Um gebrauchtes Spielzeug zu kaufen, hast du sowohl online als auch offline viele Möglichkeiten. Wir stellen dir einige Anlaufstellen vor.
Spielzeug gebraucht zu kaufen, hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind die Preise für Secondhand-Spielsachen in der Regel kleiner als für Neuware, zum anderen ist es ökologisch und sozial nachhaltiger, aus zweiter Hand zu kaufen. Für gebrauchtes Spielzeug müssen keine neuen Rohstoffe verarbeitet werden und die Sachen bleiben im Umlauf, statt ungenutzt auf dem Dachboden zu verstauben oder entsorgt zu werden.
Heute hast du viele verschiedene Möglichkeiten, Spielzeug gebraucht zu kaufen – sowohl im Internet als auch in der Innenstadt. Eine Auswahl findest du hier.
Spielzeug gebraucht kaufen über Online-Portale
Die Welt der Online-Portale ist groß. Wenn du speziell nach gebrauchtem Spielzeug suchst, kannst du zum Beispiel diese bekannten und weniger bekannten Möglichkeiten ausprobieren:
- Ebay ist für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um gebrauchte Produkte geht. Hier kannst du auch eine große Auswahl an Spielzeug von Privatanbieter:innen kaufen. Die Sachen sind entweder zum Sofortkauf für einen festen Preis angeboten oder du kannst sie im Rahmen einer Auktion per Höchstgebot ersteigern. Aufpassen solltest du, was die Rücknahmebedingungen betrifft, denn nicht alle Händler:innen bieten eine Rückgabeoption an, wenn dir der Artikel nicht gefallen sollte. Auf Ebay kannst du auch gebrauchtes Spielzeug verkaufen. Seit 2023 fällt dafür keine Verkaufsgebühr mehr an.
- Kleinanzeigen (früher Ebay Kleinanzeigen) ist das größte Online-Kleinanzeigen-Portal in Deutschland. Auch hier kannst du, oft zum kleinen Preis, gebrauchtes Spielzeug von Privatpersonen kaufen. Für viele besonders reizvoll ist der Regionalfilter, den du einstellen kannst, um Angebote aus nächster Umgebung angezeigt zu bekommen. So sparst du dir lange Versandwege und kannst die Spielsachen oft direkt vor Ort an der Haustür abholen. Die Verkaufsbedingungen variieren von Verkäufer:in zu Verkäufer:in. Ein offizielles Rückgaberecht gibt es nicht, manche Anbieter:innen bieten aber trotzdem die Rücknahme an.
- Tildi ist ein weniger bekanntes Portal für Gebrauchtwaren, das sich vor allem auf Kinderprodukte spezialisiert hat und einen nachhaltigen Ansatz verfolgt. Die Gründerinnen wollen es Eltern nach eigener Aussage möglichst einfach machen, Gebrauchtes zu kaufen und haben neben „klassischer“ Secondhand-Ware auch Upcycling und Refurbishing zu einem Teil ihres Konzepts gemacht. Neben gebrauchter Kinderkleidung findest du bei Tildi auch eine größere Auswahl an gebrauchtem Spielzeug. Tildi bietet grundsätzlich ein Rückgaberecht für alle gekauften Artikel an.
- Kleiderportale bieten ähnlich wie Tildi häufig neben Textilien für Kinder auch gebrauchtes Spielzeug an. Das ist zum Beispiel bei Vinted oder Sellpy der Fall.
- Auch über allgemeiner ausgerichtete Secondhand-Portale wie Momox kannst du neben Kleidung, gebrauchten Büchern und Medienartikeln gebrauchtes Spielzeug kaufen.
Spielzeug gebraucht kaufen: Das geht auch offline
Neben den vielen Angeboten im Internet findest du natürlich auch offline Möglichkeiten, gebrauchtes Spielzeug zu kaufen. Dazu gehören:
- Secondhand-Läden: Hier kommt es auf das Konzept des jeweiligen Ladens an, ob du fündig wirst oder nicht. Viele Secondhand-Laden spezialisieren sich auf Kleidung und bieten höchstens vereinzelt auch andere Gebrauchsgegenstände aus zweiter Hand an. Es gibt aber auch gemischte Läden mit vielfältigerem Sortiment. Gerade dort, wo viel Kinderkleidung angeboten wird, findest du häufig auch gebrauchtes Spielzeug zum Kauf.
