreiter in Sachen CO2-Werte (in Gramm) pro Euro der Transaktion:

  • Tankstelle: 1888 Gramm CO2 pro Euro
  • Flugverkehr: 1666 Gramm CO2 pro Euro
  • Online-Shopping: 942 Gramm CO2 pro Euro

Im Vergleich dazu fällt bei anderen Shops weniger an, zum Beispiel:

  • Supermarkt: 858 Gramm CO2 pro Euro
  • Drogerie: 800 Gramm CO2 pro Euro
  • Energie: 487 Gramm CO2 pro Euro
  • Möbel: 186 Gramm CO2 pro Euro
  • Zugverkehr Langstrecke: 71 Gramm CO2 pro Euro

Interessant für User:innen ist der Unterschied bei Streamingdiensten:

  • Streaming Services Video: 202 Gramm CO2 pro Euro
  • Streaming Services Audio: 6 Gramm CO2 pro Euro

Informationen zum Einkauf ergänzen

Tomorrow Bank App CO2 Rechner
In der App kannst du Zusatzinformationen zu deinem Einkauf hinterlegen, zum Beispiel zu deiner Ernährungsweise. (Foto: Tomorrow Bank / www.tomorrow.one)

Bei Einkäufen in den Kategorien Supermarkt, Restaurant und Reisen hast du die Möglichkeit, die Werte im CO2 Footprint-Feature durch weitere Angaben zu verfeinern. Bei einem Einkauf im Supermarkt kannst du zum Beispiel angeben, ob du vornehmlich vegan, vegetarisch oder Fleisch eingekauft hast (siehe Bild). Oder du ergänzt beim Kauf eines Flugtickets, wie lange die Reisedauer des Flugs ist.

Dies sorgt für ein genaueres Bild deines Einkaufs und das wirkt sich gegebenenfalls auf die Menge der davon verursachten CO2-Emissionen aus.

Wenn du zum Beispiel Lebensmittel einkaufst, dich aber vegan ernährst, kann die durch den Kauf verursachte Menge an CO2 zum Beispiel von ursprünglich 36 auf 25 Kilogramm verringert werden (siehe Bild).

Berechnung der CO2-Menge

Tomorrow Bank App CO2 Rechner
In der App siehst du all deine Transaktionen sowie die dadurch verursachten CO2-Mengen. (Foto: Tomorrow Bank / www.tomorrow.one)

Am Ende wird im CO2 Footprint-Feature die CO2-Menge deines Einkaufs auf Basis der Kategorie, der Höhe der Zahlung und deiner zusätzlichen Angaben berechnet. Das Ergebnis wird dann in der App unter dem Preis der entsprechenden Transaktion angezeigt.

Deine gesamten CO2-Mengen (pro Monat) kannst du dir in deinem Kontoauszug ansehen. Zudem findest du dort eine Auflistung aller Transaktionen mit den zugehörigen CO2-Werten, sofern die Zahlung mit der Karte erfolgte (siehe Bild).

Du hast aber auch die Möglichkeit, in einer Übersicht namens Insights (siehe Bild) die Menge an CO2 zu sehen, die in den einzelnen Kategorien angefallen ist. So erkennst du, in welchen Bereichen die CO2-Belastungen durch deine Einkäufe am höchsten oder niedrigsten waren (siehe Bild).

An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass nur die Einkäufe vom CO2-Footprinting-Feature erfasst und berücksichtigt werden, die mit der Tomorrow-Debitkarte bezahlt wurden.

Selbst ausprobieren? Hier kommst du zur Tomorrow-App.

Was kann ich mit dieser Information tun?

Tomorrow Bank App CO2 Rechner
In der Übersicht „Insights“ siehst du, für welche Kategorien wieviel an CO2 verursacht wurde. (Foto: Tomorrow Bank / www.tomorrow.one)

Deine Eigeninitiative kann dir allerdings auch diese App nicht abnehmen: Ja, du weißt jetzt schon etwas besser, wie viel CO2 du im täglichen Leben (zumindest durch die Käufe via Debitkarte) verursachst, jedoch erfolgt durch die Nutzung des Footprinting-Features noch kein Ausgleich deiner CO2-Last.

Das Feature dient also vornehmlich dazu, die Nutzer:innen auf den eigenen CO2-Impact aufmerksam zu machen und sie für die Thematik zu sensibilisieren.

Zur Bewältigung der Klimakrise brauchen wir Transparenz auf allen Ebenen. Den eigenen Fußabdruck zu kennen ist dabei ein erster Anfang — so verändert nicht nur unser Geld auf dem Konto die Welt, sondern zeigt uns auch unseren individuellen Einfluss für einen nachhaltigen Lebensstil.

David Lais, Mitbegründer von Ecolytiq

Wie du deinen CO2-Fußabdruck verkleinern kannst, erfährst du im Beitrag CO2-Fußabdruck effektiv senken: 4 Bereiche sind entscheidend oder im Beitrag Die 5 größten Klimakiller und was du gegen sie tun kannst.

Alternativen zum „CO2 Footprint“-Feature von Tomorrow

Deinen CO2-Fußabdruck kannst du auch mittels anderer Apps messen: Hierfür gibt es zum Beispiel seit 2020 den Klimakompass von Worldwatchers. Damit kannst du grob errechnen, wie groß der Impact deines Lebensstils in Sachen CO2-Emission ist.

Auch die Bezahlplattform Klarna bietet ein Feature an, um den individuellen CO2-Fußabdruck des eigenen Warenkorbs zu bewerten. Während das Feature bei Klarna wohl eher Greenwashing ist, weil das Unternehmen zwar erste Schritte in Sachen Nachhaltigkeit geht, aber mit aggressivem „Kauf jetzt, zahle später“ vor allem den Konsum anheizt und auch sonst mehrfach kritisiert wurde, ist es bei Tomorrow hingegen eine tatsächlich sinnvolle Ergänzung der App.

Utopia meint

Das Feature „CO2 Footprint“ der Tomorrow-App zeigt dir deinen geschätzten CO2-Verbrauch pro Einkauf mit deiner Debitkarte. Bei den angezeigten CO2-Werten handelt es sich um eine Schätzung auf Basis festgelegter Parameter. Du kannst dich daran orientieren, solltest aber wissen, dass die Werte nicht zwingend die Realität abbilden. Wir finden es trotzdem wichtig, sich mit dem Thema CO2-Fußabdruck im Alltag auseinanderzusetzen und finden, dass jede Banking-App so ein Feature bräuchte.

Die Funktion hilft dir dabei, im Blick zu behalten, was du durch dein Konsumverhalten näherungsweise an CO2-Emissionen generierst. Es ist wie eine kleine Haftnotiz am Kühlschrank, die dich auf etwas aufmerksam macht. Aber die Arbeit musst du letztlich selbst machen, das heißt deinen CO2-Fußabdruck minimieren, wenn du etwas verändern willst.

Selbst ausprobieren? Hier kommst du zur Tomorrow-App.

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