Energieberatung: Kosten, Anbieter und wann es Fördergelder gibt

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Die Energieberatung gibt dir Tipps rund ums Energiesparen in der Wohnung oder der Immobilie. Für Verbraucher:innen gibt es teilweise kostenlose Beratungen und für die Immobilien-Förderungen.

Wenn die Heizkostenrechnung explodiert oder das Dach seine besten Jahre schon hinter sich hat, ist es so weit – eine Modernisierung steht an. Doch welche Maßnahmen sind sinnvoll? Und wie geht man am besten vor, wenn man für sein Haus energetisch sanieren will? 

Bei solchen Fragen kann eine Energieberatung helfen. Sie gibt dir Tipps, wie du in deinem Haus oder deiner Wohnung Strom- und Heizungskosten sparen kannst. Dabei wirst du zu allen Themen rund um den Energieverbrauch im Haushalt beraten – von energieeffizienten Haushaltsgeräten bis hin zur optimalen Einstellung der Heizung.

Die Angebote vieler der Energieberatungen reichen noch weiter, sie beantworten Fragen rund um die Gebäudesanierung. Besonders bei geplanten Sanierungen, wie Fassadendämmung, Fensteraustausch oder einer neuen Heizungsanlage kann eine Energieberatung dir gezielt Maßnahmen vorschlagen.

Wenn du mit Strom und Heizwärme maßvoll umgehst, tust du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern kannst auch Geld sparen.

Das Problem ist: Die Berufsbezeichnung „Energieberater:in“ ist nicht geschützt. Wir zeigen dir, woran du erkennst, dass dich Expert:innen ganzheitlich und branchenübergreifend informieren – und wie du kompetente, unabhängige Energieberater:innen findest.

Fachunternehmen versus Energieberater:innen

Energieberater:innen können vor und während einer energetischen Sanierung Einschätzungen zu konkreten Maßnahmen abgeben. Zudem kennen sie relevante gesetzliche Bestimmung wie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz.

Natürlich können sich Eigentümer:innen, die eine Modernisierung planen, auch direkt an ausführende Fachunternehmen wie Heizungsbauer oder Dachdecker wenden. „Aber man sollte sich nicht nur darauf verlassen, was die Fachunternehmen sagen“, rät Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Denn die Firmen seien oft auf eine bestimme Art der Maßnahmendurchführung spezialisiert. „Vielleicht gibt es aber geeignetere Formen der Durchführung, die dabei übersehen werden“, so Brandis. Dabei kommt es bei einer energetischen Sanierung auf einen gesamtheitlichen Blick auf das Gebäude und seine energetischen Potenziale und Herausforderungen an.

Wer bietet grundsätzlich Energieberatung an

Die Energieberatung hilft dir im Haus Energiekosten zu sparen.
Die Energieberatung hilft dir im Haus Energiekosten zu sparen. (Foto: CC0 / Pixabay / RosZie)

Die Energieberatungen richten sich an alle Verbraucher:innen: Egal ob du in einer Mietwohnung lebst oder Eigentümer:in bist – du kannst in jedem Fall von den Energiespartipps der Fachleute profitieren. An diesen Stellen kannst du dich umfassend beraten lassen:

  • Die Verbraucherzentralen der Bundesländer bieten unabhängige Beratungen zu vielen Themen rund ums Energiesparen an. Zum größten Teil sind die Beratungen für die Verbraucher:innen kostenlos. Hier kannst du beispielsweise auch deine Öl– oder Gasheizung sowie die Wärmepumpe mit dem Heiz-Check überprüfen lassen. 
  • Energie- und Klimaschutzagenturen gibt es bundesweit und sie sind auf die Energieberatung spezialisiert. Das Fachpersonal berät dich unabhängig zu den Themen Energieeinsparung und Effizienz sowie zu erneuerbaren Energien. Wenn du staatliche Förderungen in Anspruch nehmen möchtest, ist eine Beratung bei einer registrierten Agentur Voraussetzung.

Weitere Anlaufstellen für eine Beratung sind:

  • Lokale Energieversorger geben dir einen ersten Überblick. Hier kannst du dich nicht nur über Stromspar-Tipps informieren, sondern auch über erneuerbare Energien und eventuelle Förderungsmöglichkeiten.
  • Einige Gemeinden bieten ebenfalls in ihren Räumen eine Energieberatung an. Vielfach kooperieren sie mit Energieberater:innen der örtlichen Energie- und Klimaschutzagenturen. Dann ist die Beratung für dich oftmals günstiger oder es fallen gar keine Kosten an. In deinem Rathaus kannst du dich über die möglichen Angebote informieren.
  • Der Stromspar-Check – eine Aktion der Caritas – richtet sich speziell an Empfänger:innen von Sozialleistungen. Die Beratungen sind kostenlos und sollen helfen, die Rechnung für Strom und Heizung möglichst kleinzuhalten.

Die Energieberatung der Verbraucherzentralen für alle Bürger:innen

Die Energieberatung gibt dir Tipps, wie du zu Hause Energie einsparen kannst.
Die Energieberatung gibt dir Tipps, wie du zu Hause Energie einsparen kannst. (Foto: CC0/pixabay/shadowfirearts)

Die Energieberatung der Verbraucherzentralen ist flächendeckend in Deutschland und bietet unterschiedliche Arten der Beratungen an – deshalb sind sie oft die erste Anlaufstelle in Energiefragen. Du kannst dich bei Fragen rund ums Energiesparen immer an die regionalen Stellen wenden.

Die Beratung ist unabhängig, mit dem Ziel, dich bestmöglich zu informieren. Sie steht allen Bürger:innen zur Verfügung, anders als bei den Energieversorgern, die ihre Kund:innen beraten.

Diese Möglichkeiten der Beratung bieten die Verbraucherzentralen an:

  • Telefonische Beratung – Hier kann sich jeder informieren, der generelle Fragen zum Energiesparen hat oder Informationen über energieeffiziente Elektrogeräte benötigt.
  • Online Fragen stellen – In dem Formular auf der Website kannst du deine Fragen auch online stellen. Beispielsweise zu energiesparenden Heizsystemen, Wärmedämmung oder welche Fördermöglichkeiten du nutzen könntest.
  • Persönliche Beratung – Diese erhältst du in den Räumen der regionalen Verbraucherzentralen. In dem Beratungsgespräch gehen die qualifizierten Mitarbeiter:innen auf deine Energie- oder Heizprobleme ein. Dazu solltest du deine Stromrechnung oder Schornsteinfeger-Protokolle mitbringen. Auch diesen Service bieten die Verbraucherzentralen kostenlos an.
  • Beratung zu Hause – In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, dass sich die Berater:innen bei dir zu Hause die individuelle Situation anschauen. Sie können sich direkt vor Ort ein Bild der Lage machen und, wenn notwendig, Messungen durchführen. Nach dem Termin erhältst du einen Bericht mit Empfehlungen. Für den Vorortstermin zahlst du maximal 40 Euro.

Das Bundes­ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die Verbraucherzentralen und übernimmt auch den Großteil der Kosten für individuelle Beratungen. Für Haushalte mit geringem Einkommen sind alle Beratungen generell kostenlos.

Kostenlose oder sehr preiswerte Beratungsangebote können oft eine erste Orientierung bieten. Laut Martin Brandis erhalten Eigentümer:innen dabei jedoch meist nur Antworten auf die Frage, welche Art von Maßnahme überhaupt sinnvoll wäre. 

Dazu zählt etwa der Modernisierungscheck von co2online – ein kostenloses Online-Tool, das die Wirtschaftlichkeit verschiedener Maßnahmen prüft.

Für die Beratung zahlen – wann es sich lohnt

Bei der Verbraucherzentrale kostet eine Energieberatung im Haus 40 Euro.
Bei der Verbraucherzentrale kostet eine Energieberatung im Haus 40 Euro. (Foto: CC0 / Pixabay / ptra)

Kommt ein:e Energieberater:in ins Haus, zahlt man bei der Verbraucherzentrale 40 Euro. „Im Idealfall erfährst du in dieser Beratung schon, welche Maßnahmen du umsetzen willst“, so Brandis.

Oft bleiben danach aber noch viele Detailfragen offen. Dann kommen weitere Beratungsleistungen ins Spiel. Für eine ausführliche Energieberatung müssen Verbraucher:innen mit einem vierstelligen Betrag rechnen. Je nach Größe des Gebäudes und dem Umfang der Leistungen liegen die Kosten dann laut Alexander Steinfeld, von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, durchschnittlich zwischen 1.600 und 2.000 Euro.

Bei solchen Angeboten sichten und dokumentieren Energieberater:innen in der Regel vor Ort die Immobilie, erstellen gegebenenfalls einen individuellen Sanierungsfahrplan, informieren über mögliche Förderungen und begleiten teilweise sogar die Baumaßnahmen.

Da Energieberater:innen unterschiedliche fachliche Schwerpunkte bedienen, lohnt es sich, einen Beratungsvertrag aufzusetzen. Darin sollte man neben den Kosten auch die konkreten Leistungen der Beratung festhalten, rät Martin Brandis.

Qualifizierte und passende Energieberater:innen finden

Wer für einen ausführlicheren Check vor Ort eine:n kompetente:n Energieberater:in sucht, findet dazu auf der Website Energie-Effizienz-Experten.de eine Übersicht bei der Deutschen Energie-Agentur. 

„Energieberater:innen, die auf dieser Liste stehen, müssen ihre Qualifikationen und regelmäßige Fortbildungen nachweisen“, sagt Martin Brandis. So dass „einigermaßen sichergestellt ist, dass diese Experten auch qualifiziert sind“.

Ein Eintrag in diese Energieeffizienz-Expertenliste ist laut Alexander Steinfeldt aber keine Garantie für eine fundierte Beratung. Er rät daher zu einer besonders sorgfältigen Auswahl des Beraters oder der Beraterin – aus seiner Sicht kommt es also darauf an:

  • die Qualifikationen genau zu vergleichen
  • Referenzen zu erfragen
  • die Unabhängigkeit des Beraters oder der Beraterin sicherzustellen

„Ergänzend kann eine Recherche nach Bewertungen hilfreich sein – sowohl auf unabhängigen Bewertungsplattformen als auch in Erfahrungsberichten früherer Kunden“, sagt Steinfeldt.

Energieberater:innen sollten zudem gewisse Standards kennen – also mindestens gemäß der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beraten. Damit die Maßnahmen an der Immobilie auch zukunfts- und förderfähig sind.

Wichtig: Qualifiziert für die staatlichen Förderprogramme sind nur Energieberater:innen auf der offiziellen Liste für Energieeffizienz-Experten.

Um schnell und unkompliziert passende Angebote zu erhalten, kannst du deine Adresse und Telefonnummer bei Portalen wie Enter hinterlassen. Dort bekommst du unverbindlich Vorschläge für zertifizierte Energieberater:innen vermittelt.

Wann Eigenrecherche angebracht ist

Stutzig werden sollte man hingegen, wenn etwa eine Energieberatungsagentur die Vor-Ort-Begehungen an externe Dienstleister auslagern will. Und wenn sie die Immobilienbewertung nur anhand von Fotos und Kennzahlen vornehmen will. „Wichtige Details wie Bauschäden, Wärmebrücken oder individuelle Gegebenheiten sind dabei nur schwer erkennbar“, sagt Alexander Steinfeldt.

Am besten eignet man sich selbst möglichst viel Grundwissen an und sichtet die eigenen Unterlagen – etwa die Heizkostenabrechnungen. Das sei wichtig, damit man die Fakten versteht und bekannte Mängel wie Zugluft oder kalte Wände notieren kann, sagt Steinfeldt. Denn: „Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto besser verstehe ich den Berater oder die Beraterin, und kann gezielter nachfragen“. Entsprechend wirksamer sei dann auch die Energieberatung.

Energieberatung für Hauseigentümer:innen

Bei der eigenen Immobilie ist nicht nur der Energieverbrauch innerhalb der Wohnung von Bedeutung, sondern auch eine umfassende Energieberatung zu Einsparmöglichkeiten für das gesamte Gebäude. Ziel ist es, durch gezielte Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung oder moderne Heiztechnik den Strom- und Heizungsverbrauch zu senken. Das macht sich nicht nur an deinen Energiekosten bemerkbar, sondern kommt auch der Umwelt zugute, indem du zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgst.

  • Die Verbraucherzentralen erstellen einen Überblick mit Empfehlungen, wie das Haus umweltgerechter saniert werden könnte. Sie prüfen den energetischen Ist-Zustand der Immobilie. Achtung! Die Verbraucherzentralen erstellen in der Regel keine Unterlagen, mit denen du eine Förderung beantragen kannst.
  • Energie- und Klimaschutzagenturen erstellen eine komplette Expertise zu den notwendigen Sanierungsmaßnahmen des Hauses. Oftmals arbeiten sie auch einen Sanierungsplan aus und begleiten das Bauvorhaben. Von ihnen erhältst du die Unterlagen, um einen Förderantrag zu stellen.

Wenn es um die Förderungen des Bauvorhabens geht, sind in bestimmten Fällen die Expertise einer Energieberatungsstelle notwendig. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt Hauseigentümer:innen durch verschiedene Förderprogramme bei Sanierungsmaßnahmen. Bei umfangreicheren Baumaßnahmen ist eine Energieberatung unerlässlich. Eine Beratungsstelle in deiner Nähe findest du, wie bereits erwähnt, über das Portal der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). 

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sieht ebenfalls vor dem Einbau einer Brennstoffheizung eine Energieberatung vor. Die Förderungen für Heizungsanlagen beantragst du übrigens bei der KfW.

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Die Energieberatung der Verbraucherzentralen für Hauseigentümer:innen

Unterschiedliche Formen der Energieberatungen: Für manche lohnt sich ein Heiz-Check mehr, für andere eine Überprüfung, ob Photovoltaik möglich ist.
Unterschiedliche Formen der Energieberatungen: Für manche lohnt sich ein Heiz-Check mehr, für andere eine Überprüfung, ob Photovoltaik möglich ist. (Foto: CC0 / Pixabay / ri)

Die folgenden Energieberatungen der Verbraucherzentralen richten sich an Eigentümer:innen einer Immobilie. Nach Abschluss der Beratung kannst du die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen in einem Bericht nachlesen. Diesen erhältst du in der Regel auf dem Postweg nach bis zu vier Wochen.

Auch hier können die Verbraucherzentralen viele ihrer Beratungen aufgrund der Förderung für dich kostenlos anbieten. Die Beratungen finden zunächst in den Räumen der Verbraucherzentralen statt. Bei Bedarf kann auch ein zweiter Termin bei dir zu Hause erfolgen. Die Kosten der Beratung betragen maximal 40 Euro. Die Leistungen sind für einkommensschwache Haushalte ebenfalls kostenlos.

  • Energiesparen im Haus – In den Räumen der Verbraucherzentrale erhältst du eine fundierte Einschätzung über die energetische Situation deines Hauses. Dazu gehört unter anderem eine Einschätzung über den Strom- und Wärmeverbrauch sowie der Heizungsanlage. In dem nachfolgenden Bericht findest du Empfehlungen zu möglichen Sanierungsmaßnahmen oder ob du erneuerbare Energien nutzen kannst.
  • Heizung optimieren – Damit deine Heizung optimal arbeiten kann, müssen alle Komponenten aufeinander abgestimmt sein. Dazu kannst du bei den Verbraucherzentralen Beratung erhalten.
  • Beratung zum HeizungskaufAusgehend von deinen derzeitigen Heizungswerten und deren CO₂-Emissionen, erhältst du hier Vorschläge über passende Heizsysteme. 
  • Solarthermie – In der Beratung erfährst du, wie du deine bestehende Warmwasserversorgung durch Sonnenwärme (Solarthermieanlage) optimal nutzt. Die Fachleute prüfen auch, ob die Anlage richtig eingestellt ist und wie gut alles zusammen passt.
  • Photovoltaik – In der Beratung kannst du prüfen lassen, ob dein Haus geeignet ist. Mit der Anlage produzierst du selbst Strom, den du gleich nutzen kannst. 
  • Beratung zu Wärmeschutz oder Haustechnik – Die Berater:innen klären deine Fragen zur energetischen Sanierung des Hauses und seiner Dämmung. Ebenfalls kannst du dich hier über den Einsatz der Haustechnik beraten lassen.

Energieberatung bei Energie- und Klimaschutzagenturen

Die Energieberatung informiert dich über energieeffizientes Wohnen.
Die Energieberatung informiert dich über energieeffizientes Wohnen. (Foto: CC0 / Pixabay / MariaGodfrida)

Die Energieberatung der Energie- und Klimaschutzagenturen wendet sich hauptsächlich an Eigentümer:innen von Immobilien, aber auch Mieter:innen können hier Beratung rund ums Energiesparen erhalten.

Die Themen, zu denen du dich hier beraten, lassen kannst sind:

  • Sanierung – Welche Möglichkeiten bestehen, deine bestehende Immobilie energetisch auf den neuesten Stand zu bringen.
  • Neubau – Beratung zu einem energieeffizienten Neubau.
  • Erneuerbare Energien – Einsatz von erneuerbaren Energien im Haus. Zum Beispiel mit Erdwärme heizen und wie du Photovoltaik für die Energieversorgung nutzen kannst.
  • Förderung – Information über den aktuellen Stand aller Förderprogramme.

Eigentümer:innen können sich hier auch einen Gebäudeenergieausweis ausstellen lassen. Seit Mai 2014 sind laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) Eigentümer:innen bei Vermietung und Verkauf verpflichtet, den Energieverbrauch der Immobilie nachzuweisen. Der Ausweis gibt die Effizienzklasse des Hauses an, ähnlich wie bei Elektrogeräten.

Außerdem erstellen die Agenturen einen individuellen Sanierungsfahrplan, auf dem die Sanierungsstrategie für ein spezielles Gebäude vermerkt ist. Solche Pläne sind mitunter Voraussetzung, um Förderungen zu erhalten.

Förderung für die Kosten der Energieberatung

Die Kosten für eine Energieberatung fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die Anträge verwaltet jedoch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die Förderung beträgt bis zu 50 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars, jedoch

  • maximal 650 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern.
  • maximal 850 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten.
  • maximal 250 Euro für zusätzliche Erläuterung eines Energieberatungsberichts in Wohnungseigentümerversammlung oder Beiratssitzung.

Dabei sind „förderfähig“ nur Agenturen, die in der Energieeffizienz-Expertenliste eingetragen sind. Die Fördermittel werden in der Regel direkt vom BAFA auf dein Konto überwiesen. 

Für die Sanierung kannst du seit Juli 2021 Förder­kredite und Zuschüsse der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragen. Die Kredite vergibt die KfW-Bank. Für jede Wohneinheit für ein Effizienzhaus – ein Standard der KfW für Niedrigenergiehäuser – gibt es bei Sanierung, Neubau oder Kauf bis zu 150.000 Euro Kredit.

Einzelmaßnahmen zur Sanierung sind zum Beispiel Dämmung, der Einbau von Lüftungsanlagen, oder energieeffiziente Smart-Home-Systeme. Der Tilgungszuschuss richtet sich nach dem erreichten Energieeffizienzgrad des Gebäudes. Er beträgt bis zu 45 Prozent, das heißt so viel von dem Kredit musst du möglicherweise nicht mehr zurückzahlen. Wenn du erneuerbare Energien nutzen möchtest, gibt es bei der KfW eigens dafür Kredite.

Mit Material der dpa.

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