- Flohmärkte bieten eine andere klassische Art an, gebrauchtes Spielzeug zu kaufen. In vielen Städten finden regelmäßig ein oder mehrere Flohmärkte statt, zum Beispiel monatlich, zweiwöchentlich oder wöchentlich. Wenn du gezielt nach Spielzeug suchst, kann es auch sinnvoll sein, Veranstaltungen von Kindergärten und Schulen im Auge zu behalten: Häufig richten diese Einrichtungen Flohmärkte oder Basare für Eltern und Kinder aus.
- Zeitungsanzeigen: Nicht nur bei Kleinanzeigen kannst du auf gebrauchtes Spielzeug stoßen, sondern auch im Anzeigenteil der lokalen Tageszeitung. Oft gibt es auch ein eigenes Anzeigenblatt, das als Zeitungsbeilage oder separat erhältlich ist. Für Menschen, die keinen Zugriff auf die Printausgabe haben, stellen viele Zeitungen ihren Anzeigenteil auch online zur Verfügung.
- Hilfseinrichtungen: Für Familien mit wenig Einkommen gibt es in vielen Städten auch die Möglichkeit, gebrauchtes Spielzeug günstig in Sozialkaufhäusern oder über Einrichtungen wie Oxfam zu kaufen. Auch das Rote Kreuz betreibt mancherorts Secondhand-Läden mit besonders günstigen Preisen, in denen neben anderen Gegenständen auch Spielzeug verkauft wird. Diese Angebote sind aber nur für tatsächlich bedürftige Menschen gedacht.
- Verschenkregale und -kisten: Statt gebrauchtes Spielzeug zu kaufen, kannst du es mit ein wenig Glück auch umsonst bekommen – zum Beispiel über eine „Zu-verschenken“-Kiste vor Wohnhäusern oder ein öffentliches Verschenkregal. In solchen Kisten und Regalen finden sich besonders häufig Bücher, Kleidungsstücke und kleine Haushaltsgegenstände – aber auch gebrauchtes Spielzeug in gutem Zustand ist gelegentlich mit dabei.
Gebrauchtes Spielzeug: Darauf solltest du beim Kauf achten
Grundsätzlich ist gebrauchtes Spielzeug eine tolle Sache: Du verlängert mit dem Kauf das Leben des Produkts, schonst Ressourcen und sparst Geld ein.
Trotzdem kann es nicht schaden, gebrauchte Spielsachen etwas genauer in den Blick zu nehmen, denn gerade wenn sie schon älter sind, können sie Gesundheitsrisiken bergen. Die Chemikerin Kerstin Effert warnt im Interview mit dem Deutschlandfunk zum Beispiel vor schädlichen Weichmachern in älterem Spielzeug, die die heute erlaubten Grenzwerte deutlich überschreiten und das Hormonsystem negativ beeinflussen können. Harter Kunststoff sei dafür weniger anfällig, allerdings könnte gebrauchtes Lego aus den 70er Jahren zum Teil noch giftige Schwermetalle enthalten. Grundsätzlich sei älteres Spielzeug aus Hartplastik aber weniger bedenklich. Unproblematisch ist dagegen unbehandeltes Holzspielzeug aus Massivholz.
Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IFAK) rät Eltern generell zu Umsicht und Achtsamkeit beim Kauf von Spielzeug. Zum einen sollten sie möglichst auf geprüfte Siegel achten, um sicherzugehen, dass ein Spielzeug der EU-Spielzeugrichtline entspricht und keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält. Aussagekräftig sind zum Beispiel der Blaue Engel oder das GS-Zeichen, das allerdings nur für gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte gilt, so der BUND.
Zum anderen sollten Eltern Spielzeug bewusst kaufen und dabei größeren Wert auf Qualität als auf Quantität legen – egal, ob neu oder gebraucht. Das sei nicht nur schonender für die Umwelt, sondern auch anregender für die Fantasie eines Kindes beim Spielen.
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