Eschenholz ist in Deutschland eine beliebte und weit verbreitete Holzart. In diesem Artikel erfährst du mehr zu ihren Vor- und Nachteilen und ihren Anwendungsgebieten.
Eschenholz: Vor- und Nachteile im Überblick
Eschenholz gehört in Mitteleuropa zu den wichtigsten Hölzern in der Forstwirtschaft. Das Holz stammt in der Regel von der Gemeinen Esche, die in ganz Europa beheimatet ist. In Deutschland wächst sie vor allem im Alpenvorland, aber auch in den Mittelgebirgen. Andere Eschenarten wie die Hängeesche, Blumenesche oder Arizonaesche sind dagegen in Teilen Asiens und Nordamerikas beheimatet.
Eschenholz ist ein schweres, hartes und festes Holz. Im Gegensatz zu anderen regionalen Hölzern weist es eine höhere Bieg- und Zugfestigkeit auf. Es ist außerdem sehr zäh und elastisch. Die helle Farbe ist relativ neutral und unauffällig und von einem gelblich-weißen bis leicht gräulichen Farbton geprägt. Das Holz ist zudem recht grobporig.
Du kannst Eschenholz sowohl mit Maschinen, als auch mit manuellen Werkzeugen gut bearbeiten. Oberflächen aus Eschenholz lassen sich gut behandeln. Ein Nachteil des Holzes ist jedoch, dass es nicht sehr widerstandsfähig ist. So wird es schnell von Regen und Wind angegriffen und ist anfällig für den Befall von Pilzen, Insekten und anderen Schädlingen.
Wenn du das Holz im Außenbereich verwenden willst, solltest du es deshalb zusätzlich schützen. Leider lässt sich Eschenholz jedoch nicht sehr gut imprägnieren. Fichtenholz und Kiefernholz sowie die Baumarten Douglasie und Eiche eignen sich besser für Gartenmöbel.
Eschenholz: Verwendung
Eschenholz wird vor allem verwendet für:
- verschiedene Arten von Möbeln, zum Beispiel Sitz-, Küchen- und Schlafzimmermöbel
- Parkett- und Dielenböden
- Verkleidungen für Wände und Decken
- Stiele von Werkzeugen, zum Beispiel für Hämmer, Beile, Schaufeln oder Äxte
- Sport- und Turngeräte
- Musikinstrumente
Da Eschenholz im Vergleich zu anderen Laubhölzern einen relativ hohen Brennwert hat, eignet es sich auch gut als Brennholz.
Nachhaltigkeit: Transport und Bedrohung der Bäume
Eschenholz stammt von der heimischen Gemeinen Esche. In puncto Nachhaltigkeit bietet es den Vorteil, dass es nur kurze Transportwege zurücklegen muss. Erkundige dich beim Kauf jedoch genau nach der Herkunft, denn Eschenholz kann auch von anderen Eschenarten stammen, die nicht in Europa wachsen.
Momentan ist der Anbau von Eschen für Förster*innen nicht ganz unproblematisch. So breitet sich seit einigen Jahren das sogenannte Eschentriebssterben in Mitteleuropa immer weiter aus. Ausgelöst wurde das Phänomen von einem Schlauchpilz. Dieser greift die Bäume an, führt zu Verfärbungen, welkenden Blättern und lichten Kronen und kann bis zum Tod der Bäume führen.
Zudem kann er Folgeerkrankungen auslösen. Dadurch ist der Bestand an Eschen in vielen Gebieten Europas gesunken. In Deutschland rät unter anderem das Bayrische Staatsministerum für Landwirtschaft und Forsten Förster*innen dazu, keine voreiligen Maßnahmen zu ergreifen und nicht mit Fungiziden gegen den Pilz vorzugehen. Stattdessen sind Wiederaufforstungsprojekte geplant, die finanziell unterstützt werden sollen.
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