Wer Erdbeeren düngen will, sollte auf den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Dünger achten. Nicht alle Dünger für Erdbeeren sind empfehlenswert, denn viele können Tieren und dem Boden schaden. Hier findest du gute Alternativen.
Du kannst Erdbeeren düngen, ohne dafür Produkte aus dem Baumarkt oder Gartencenter kaufen zu müssen. Voraussetzung ist allerdings ein eigener Komposthaufen im Garten. Dort ist außerdem die Zusammensetzung wichtig, damit die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen versorgt wird. Außerdem gibt es mehrere Zeitpunkte im Jahr, die sich zum Düngen der Erdbeeren eignen.
Erdbeeren düngen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Es gibt drei Zeitpunkte im Jahr, die sich zum Düngen der Erdbeeren eignen:
- Die beste Zeit ist im Frühjahr, noch bevor die Erdbeerpflanzen Blüten tragen.
- Bei Bedarf kannst du die Pflanzen ein zweites Mal mit Dünger versorgen, kurz bevor die Früchte reifen und die Erdbeersaison beginnt.
- Ein drittes Mal kannst du die Pflanzen im Herbst düngen. Dies ist sinnvoll, wenn du die Erdbeeren gerade erst angepflanzt hast. Aber auch mehrjährige Pflanzen profitieren davon.
Die Ausnahme bilden immertragende Erdbeeren, wie zum Beispiel die Sorten „Klettertoni“ und „Waldfee“. Sie benötigen die ganze Saison über immer wieder Dünger – am besten im Abstand von circa zwei Wochen.
Diese Düngermengen (unabhängig vom verwendeten Pflanzendünger) benötigen die Erdbeeren zu den verschiedenen Zeitpunkten:
- Einjährige Pflanzen: Vor der Blüte circa fünf Liter Dünger (zum Beispiel Mist, Kompost) pro Quadratmeter, zweieinhalb Liter pro Quadratmeter vor der Fruchtreife.
- Mehrjährige Pflanzen: Im ersten Jahr fünf Liter pro Quadratmeter im Herbst nach dem Aussetzen, in der nächsten Saison dann wie einjährige Pflanzen düngen.
So gehst du vor: Lockere die Erde auf und entferne Steine und Wurzeln. Arbeite den Dünger dann vorsichtig unter und gieße anschließend die Erde.
Erdbeeren düngen mit Kompost – worauf achten?
Erdbeeren brauchen einen humusreichen Boden, der eher wenig Mineralien enthält und einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 hat. Es ist sinnvoll, mit einem pH-Test aus dem Baumarkt den pH-Wert des Bodens alle drei bis vier Jahre zu überprüfen. So kannst du den Boden gezielt mit dem richtigen Dünger versorgen. Diese organischen Dünger eignen sich gut:
- Kompost aus Laub und Rinde
- Brennnesseljauche (siehe auch: Brennnesseljauche selber machen)
- Hornspäne
Bei einem zu niedrigen pH-Wert kannst du verrottete Nadeln und Rinde unter den Boden mischen. Wenn du Kompost verwendest, sollte er vorwiegend aus Laub- und Rindenresten bestehen. Denn so können die Pflanzen ihre Wurzeln besser ausbreiten. Siehe auch: Laub kompostieren: Das musst du beachten
Tipp bei neuen Pflanzen: Reichere die Erde zwei Wochen, bevor du die Erdbeeren pflanzt, mit Dünger an. So hat die Erde genug Zeit, sich zu setzen.
Kaffeesatz und Blaukorn für die Erdbeeren
Kaffeesatz: Kaffeesatz hat einen niedrigen pH-Wert und ist deswegen zum Düngen saurer Böden geeignet. Außerdem ist im Kaffeesatz Stickstoff enthalten, welcher ein starkes Blattwachstum anregt, sowie Phosphor, das die Blütenbildung und Fruchtreife unterstützt.
Blaukorn: Früher war Blaukorn der klassische Kunstdünger für Erdbeeren. Er enthält viel Stickstoff, was gut für die Erdbeeren ist, aber auch viele Salze – das ist schlecht. Außerdem senkt Blaukorn den pH-Wert des Bodens und überdüngt diesen schnell. Für Tiere und Menschen ist Blaukorn in Reinform giftig. Verwende deshalb besser organische Dünger (siehe oben) statt Blaukorn.
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- Erdbeeren sind gesund: Das macht die leckeren Früchte so wertvoll
- Hängeerdbeeren: Anbau, Pflege und Besonderheiten
- Tomaten düngen: Tomatendünger mit Hausmitteln selber machen
Überarbeitet von Annika Reketat
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