Deine Erdbeeren gedeihen besonders gut, wenn du sie neben den richtigen Nachbarn pflanzt. Wir verraten dir, welche Gesellschaft deinen Erdbeeren besonders guttut.
Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern lassen sich auch gut selbst anbauen und sind relativ pflegeleicht – wenn sie die richtigen Nachbarn haben. Denn einige Pflanzen fördern ihr Wachstum, schützen vor Schädlingen oder verbessern den Geschmack der süßen Früchte. Andere hingegen können den Erdbeeren Konkurrenz machen oder Krankheiten begünstigen. In diesem Artikel erfährst du, welche Pflanzen ideale Nachbarn für deine Erdbeeren sind und wie du sie geschickt kombinierst, um eine reiche Ernte zu erzielen.
Darum sind Nachbarpflanzen wichtig für Erdbeeren
Wenn Blumen, Gemüse oder Obst gemeinsam gepflanzt werden und sich gegenseitig beim Wachsen und Gedeihen unterstützen, spricht man von Mischkultur. Je nach Kombination profitieren die Pflanzen auf unterschiedliche Weise voneinander. Manche halten Schädlinge fern oder lenken sie ab, andere entnehmen dem Boden verschiedene Nährstoffe, sodass sie nicht miteinander konkurrieren. Wiederum gibt es Pflanzen, die die Bestäubung fördern oder Schatten spenden, um das Wachstum zu unterstützen. Vermeide aber Beetnachbarn, die der Erdbeerpflanze ihr dringend benötigtes Sonnenlicht ganz nehmen. Grundsätzlich brauchen Erdbeeren viel Sonne. Lediglich die Walderdbeere kommt auch mit etwas mehr Schatten zurecht.
Ob es darum geht, Sommerbeeren vor neugierigen Tieren zu schützen, die Bestäubung zu verbessern oder die Bodenqualität zu steigern – Mischkultur ist eine bewährte Methode, um eine reichhaltigere Erdbeerernte zu erzielen. Einige Pflanzen wirken als natürlicher Schutz gegen Schädlinge, während andere wertvolle Nährstoffe in den Boden zurückführen.
Besonders Pflanzen, die die Bestäubung fördern, sorgen dafür, dass Erdbeerpflanzen mehr Blüten ausbilden – und mehr Blüten bedeuten mehr Früchte. Und gibt es etwas Besseres als eine noch größere Erdbeerernte?
1. Spinat
- Botanischer Name: Spinacia oleracea
- Sonnenexposition: Voll, halbschattig
- Bodenart: Lehmig, feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,5-8
Erdbeeren und Spinat vertragen sich nicht nur super in einem leckeren Salat. Auch als Nachbarn im Beet kommen die beiden Pflanzen super miteinander aus. Beide mögen dieselben Temperaturen und wachsen auch auf kleinem Raum problemlos. Die großen Spinatblätter können zudem helfen, die Erdbeeren vor hungrigen Tieren zu verbergen. Neugierig, was Spinat in deiner Küche kann? Ließ dazu diese Artikel:
- Spinat kochen: So funktioniert’s
- Spinat würzen: So schmeckt er am besten
- Spinat zubereiten: 4 ausgefallene Rezeptideen
2. Kopfsalat
- Botanischer Name: Lactuca sativa
- Sonnenexposition: Voll, halbschattig
- Bodenart: Lehmig, nährstoffreich, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0-7,0
Kopfsalat bietet als Nachbar der Erdbeere ähnliche Vorteile wie Spinat: Der Salat und die Erdbeeren mögen es mäßig warm. Wie die Erdbeere gedeiht auch der Kopfsalat gut auf engem Raum und braucht nicht viel Platz. Weil beide unterschiedliche Nährstoffe benötigen, kommen sie einander nicht in die Quere, wenn es um die Nährstoffaufnahme geht.
