Doku-Tipp: draußen – Überlebenskünstler, von denen wir lernen können Von Sven Christian Schulz Kategorien: Konsum Stand: 11. Februar 2018, 14:55 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / josemdelaa Die neue Doku „draußen“ nimmt uns mit in eine sonst verschlossene Welt: Der Film portraitiert vier Obdachlose in Köln und zeigt, dass sie mit den Klischees über Obdachlose nicht viel zu tun haben – im Gegenteil. Dokumentation „draußen“: Obdachlose als Überlebenskünstler Obdachlose sind überall und nirgendwo: Sie halten sich fast an jedem Bahnhof einer größeren Stadt auf, tauchen aber in keiner Statistik auf. Sie leben in einer Parallelgesellschaft und besitzen (fast) nichts. Die Dokumentation „draußen“ taucht in diese Parallelgesellschaft ein, begleitet vier Obdachlose und nimmt sie ernst. Sie zeigt, dass wahre Überlebenskünstler in ihnen stecken. Von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen über die Welt können wir viel lernen, so die Botschaft. Die Dokumentation zeigt aber nicht nur vier spannende Lebensgeschichten, sondern setzt die vier auch in ein anderes Licht: Eine Nacht schläft jeder der vier an einem ausgewählten Ort – in einem Museum, auf einer Bühne,… Dies ermöglicht dem Zuschauer eine individuelle Auseinandersetzung und bricht gewohnte Denkmuster auf. Premiere auf der Berlinale 2018 Dienstag, 20. Februar, 19.00 Uhr: Weltpremiere bei der Berlinale (CinemaxX 3) Donnerstag, 22. Februar, 12.30 Uhr: Wiederholung im Colosseum Donnerstag, 22. Februar, 15.45 Uhr: CinemaxX (im Rahmen des EFM-Screenings) Der Film ist eine Koproduktion mit dem WDR und in Zusammenarbeit mit Arte entstanden. Wann die Doku im Fernsehen läuft, steht noch nicht fest. Obdachlosigkeit: 850.000 Menschen gefährdet 2016 waren mehr als 50.000 Menschen obdachlos. (Foto: CC0 / Pixabay / ales_kartal) Für die Dokumentation haben die beiden Regisseurinnen Johanna Sunder-Plassmann und Tama Tobias-Macht ein Jahr lang Obdachlose in Köln getroffen. Sie interessieren sich für die Frage, was in unserer reichen Gesellschaft schiefgegangen ist und warum Obdachlose missachtet werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) schätzt, dass im Jahr 2016 mehr als 50.000 Menschen obdachlos waren. Das ist 20 Prozent mehr als noch zwei Jahre zuvor. Mehr als 850.000 Menschen sind zudem gefährdet, in die Obdachlosigkeit abzurutschen. Sie haben keine Wohnung und schlafen bei Freunden oder Bekannten. Vor allem im Winter birgt Risiken und es sterben jedes Jahr mehrere Obdachlose – das ist inhuman und unmoralisch. Es fehlt in vielen Städten an bezahlbarem Wohnraum, aber auch ein Jobverlust, eine Überschuldung sowie eine unerwartete Scheidung bringen jedes Jahr Menschen auf die Straße. Weil bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird, rechnen Experten damit, dass sich die Situation weiter verschärfen wird. Weiterlesen bei Utopia: Dieser Verein verschenkt Mini-Wohnboxen an Obdachlose Kleiderspende statt Altkleider-Container: Gebrauchte Klamotten sinnvoll spenden Dokumentation enthüllt: H&M verbrennt tonnenweise neue Kleidung ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 4 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Dokus Filme Gewusst wie Kino HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: