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Energiesparmodus: Warum du ihn nicht nutzen solltest

energiesparmodus
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Den Energiesparmodus gibt es bei jedem Computer, Laptop oder Smartphone sowie bei vielen weiteren technischen Geräten. Doch wer wirklich Energie sparen will, sollte gerade nicht (!) den Energiesparmodus nutzen. Wir erklären dir, warum das so ist.

Der Energiesparmodus (auch Schlafmodus, Sleep oder Bereitschaftszustand genannt) dient dazu, kurzzeitig Energie bei technischen Geräten zu sparen. Dabei sind die wesentlichen Funktionen zwar ausgeschaltet, lassen sich aber schnell wieder aktivieren. Der Energiesparmodus eignet sich zum Beispiel, wenn du gerade am Computer arbeitest und kurz in die Küche gehst, um dir etwas zu trinken zu holen.

Wie viel Energie du beim Energiesparmodus wirklich einsparst, hängt vom jeweiligen Gerät ab und ist nicht vorgegeben. Fernseher haben zum Beispiel mehrere Energiespar-Stufen, über die du die Helligkeit des TV-Geräts verringerst. Bei Computern gibt es neben dem Energiesparmodus noch den Ruhezustand. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Modi:

  • S0: System in normalem Modus – keine Energie sparen
  • S1: Einfacher Schlafmodus – CPU (der zentrale Prozessor) läuft nicht
  • S2: Erweiterter Schlafmodus – weitere Teile sind deaktiviert
  • S3: Standby-Modus – die meisten Funktionen sind deaktiviert, die Sitzung vorübergehend auf dem Arbeitsspeicher gesichert
  • S4: Ruhezustand – die Sitzung ist auf der Festplatte gesichert
  • S5: System ist ausgeschaltet, Netzteil liefert aber Spannung

Energiesparmodus vs. Ruhezustand beim Computer

Neben dem Energiesparmodus gibt es auch den Ruhezustand.
Neben dem Energiesparmodus gibt es auch den Ruhezustand.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Ob Energiesparmodus oder Ruhezustand – beide Optionen reduzieren den Stromverbrauch deutlich. Es gibt aber wesentliche Unterschiede:

  • Energiesparmodus: Der Computer sichert die aktuelle Sitzung vorübergehend im Arbeitsspeicher und kann sie später schnell wieder aufrufen. Ein Teil der internen Elektronik ist abgeschaltet, etwa die Festplatte, und der Prozessor läuft mit geringer Taktzahl. Meist blinkt eine Kontroll-Lampe am Computer. Je nach Hersteller befindet sich der Computer zwischen den Kategorien S1 bis S3. Strom zieht der Computer aber weiterhin.
  • Ruhezustand: Hier speichert der Computer deine Sitzung auf der Festplatte. Das hat zur Folge, dass es nach dem Aktivieren etwas länger dauert, bis du weiterarbeiten kannst.

Im einfachen Schlafmodus (S1) verringert sich der Energieverbrauch nur geringfügig. Richtig Energie sparen kannst erst ab dem Standby-Modus (S3). Hier beträgt die Leistung maximal 15 Watt, im Ruhezustand (S4) maximal zehn Watt.

Besser als der Energiesparmodus: Ruhemodus oder Ausschalten

Besser als der Energiesparmodus: Ganz ausschalten.
Besser als der Energiesparmodus: Ganz ausschalten.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Grundsätzlich gilt: Je mehr Energie du im Alltag sparen kannst, umso besser ist das für die Umwelt. Wenn du längere Zeit den Computer nicht benutzt oder fernsiehst, solltest du die Geräte deshalb ausschalten. Allerdings bedeutet „aus“ bei vielen Geräten nur, dass sich diese im Standby befinden. Dort verbraucht dein Gerät immer noch etwa zehn Prozent der Strommenge, die es im normalen Betrieb benötigt. Wenn es keinen Schalter gibt, mit dem du das Gerät komplett abschalten kannst, kannst du die Stromzufuhr mithilfe eines Mehrfach-Steckers mit Schalter (z.B. bei **Amazon) unterbrechen.

Drei Sekunden warten spart viel Energie: Wenn du deinen Computer einfach laufen lässt, wechselt er in den Schlafmodus. Das spart kaum Energie, deshalb solltest du ihn immer in den Ruhemodus versetzen. Auch wenn du im Vergleich zum Energiesparmodus etwa drei Sekunden länger warten musst, um den Computer zu reaktivieren – es lohnt sich.

Wer wirklich Energie sparen will, nutzt also gerade nicht den Energiesparmodus, sondern den Ruhemodus oder schaltet (noch besser) das Gerät vorübergehend aus. Ausschalten empfehlen wir vor allem dann, wenn du Computer oder Fernseher über eine längere Zeit nicht brauchst. Und gibt es keinen Aus-Knopf, dann Stecker raus…

Energiesparmodus und Ruhezustand bei Windows 10

Bei Windows musst du den Ruhezustand oft erstmal aktivieren.
Bei Windows musst du den Ruhezustand oft erstmal aktivieren.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Bei Windows 10 musst du den Ruhemodus manchmal erst aktivieren:

  1. Klicke auf den Windows-Button und rufe die „Einstellungen“ über das Zahnradsymbol auf.
  2. Wählen nun „System“ > „Netzbetrieb und Energiesparen“ > „Zusätzliche Energieeinstellungen“.
  3. Im linken Menü rufst du „Auswählen, was beim Zuklappen des Computers passieren soll“ auf.
  4. Hier findest du nun in den Dropdown-Menüs auch den „Ruhezustand“.
  5. Außerdem kannst du mit einem Klick auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“ bestimmen, dass der Ruhezustand im Menü angezeigt werden soll.

Energiesparmodus beim Fernseher

Der Energiesparmodus lässt sich bei Fernsehern oft in Stufen einstellen.
Der Energiesparmodus lässt sich bei Fernsehern oft in Stufen einstellen.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Viele Fernseher haben inzwischen einen Eco-Modus, der auf Knopfdruck Strom spart. Rund 50 Prozent weniger Energie benötigen die meisten Modelle in diesem Modus. Das geht aber auf Kosten der Bildhelligkeit – manchmal ist kaum noch etwas zu erkennen. Deshalb ist es praktisch, beim Fernseher die verschiedenen Energiespar-Stufen auszuprobieren. Bei Tageslicht muss der Fernseher in der Regel etwas heller sein, um noch etwas zu erkennen – abends kannst du dafür mehr Strom sparen und eine höhere Energiespar-Stufe wählen.

In der Regel kannst du den Energiesparmodus beim Fernseher auf kleiner bis mittlerer Stufe eingestellt lassen. Dies spart nicht nur Energie, sondern ist auch angenehmer für die Augen.

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Energie sparen beim Smartphone

Der Energiesparmodus erhöht bei Smartphones die Akkulaufzeit.
Der Energiesparmodus erhöht bei Smartphones die Akkulaufzeit.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Wenn der Akkustand beim Smartphone unter 15 oder 20 Prozent rutscht, aktivieren viele Geräte automatisch den Energiesparmodus. Das bedeutet: WLAN, Bluetooth, GPS und andere Verbindungen werden getrennt und das Smartphone verringert die CPU-Leistung. Bei einigen Herstellern wie Samsung, HTC und LG kannst du den Energiesparmodus auch individuell einrichten. Zum Beispiel kannst du festlegen, ab wie viel Prozent der Energiesparmodus einsetzen soll.

Mit dem Energiesparmodus kannst du die Akkulaufzeit deutlich erhöhen. Allerdings verzichtest du dann auch auf zahlreiche Funktionen oder schränkst diese stark ein. Oft wäre das gar nicht nötig, wenn du vorher Energie gespart hättest:

  • Verringere die Display-Helligkeit so weit wie möglich – vor allem, wenn das Handy in der Tasche steckt und du es gar nicht brauchst.
  • Schalte GPS und WLAN nur dann ein, wenn du sie wirklich brauchst. Sonst sucht das Smartphone im Hintergrund ständig nach verfügbaren WLAN-Netzen und verortet dich per GPS.
  • Verzichte auf Spiele, wenn du Akku sparen willst (oder musst).

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