Fencheltee ist gut fürs Baby: Er beruhigt ganz natürlich und hilft beim Einschlafen. Wir erklären, ab welchem Alter wie viel Fencheltee geeignet ist und wie du ihn am besten zubereitest.
Fencheltee wird schon lange als Hausmittel verwendet, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Sowohl die Pflanze als auch die Samen enthalten zum Beispiel ätherische Öle, Vitamine und Mineralstoffe, die dem Körper bei Verdauungsbeschwerden, Menstruationskrämpfen und Atemwegserkrankungen helfen sollen.
Fencheltee für Babys und Kleinkinder – wie wirkt er?
Fenchelsamen und Fencheltee sind bekannt für ihre beruhigende Wirkung. Der Tee soll bei Erkältungen, Husten und Kopfschmerzen helfen. Die ätherischen Öle helfen bei Schlafstörungen, fördern die Verdauung und können Krämpfe im Bauch lösen. Daher wird der Tee auch genutzt, um Bauchweh und Blähungen beim Baby zu lindern.
Allerdings rät die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), Fencheltee Kindern unter 4 Jahren nicht zu verabreichen. Denn wissenschaftlich gebe es wenig Beweise für die Wirksamkeit. Außerdem seien in Fencheltees unterschiedlich hohe Mengen an Estragol, einem in Tierversuchen nachgewiesen krebserregender Stoff, enthalten.
Fencheltee zubereiten
Du kannst Fencheltee kaufen und die fertigen Teebeutel nutzen. Alternativ ist es aber auch möglich, einfach frische oder getrocknete Fenchelsamen zu verwenden, um Fencheltee zuzubereiten. Zerdrücke die Samen mit einem Mörser und übergieße sie mit kochendem Wasser. Anschließend muss der Tee sechs bis acht Minuten ziehen. Danach kannst du die Samen durch ein Teesieb abgießen – oder du verwendest ein Tee-Ei.
Hinweis: Achte dabei darauf, den Tee oder die Samen in Bio-Qualität zu kaufen. Du kannst zum Beispiel Tee mit Bioland-Siegel oder Demeter-Siegel kaufen. Denn Kräutertees aus konventionellem Anbau sind oft mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet.
Fencheltee zu trinken geben
Ob Babys Fencheltee trinken oder besser ausschließlich bei der Muttermilch bleiben sollen und ab welchem Alter man Babys Fencheltee verabreichen könne, sind häufig Streitthemen. Wie schon erwähnt, empfiehlt die EMA jedoch, Kleinkindern bis zum Alter von vier Jahren keinen Fencheltee zu trinken zu geben. Außerdem ist in der Muttermilch alles enthalten, was das Baby benötigt.
Falls dein Kind unter akuten Blähungen oder gar Koliken leidet, informiere dich am besten bei deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin.
Fencheltee und Stillen
In der Stillzeit und auch schon in der Schwangerschaft sollte laut dem Europäischen Institut für Stillen und Laktation auf Fencheltee verzichtet werden. Je nach Ziehdauer, Wassertemperatur und -menge ist es quasi unmöglich, die Menge an Estragol risikofrei zu dosieren. Und da neue Studien darauf hinweisen, dass Estragol in hohen Mengen gesundheitsschädlich sein könnten, ist Vorsicht geboten.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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