Bis wir wieder unbeschwert durch Europa reisen können, müssen wir uns noch ein wenig gedulden. Kein Grund, nicht den Frühling zu genießen! Wir geben Tipps für Abenteuer vor der Haustür und zeigen, wie du deine eigene Region nachhaltig und verantwortungsbewusst erkundest.
Die Tage werden endlich wieder länger und die Sonnenstrahlen wieder angenehm warm – das macht Lust, nach draußen zu gehen, Kurztrips zu unternehmen und die Natur zu erkunden.
In Zeiten von Corona sind Reiseziele in Deutschland und schöne Naturerlebnisse in der Nähe besonders beliebt. Das ist erst einmal ein Grund zur Freude, denn der Nahtourismus kann dazu beitragen, klimaschädliche Flugreisen zu verringern und die eigene Region wieder bewusster wahrzunehmen und wertzuschätzen. Ein zu großer Andrang birgt aber immer auch die Gefahr, dass schöne Orte überlaufen werden und Natur- und Umweltschutz darunter leiden.
7 Tipps fürs Reisen in der Region
Deshalb hier sieben Tipps, worauf du beim Entdecken deiner Region achten solltest – und wie du Abenteuer vor der Haustür auch abseits überlaufener Orte und Sehenswürdigkeiten erleben kannst.
Tipp 1: Eigentlich offensichtlich, aber manchmal gar nicht so einfach: Touristische Hotspots sind – nicht nur während der Corona-Pandemie – häufig ein Problem und sollten besser gemieden werden. Deshalb sucht ihr euch am besten weniger bekannte Ort, vom Wander- und Radweg bis zum Aussichtspunkt und dem kleinen Städtchen statt der vollen Großstadt.
Tipp 2: Flussradwege entdecken. Habt ihr schon mal geschaut, welche Flüsse es um eure Region herum gibt? An den meisten Ufern auch kleinerer Flüsse schlängeln sich schöne Radwege entlang!
Ganz besonders bietet sich dafür ein Bikepacking-Ausflug an: Proviant und die wichtigsten Utensilien in die Radtasche packen und es kann losgehen zum nächsten Flussufer. Schon nach den ersten Kilometern kommt echtes Abenteuer-Feeling auf! Einige Ideen für Flussradwege: Der Rhein-, Mosel-, Main– und Emsradweg oder auch eine Radtour entlang der Hase im Osnabrücker Land.
Abenteuer und Urlaub in der Nähe
Tipp 3: Auch spannend: Geocaching. Die moderne Schatzsuche per GPS eignet sich besonders gut, um versteckte Orte zu finden, die einem sonst vielleicht nie aufgefallen wären.
Das Prinzip: Entlang von Rad- und Wanderrouten, aber auch an öffentlichen Plätzen in Städten finden sich kleine, versteckte Schätze (sogenannte „Caches“). Die könnt ihr mithilfe von Geo-Koordinaten suchen, die ihr im Internet oder über bestimmte Apps – zum Beispiel über geocaching.com – findet. Die Caches bestehen häufig aus einem kleinen Behältnis mit einem Logbuch, in das ihr euch eintragen könnt, oder auch aus kleinen Tauschgegenständen.
Tipp 4: Wer nicht in den Urlaub fliegt, macht schon vieles richtig, denn das Flugzeug ist das klimaschädlichste Fortbewegungsmittel. Aber auch wer in der Nähe Urlaub macht, kann an der Klimabilanz schrauben.
Deshalb raten wir: Das Auto stehen lassen, auch wenn es sich in der Corona-Pandemie wieder größerer Beliebtheit erfreut. Insbesondere große Fahrzeuge wie Wohnmobile oder Vans sind zurzeit in – leider glänzen sie aufgrund ihres Gewichts und ihrer Größe nicht mit der besten Klimabilanz.
Tipp 5: Doch wie reisen ohne Auto? Na, zu Fuß oder mit dem Fahrrad! Die klimafreundlichsten Fortbewegungsmittel sind nach wie vor die eigenen Füße und das Rad. Wenn möglich, macht euch direkt von der Haustür aus auf den Weg. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einer Nacht im Freien?
Tipp 6: Mit Zug und Bus zum Ausflugsziel: Wenn es doch zu einem weiter entfernten Ausflugsziel gehen soll, reist ihr am besten mit Bahn oder Bus an. Mit Mund-Nasen-Schutz und ausreichend Abstand sind auch das sichere und gleichzeitig klimaschonende Verkehrsmittel. Wenn es wieder weiter weg gehen soll, findet ihr auf der Anderswo-Website in der Rubrik Zügig durch Europa eine Übersicht über alle Tag- und Nachtzugverbindungen in Europa.
Tipp 7: Geheimtipps abholen! Spannende Tipps und Inspirationen zum Urlaub in der Nähe gibt’s auch bei der Anderswo-Onlinekampagne #hiergefühl. Dort findet ihr Ausflugstipps und Lieblingsplätze aus verschiedenen Regionen in Deutschland, sortiert nach Bundesländern – von Menschen, die vor Ort leben. Vom Waldlabyrinth im Wendland über Exkursionen zu Fledermäusen und Uhus im Neanderland bis zu schönen Badeseen in der Uckermark.
Regionale Betriebe unterstützen
Bonustipp: Wenn ihr eure Umgebung erkundet, ist das eine gute Gelegenheit, regionale Betriebe kennenzulernen und zu unterstützen. Der Hofladenfinder listet zum Beispiel kleine Hofläden in der Nähe auf. Ein Ausflug, verbunden mit einem Besuch bei einem solchen Betrieb, ist direkt wieder ein neues Erlebnis!
Gastbeitrag von Anderswo
Text: Marcella Müller
Im neuen Anderswo-Magazin widmen wir uns einem neuen Trend: Dem Bikepacking. Statt die Tour von Anfang bis Ende durchzuplanen, setzen Bikepacker auf ein Maximum an Flexibilität. Schlafsack und Mini-Kocher sorgen unterwegs dennoch für ein Mindestmaß an Komfort. Erfahrene Bikepacker zeigen die schönsten Touren im deutschen Norden – natürlich mit Bahnanreise.
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