Flachwurzler breiten ihre Wurzeln nah an der Oberfläche aus. Wir erklären, welche Vor- und Nachteile das hat und welche bekannten Pflanzenarten zu den Flachwurzlern gehören.
Wurzeln gehören zu den wichtigsten Bestandteilen von Pflanzen, denn über sie versorgen die Pflanzen sich mit Wasser und Nährstoffen. Wurzeln sind also überlebenswichtig – und enorm vielfältig.
Die Wurzelsysteme von Pflanzen können ganz unterschiedlich aussehen und lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Eine Möglichkeit der Unterscheidung ist die nach Flach- und Tiefwurzlern. Im Folgenden erfährst du, was Flachwurzler ausmacht und welche beliebten Arten es davon gibt.
Was sind Flachwurzler?
Wie der Name bereits verrät, dringen Flachwurzler mit ihren Wurzeln nur in die oberen Bodenschichten vor. Meist breiten solche Pflanzen ihre Wurzeln teller- oder strahlenförmig um die Sprossachse aus und bleiben dabei nah an der Oberfläche. Wasser und Nährstoffe ziehen sie aus den obersten Schichten. Sie sind deshalb auf regelmäßigen Regen oder Wassergaben angewiesen – bis ans Grundwasser kommen sie mit ihren Wurzeln nämlich nicht.
Vor allem flachwurzelnde Bäume, die sehr alt werden können, stoßen mit den Jahren immer weiter horizontal durch das Erdreich und können so große Flächen einnehmen. Häufig brechen die Wurzeln irgendwann durch die Oberfläche.
Wichtig: Einen flachwurzelnden Baum solltest du nicht ohne Planung in deinen Garten pflanzen. Du musst nämlich damit rechnen, dass er gegebenenfalls Bodenplatten, Fundamente oder Mauern mit seinem Wurzelwerk beschädigt.
Die Vor- und Nachteile von Flachwurzlern
Flachwurzler können eine Bereicherung für deinen Garten darstellen, denn die Pflanzen haben folgende Vorteile:
- Flachwurzler kannst du – bis zu einer gewissen Größe – leicht umpflanzen.
- Sie eignen sich ideal, wenn du einen Steingarten anlegen möchtest.
- Regenwasser fangen die Pflanzen großflächig ab, bevor es in den Boden einsickert.
- Mit einer Wurzelsperre kannst du die Wurzeln problemlos in ihrer Ausbreitung begrenzen.
Leider bringen Flachwurzler auch mehrere Nachteile mit sich:
- Sie sind häufig sehr windanfällig und können leichter umstürzen.
- Pflanzen mit flachen Wurzeln sind auf regelmäßigen Regenfall angewiesen und leiden häufiger unter sogenanntem Trockenstress.
- Wenn du in der Nähe von Flachwurzlern mit Gartengeräten arbeitest, musst du vorsichtig sein: Du kannst dabei leicht ihre Wurzeln beschädigen.
- Flachwurzler können andere Pflanzen, Mauern und Fundamente beschädigen, wenn du sie nicht an einer Stelle pflanzt, wo sie genug Platz haben, sich auszubreiten.
Flachwurzler: 20 bekannte Arten
Einige der beliebtesten Pflanzen für den Garten zählen zu den Flachwurzlern. Diese 20 Arten gehören zum Beispiel dazu:
- Ahorn (zum Beispiel Fächerahorn)
- Apfelbaum
- Birne
- Buche
- Efeu
- Esche
- Fichte
- Goldregen
- Hainbuche
- Hartriegel
- Hortensie
- Kamelie
- Kornelkirsche
- Lebensbaum
- Magnolie
- Pflaume
- Rhododendron
- Sauerkirsche
- Sommerflieder
- Zypresse
Diese Liste ist keineswegs vollständig – es gibt noch etliche andere Pflanzen, die flache Wurzeln ausbilden. Wenn du dir unsicher bist, lasse dich am besten in einem Gartenfachgeschäft beraten.
Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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