Flamingoblume: So pflegst du Anthurien richtig Von Julia Kloß Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 23. Januar 2024, 15:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter Die Flamingoblume, auch Anthurie genannt, ist ein Hingucker für Haus und Wohnung. Wie du die tropische Zimmerpflanze richtig pflegst und umpflanzt, erfährst du hier. Die Flamingoblume, auch unter der Bezeichnung Anthurie bekannt, ist eine auffällige Zimmerpflanze. Ursprünglich stammt sie aus feuchten Tropenwäldern in Süd- und Mittelamerika. Botanisch gesehen gehört sie zur Familie der Aronstabgewächse und umfasst mehr als 1.000 Arten. Die immergrüne Staude wächst aufrecht und wird bis zu einem Meter hoch. Die bunten Blätter, die meist in kräftigem Rosa oder Rot erstrahlen, sind entgegen verbreiteter Auffassung keine Blüten, sondern Hoch- beziehungsweise Hüllblätter. Schon gewusst? Bei den Flamingoblumen, die hier als Zimmerpflanzen verkauft werden, handelt es sich um Hybride. Das sind Kreuzungen, die vor allem aus der Großen und der Kleinen Flamingoblume entstanden sind. Flamingoblume: Standort, Lichtbedürfnis, Temperatur Standort: Wenn du selbst eine Flamingoblume in deiner Wohnung halten möchtest, solltest du dich vorher auf die Suche nach einem geeigneten Platz für sie machen. Anthurien mögen einen hellen bis halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft. Temperatur: Sie gedeihen gut bei 20 bis 25 Grad Celsius – ganz normale Zimmertemperatur ist also ideal. Im Winter reichen 16 bis 18 Grad aus. Luftfeuchtigkeit: Flamingoblumen mögen außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn du also ein helles Bad mit Fenster hast, ist das ideal. Alternativ hat es sich auch bewährt, Anthurien in einer Pflanzenvitrine aufzustellen. Flamingoblume pflegen: So machst du es richtig Der Stiel in der Mitte ist die eigentliche Blüte der Flamingoblume. (Foto: CC0 / Pixabay / MrGajowy3) Die Flamingoblume gehört eher zu den anspruchsvollen Zimmerpflanzen. Wenn du ein paar Dinge beachtest, gedeiht sie aber auch bei dir prächtig. Die Erde, in der die Flamingoblume steht, sollte niemals ganz austrocknen. Gieße sie regelmäßig, aber nicht übermäßig. Kalk toleriert die Pflanze nur schlecht, deshalb solltest du entweder abgestandenes oder gefiltertes Leitungswasser oder Regenwasser zum Gießen verwenden. Achte zudem darauf, dass das Wasser nicht kalt, sondern lauwarm ist. Düngen kannst du im Sommer jede Woche. Eine kleine Menge salzarmer Flüssigdünger im Gießwasser reicht vollkommen aus. Halte die Luftfeuchtigkeit für die Flamingoblume hoch. Wenn nötig, solltest du sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen. Ab und zu solltest du die Blätter der Pflanze entstauben, sonst funktioniert ihre Fotosynthese nicht mehr einwandfrei. Schneiden musst du die Anthurie nicht. Anthurien regelmäßig umtopfen Hast du dir eine neue Flamingoblume zugelegt, kannst du sie vorerst in der Erde lassen, in der sie bereits steht. Wichtig ist, dass du deine Pflanzen in einem Topf mit hochwertiger Erde kaufst – so ist die Anfälligkeit für Schädlinge geringer. Das Umtopfen findet bei jungen Anthurien jeden Frühling statt. Dafür benutzt du am besten hochwertige Grün- und Zimmerpflanzenerde mit hohem Humusgehalt, saurem pH-Wert und Erde ohne Torf. Und so gehst du dabei vor: Nimm die Flamingoblume vorsichtig aus ihrem Pflanzgefäß. Wenn sich der Topf nicht einfach so abziehen lässt, versuche ihn durch vorsichtiges Drehen und Schütteln zu lockern. Schüttle die alte Erde von der Pflanze ab. Wenn noch etwas an den Wurzeln kleben bleibt, ist das nicht schlimm. Fülle ein etwas größeres Pflanztöpfchen etwa zu einem Drittel mit frischer Erde. Setze die Pflanze aufrecht hinein und fülle den Topf komplett mit Erde auf. Drücke die Erde fest, sodass die Pflanze genügend Halt hat. Gieße die Flamingoblume an. Anthurien-Pflege im Winter Anthurien können in deiner Wohnungen auch im Winter gut gedeihen – wenn du ein paar Tipps beachtest: Lichtverhältnisse: Anthurien mögen helles Licht. Zwar solltest du direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. In den Wintermonaten kann es jedoch sinnvoll sein, die Töpfe näher ans Fenster zu rücken. Denn zu wenig Sonnenlicht kann den Pflanzen schaden. Staub: Staub auf den Blättern kann das Licht abhalten und so die Photosynthese beeinträchtigen. Da in beheizten Wohnungen im Winter oft viel Staub aufgewirbelt wird, solltest du die Anthurien gelegentlich mit einem feuchten Lappen oder einem Staubwedel reinigen. Alternativ kannst du die Pflanze auch ab und zu unter der Dusche abbrausen. Beides natürlich vorsichtig. Luftfeuchtigkeit: In beheizten Räumen herrscht oft eine geringe Luftfeuchtigkeit. Das ist nicht nur für uns unangenehm, sondern auch für die meisten Zimmerpflanzen. Anthurien sind da keine Ausnahme. Helfen kann eine Sprühkur mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, so die Expert:innen von der niederländischen Erzeuger- und Veredler-Stiftung Promotie Anthurium. Temperatur: Anthurien fühlen sich bei Innenraumtemperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius am wohlsten. Zu nah an Heizkörpern oder Kaminöfen platziert, können sie jedoch austrocknen. Bei Fußbodenheizungen solltest du die Töpfe nicht direkt auf den Boden stellen, um übermäßige Wärme an den Wurzeln zu vermeiden. Bewässerung: Wie oft du Anthurien gießen musst, hängt von der Raumtemperatur ab. Im Allgemeinen genügt es, einmal pro Woche zu gießen. Achte darauf, dass die Wurzelballen gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne Staunässe zu erzeugen. In der kalten Jahreszeit ist keine Düngung notwendig. Mit Material der dpa. 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