Für mehr Details dazu, wie du Kopfsalat am besten anpflanzt, kannst du dir diesen Artikel anschauen: Kopfsalat pflanzen: Das musst du für eine reiche Ernte beachten
3. Dill
- Botanischer Name: Anethum graveolens
- Sonnenexposition: Vollsonne
- Bodenart: Nährstoffreich, gut durchlässig
- Boden-pH: 5,5-6,5
Während viele Menschen den Duft des Dills lieben, sieht das bei Insekten und anderen Fressfeinden anders aus: Der starke Geruch hält sie auf Abstand und das kommt auch der Erdbeere zugute, wenn die beiden nebeneinander gepflanzt werden.
4. Katzenminze
- Botanischer Name: Nepeta cataria
- Sonnenexposition: Vollsonne
- Bodenart: Lehmig, sandig, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0-7,5
Katzenminze produziert Iridoide, ein Stoff, der bekannt dafür ist, dass er Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse fernhalten kann. Am besten du pflanzt die Katzenminze zusammen mit den Erdbeerpflanzen ein. So kann die Katzenminze vorbeugend wirken. Beide Pflanzen verstehen sich hervorragend und Katzenminze hat ihrerseits einige positive Eigenschaften, nicht nur für als Pflanze für Katzenbesitzer:innen. Beispielsweise kannst du dir aus der Pflanze einen Tee machen, der als natürliches Schmerzmittel wirken kann.
Mehr dazu: Katzenminze: Anbau, Pflege und wie sie auf Katzen wirkt
5. Spargel
- Botanischer Name: Asparagus officinalis
- Sonnenexposition: Vollsonne
- Bodenart: Sandig, lehmig
- Boden-pH: 6,5-7,0
Spargel ist bei den Deutschen besonders beliebt und bringt als Nachbarpflanze auch noch Vorteile für andere Gewächse mit sich: Zum Beispiel reichert Spargel den Boden mit Stickstoff an. Diesen Stoff brauchen die Erdbeeren, um gut zu wachsen. Da beide Pflanzen ähnliche Wachstumsbedingungen mögen, kannst du sie also getrost nebeneinander setzen und deine Erdbeeren profitieren davon.
Für detaillierte Tipps, wie du Spargel richtig anpflanzt, ließ auch: Spargel pflanzen: Das musst du für eine eigene Spargelernte beachten.
6. Basilikum
- Botanischer Name: Ocimum basilicum
- Sonnenexposition: Vollsonne, halbschattig
- Bodenart: Feucht, nährstoffreich
- Boden-pH: 6,0-7,5
Ähnlich wie Dill duftet auch Basilikum für Menschen sehr gut, während Schädlinge wie Fliegen und Blattläuse wegen des Geruchs einen großen Bogen um die Pflanze machen. Die chemische Verbindung Methyl-Eugenol ist für den starken Geruch verantwortlich. Davon profitiert natürlich auch die Erdbeere als Nachbar des Basilikums.
7. Thymian
- Botanischer Name: Thymus vulgaris
- Sonnenexposition: Vollsonne
- Bodenart: Lehmig, sandig
- Boden-pH: 6,0-8,0
Auch der Thymian schütz die Erdbeere in der Nachbarschaft vor Fressfeinden wie Würmern und weißen Fliegen. Doch nicht nur das: Thymian trägt auch zur Bestäubung der Erdbeere bei, indem er Insekten anlockt, die die Erdbeere bestäuben. Alles Wichtige rund um den Thymian findest du hier:
- Thymian pflanzen: Diese 5 Dinge musst du dabei beachten
- Thymian als Bodendecker: Pflegeleicht und insektenfreundlich
- Thymian richtig überwintern: So schützt du ihn
8. Rhabarber
- Botanischer Name: Rheum rhabarbarum oder Rheum × hybridum
- Sonnenexposition: Vollsonne, halbschattig
- Bodenart: Feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0-6,8
Dank ihrer ähnlichen Anforderungen bezüglich Standort und Wachstumsbedingungen vertragen sich Erdbeeren und Rhabarber im Beet prächtig. Und nicht nur im Beet. Besonders köstlich im Sommer – ein Erdbeer-Rhabarber-Kuchen.
