Der Finkenwerder Herbstprinz ist eine traditionelle Apfelsorte aus Deutschland. Wie andere alte Apfelsorten erlebt auch er ein Comeback. Was macht ihn besonders?
Der Finkenwerder Herbstprinz ist auch unter den Namen „Hasenkopf“ und „Prinzenapfel“ bekannt. Die alte Apfelsorte kommt ursprünglich aus dem Norden Deutschlands und ist bereits seit den 1860er-Jahren bekannt. Heute sieht man sie allerdings kaum noch. Dabei bietet sie einige Vorteile gegenüber anderen Apfelsorten.
Was zeichnet den Finkenwerder Herbstprinz aus?
Der Finkenwerder Herbstprinz ist ein glockenförmiger Apfel mit einer vorrangig grünen Schale, die an einer Seite rötlich gefärbt ist. Sein Geschmack ist herb-süß mit einer leicht säuerlichen Note. Der Apfel ist deshalb auch gut zum Backen und Dünsten geeignet.
In normalen Supermärkten ist der Finkenwerder Herbstprinz aufgrund der Dominanz konventioneller Apfelsorten (wie Pink Lady, Elstar & Co.) oft unauffindbar. Wenn du Glück hast, bekommst du die Apfelsorte aber in Bio- und Hofläden oder auf Wochenmärkten zu kaufen.
Alte Apfelsorten sorgen nicht nur für mehr Sortenvielfalt, sondern sind besonders für Allergiker:innen besser verträglich. Mehr zum Thema erfährst du in diesem Artikel: Alte Apfelsorten: Warum sie gesünder sind.
Lagerung und Ernte von Finkenwerder Herbstprinz
Im Oktober ist der Finkenwerder Herbstprinz erntereif. Er lässt sich dann direkt verzehren. Sein vollständiges Aroma bekommt der Apfel jedoch erst, wenn er einige Tage bis Wochen nachreift. Das macht die alte Apfelsorte auch zu einem guten Lagerapfel.
Unter den richtigen Bedingungen kannst du die Früchte bis zum März aufbewahren. Das ist wichtig:
- Lagere den Finkenwerder Herbstprinz am besten an einem kühlen, dunklen Ort, an dem eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Kellerräume sind zum Beispiel gut geeignet.
- Breite die Äpfel dort auf einer Unterlage aus alten Zeitungen oder Holz aus.
- Prüfe die Früchte regelmäßig auf faule Stellen und sortiere die betroffenen Äpfel rechtzeitig aus.
Was ist beim Anbau der Apfelsorte zu beachten?
Der Baum, an dem der Finkenwerder Herbstprinz wächst, zeichnet sich durch seinen leicht schiefen Stamm und seinen mittelstarken Wuchs aus. Er eignet sich gut für Streuobstwiesen oder den heimischen Garten. An Boden, Standort und Klima stellt er nur geringe Ansprüche.
Nur zu trockene Böden können das Wachstum des Baumes behindern. Am besten gedeiht die alte Apfelsorte auf feucht-durchlässiger Erde. Sie kommt auch mit niedrigeren Temperaturen zurecht und ist winterhart.
Zudem ist der Finkenwerder Herbstprinz von Natur aus relativ resistent gegen Schädlinge. Deshalb kannst du beim Anbau leicht auf Pestizide verzichten. Die alte Apfelsorte eignet sich daher besonders gut für den Bio-Anbau.
Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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