Keimende Zwiebeln lassen sich schwer vermeiden – auch wenn du sie richtig lagerst. Nach einiger Zeit bilden Zwiebeln grüne Triebe aus. In diesem Artikel erfährst du, was du mit keimenden Zwiebeln machen kannst.
Gekeimte Lebensmittel sind ungesund – das haben viele von uns mal gelernt. Aber stimmt das auch bei Zwiebeln? Der Mythos, dass keimende Lebensmitteln ungenießbar sind, stammt vermutlich von Kartoffeln. Denn in bestimmten Reifestadien können Kartoffeln giftig sein und sind dann nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Bei keimenden Zwiebeln entstehen jedoch ebenso wie bei gekeimtem Knoblauch keine gesundheitsschädlichen Stoffe. Du kannst keimende Zwiebeln daher bedenkenlos essen.
Keimende Zwiebeln: Das solltest du beachten
Zwiebeln fangen schnell an zu keimen und treiben grüne Schloten aus, wenn sie zu warm oder zu hell gelagert werden. Keimende Zwiebeln entwickeln jedoch keine giftigen Stoffe. Daher kannst du sie bedenkenlos in der Küche verwenden. Aber das solltest du beachten, wenn die Zwiebeln keimen:
- Verbrauche sie so schnell wie möglich.
- Verwende nur Zwiebeln, die trotz des Keimens noch fest und trocken sind. Keimende Zwiebeln werden mit der Zeit weich, da der Trieb ihre Nährstoffe aufbraucht.
- Ältere weiche Zwiebeln beginnen muffig zu riechen. Dadurch geben sie Gerichten einen unangenehmen Beigeschmack. Tipp: Rieche an der Zwiebel, bevor du sie verwendest. Verkoche nur Zwiebeln, die wie gewohnt frisch und scharf riechen.
- Sind die Zwiebeln bereits weich oder zeigen Anzeichen von Schimmel, beispielsweise in Form von dunklen Verfärbungen, solltest du sie nicht mehr verwenden.
- Bei älteren keimenden Zwiebeln mit wenig Substanz solltest du lieber nur die grünen Zwiebeltriebe verwenden.
Warum Zwiebeln und Kartoffeln sich nicht vertragen
Die Zwiebeln sollten nicht neben Kartoffeln gelagert werden. Denn: Zwiebeln ziehen von den Kartoffeln Feuchtigkeit und können so schneller faulen. Kartoffeln wiederum keimen schneller, wenn sie neben Zwiebeln liegen. Am besten bewahrt man sie deshalb getrennt voneinander im Keller auf. Wer keinen Keller hat, sollte sie kühl und lichtgeschützt in einem Behälter mit Löchern lagern.
So kannst du keimende Zwiebeln verwenden
Verwende gekeimte Zwiebeln bevorzugt zum Kochen und Braten. Da die Zwiebeln dann nicht mehr so knackig sind, schmecken sie gegart besser als roh.
Keimende Zwiebeln solltest du schnell verbrauchen. Koche daher Gerichte, bei denen du besonders viele Zwiebeln benötigst:
- Kartoffelgulasch
- Französische Zwiebelsuppe
- Röstzwiebeln
- Zwiebelkuchen
- Karamellisierte Zwiebeln selber machen: Einfaches Rezept
Tipp: Die jungen Keime der Zwiebeln schmecken würzig und scharf. Du kannst sie ähnlich wie das Grün der Frühlingszwiebel in Dips, Kräuterquark oder im Salat verarbeiten.
Regrowing: Keimende Zwiebeln wachsen lassen
Wenn du einen Garten oder einen Balkon hast, kannst du gekeimte Zwiebeln auch einpflanzen. Das Triebgrün der Zwiebeln wächst immer weiter nach. Das nennt man Regrowing. Du kannst es laufend ernten und zu leckeren Gerichten verkochen.
Zwiebeln auf der Fensterbank wachsen lassen:
- Gib die keimenden Zwiebeln in eine kleine, mit Wasser gefüllte Schale.
- Wechsle das Wasser täglich.
- Schneide das Triebgrün regelmäßig ab und verwende es beim Kochen.
So lässt du Zwiebeln im Blumentopf wachsen:
- Befülle einen Blumentopf locker mit Erde.
- Bilde mit dem Finger eine kleine Mulde in der Mitte des Topfes.
- Lege die Zwiebel mit den Wurzeln voran in die Mulde.
- Gib noch etwas zusätzliche Erde in den Topf, bis die Zwiebel beinahe vollständig mit Erde bedeckt ist. Die Triebspitze muss aus der Erde heraus schauen.
- Wässere die Erde der frisch gesetzten Zwiebel.
- Gieße die Zwiebel alle zwei bis drei Tage mit etwas Wasser.
- Schneide regelmäßig das Triebgrün ab und verwende es in der Küche.
Mit Material der dpa.
English version available: What to Do With Sprouted Onions
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