9. Minze
- Botanischer Name: Mentha spp.
- Sonnenexposition: Vollsonne, halbschattig
- Bodenart: Lehmig, feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0-7,0
Minze und Erdbeeren vertragen sich gut, solange du sie in Töpfen oder Behältern nebeneinander pflanzt, anstatt sie zusammen im Boden zu setzen. Minze hat den Ruf, einen Garten zu übernehmen und wird keine Rücksicht auf die Grenzen deines Erdbeerbeets nehmen. Minze vertreibt einige Insekten und zieht gleichzeitig Bestäuber mit ihren Blüten an. Sie hat daher ähnliche Vorteile wie andere Pflanzen auf dieser Liste. Als direkter Nachbar im selben Beet wie die Erdbeere eignet sich die Minze aber eher nicht. Wenn du mehr über das Anpflanzen der Minze wissen willst, ließ hier weiter: Minze anpflanzen: So wird es eine reiche Ernte
10. Buschbohnen
- Botanischer Name: Phaseolus vulgaris
- Sonnenlicht: Vollsonnig
- Bodenart: Gut durchlässig, nährstoffreich
- Boden-pH: 6,0–7,0
Grüne Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an und düngen dabei gewissermaßen ihre pflanzlichen Nachbarn. Gleichzeitig machen sie den Erdbeeren aber nicht ihre Nährstoffe streitig. Wenn du Bohnen neben deine Erdbeeren setzen willst, ist das also eine gute Idee. Vorausgesetzt, du wählst Buschbohnen statt Stangenbohnen. Denn letztere neigen dazu, sich um andere Pflanzen zu ranken und könnten so dein Erdbeerbeet überwuchern.
11. Borretsch
- Botanischer Name: Borago officinalis
- Sonnenlicht: Vollsonnig
- Bodenart: Gut durchlässig
- Boden-pH: 5,0–8,0
Diese einjährige Gründüngungspflanze ist etwas weniger bekannt als andere hier erwähnte Exemplare und steht vielleicht nicht ganz oben auf deiner Liste. Jedoch ist Borretsch ein hervorragender Begleiter für deine Erdbeeren. Die Pflanze vertreibt Schädlinge, zieht Bestäuber an und fördert die Vitalität sowie den Geschmack der Erdbeeren. Dazu kommt, dass ihre blauen Blüten einfach wunderschön aussehen. Aus den Samen der Pflanze kannst du außerdem ein Borretschöl herstellen, was bereits seit langem in der Naturheilkunde verwendet wird. Es lohnt sich also, auch diese etwas unbekanntere Pflanzenart als Nachbar für Erdbeeren in deinem Garten in Betracht zu ziehen.
12. Koriander
- Botanischer Name: Coriandrum sativum
- Sonnenlicht: Voll- bis Halbschatten
- Bodenart: Lehmig, feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,2–6,8
Koriander und Erdbeeren mögen für ihr Wachstum ähnlichen Bedingungen und sind daher perfekte Beetnachbarn. Beide Pflanzen bevorzugen warmes, aber nicht zu heißes Klima und dieselben Bodenbedingungen. Mehr zur Verwendung und zum Anbau von Koriander kannst du in diesen Ratgebern nachlesen:
- Koriander pflanzen: So wächst das asiatische Kraut auch bei uns
- Koriander einfrieren: So machst du ihn haltbar
- Koriander-Pesto: Ein Rezept für selbstgemachtes Pesto
13. Kapuzinerkresse
- Botanischer Name: Tropaeolum spp.
- Sonnenlicht: Vollsonnig
- Bodenart: Feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,5–7,5
Die leuchtend bunten Blüten der Kapuzinerkresse ziehen Bestäuber wie zum Beispiel Bienen zu deinen Erdbeeren. Ihr starker Duft hält außerdem Weiße Fliegen, Blattläuse und Käfer fern, die deinen Erdbeeren schaden könnten. Wie du Kapuzinerkresse zubereiten kannst, liest du hier: Kapuzinerkresse essen: 3 schmackhafte Rezepte
14. Salbei
- Botanischer Name: Salvia officinalis
- Sonnenlicht: Vollsonnig
- Bodenart: Lehmig, sandig, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0–7,0
Salbei zieht mit seinen violetten Blüten nicht nur Bestäuber an, sondern verbreitet auch einen starken Duft, der Fressfeinde davon abhält, sich an deinen Erdbeeren zu bedienen. Salbei ist dafür bekannt, Insekten wie Kohlmotten, Erdflöhe und Möhrenfliegen fernzuhalten und ist daher auch ein großartiger Beetbegleiter für viele Obst- und Gemüsesorten. Wenn du mehr über die Ernte und Anwendungsmöglichkeiten von Salbei erfahren möchtest, könnten diese Artikel für dich interessant sein:
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- Salbeiöl: Wirkung und Anwendung des ätherischen Öls
15. Studentenblumen
- Botanischer Name: Tagetes spp.
- Sonnenlicht: Vollsonnig
- Bodenart: Feucht, gut durchlässig
- Boden-pH: 6,0–7,0
Studentenblumen gehören zu den besten Freunden eines Gartens, denn ihr starker Geruch schreckt viele Schädlinge ab. Außerdem vertreiben sie die Wurzelgallennematoden, die dafür bekannt sind, Erdbeeren zu befallen. Und auch hier ist nicht zu verachten, dass die Studentenblume mit ihren leuchtenden Blüten auch optisch im Beet etwas hermacht.
Diese Pflanzen gehören nicht neben Erdbeeren
Obwohl Erdbeeren viele gute Nachbarn im Garten haben, gibt es auch einige Pflanzen, die du besser nicht in ihrer Nähe anbauen solltest. Manche entziehen dem Boden dieselben Nährstoffe und stehen in direkter Konkurrenz, während andere anfällig für Krankheiten sind, die leicht auf Erdbeerpflanzen übergreifen können.
- Tomaten, Paprika und Kartoffeln:
Tomaten leiden häufig unter der durch den Verticillium-Pilz verursachte Welkekrankheit (Verticillium-Welke), die sich schnell auf Erdbeeren ausbreiten kann. Wenn beide Pflanzen nahe beieinander wachsen, steigt das Risiko, dass der Pilz auch deine Erdbeeren infiziert. Auch Auberginen, Kartoffeln und Paprika sind von diesem Problem betroffen, da sie ähnliche Krankheitsanfälligkeiten teilen. Die Tomate kann zudem sehr groß werden und der Erdbeere das Licht nehmen.
- Sonnenblumen und andere hochwachsende Pflanzen:
Sonnenblumen bringen Sommerstimmung in den Garten, haben aber ebenso wie Tomaten den Nachteil, dass sie kleineren Pflanzen wie Erdbeeren das Sonnenlicht nehmen. Ihr dichter Wuchs kann das Wachstum der Erdbeerpflanzen beeinträchtigen.
- Brokkoli, Kohl und Grünkohl:
Brokkoli und Erdbeeren benötigen dieselben Nährstoffe, sodass sie sich gegenseitig das Wachstum erschweren. Auch andere Kohlsorten wie Weißkohl, Blumenkohl und Grünkohl gehören in diese Gruppe, da sie in direkter Konkurrenz zu den Erdbeeren stehen und deren Entwicklung hemmen können. Alle Kohlsorten sind außerdem Magneten für die Kohlfliege, welche die Wurzeln der Erdbeere angreift.
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