"Grandma-Hobbys" wie Stricken oder Gartenarbeit sind alles andere als langweilig: Sie machen nicht nur Spaß, sondern stärken auch deine mentale Gesundheit. Wir verraten dir alles, was du dazu wissen musst.
Vögel beobachten, Socken stricken oder sticken: Das sind alles klischeehafte Oma-Hobbys, die für viele ziemlich langweilig klingen. Immerhin sind sie alles andere als actionreich – dafür aber wunderbar entschleunigend und entspannend, was gerade im hektischen Alltag eine Wohltat sein kann. Kein Wunder also, dass viele dieser gemütlichen Grandma-Hobbys voll im Trend liegen und in Cafés oder im Zug immer häufiger junge Menschen strickend oder häkelnd zu sehen sind.
Das Beste daran: Auch deine Gesundheit kann von dieser Art der Freizeitgestaltung profitieren. Und keine Sorge, falls du nicht stricken oder häkeln kannst. Schon indem du diese neuen Handgriffe erlernst, profitiert dein Gehirn davon.
Grandma-Hobbys: So gut ist Handarbeit für dich
Häkeln, stricken oder sticken zu können, ist nicht nur praktisch, wenn du kaputte Kleidung reparieren oder Kleidungsstücke selber machen möchtest. Auch deine mentale Gesundheit wird durch Handarbeit gestärkt, da Stricken, Sticken, Häkeln und Co. etwas Meditatives haben. Eine Studie fand sogar heraus, dass Handarbeit Demenz beziehungsweise kognitiven Einschränkungen vorbeugen kann.
Diese gesundheitlichen Vorteile haben die Grandma-Hobbys:
- Egal ob Mütze, Stirnband oder Topflappen: Stricken ist gut für dich und löst Glücksgefühle aus. Laut einer Studie sorgt Stricken dafür, dass du dich ruhiger fühlst und Stress bewältigen und abbauen kannst. Stricken wird manchmal sogar als das neue Yoga bezeichnet. Strickst du in der Gruppe mit Freund:innen, steigert das den Effekt noch und das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt. Bist du noch Anfänger:in, was das Hantieren mit Wolle und Nadeln angeht, musst du dir keine Sorgen machen: Stricken zu lernen ist gar nicht so schwer, wie es manchmal wirkt.
- Ähnlich wie beim Stricken verhält es sich auch mit dem Grandma-Hobby des Häkelns: Ein positiver Aspekt ist zum Beispiel, dass sich deine Aufmerksamkeit dadurch verbessert. Außerdem kann dir Häkeln in schlechten Phasen helfen, zum Beispiel wenn du traurig oder gestresst bist. Durch Häkeln steigert sich dein persönliches Wohlbefinden wieder. Auch häkeln zu lernen ist nicht allzu schwer. Du kannst zum Beispiel Topflappen, Abschminkpads oder ein Einkaufsnetz häkeln.
- Sticken ist zwar nicht ganz so verbreitet als Grandma-Hobby wie Häkeln oder Stricken. Es steht den beiden Handarbeitsformen aber in nichts nach und wird auch schon lange in der Kunsttherapie eingesetzt. Durch die sich wiederholenden Handgriffe und die Konzentration, die zum Sticken notwendig sind, stellt sich eine innere Ruhe ein.
Vögel beobachten: Mehr als ein Grandma-Hobby
Vielleicht haben deine Großeltern auch ein Vogelhaus, in das sie Futter legen, um Spatzen und andere Vögel gut beobachten zu können. Das ist nicht nur ein netter Zeitvertreib, sondern zugleich richtig gesund. Wie auch die anderen Grandma-Hobbys kann „Bird Watching“ Stress reduzieren.
Das hat etwas mit den folgenden Punkten zu tun:
- Beim Beobachten von Vögeln verbringst du Zeit draußen – sei es im heimischen Garten, auf Wiesen oder im Wald. Zeit in der Natur ist gut für deine psychische Gesundheit und kann erholsam sein.
- Wenn du dieses Grandma-Hobby praktizierst, musst du genau hingucken und etwas Zeit mitbringen. Das ist aber gut und stärkt deine Aufmerksamkeit.
- Hörst du den verschiedenen Vogelstimmen zu, kann ihr Gezwitscher einen angstlindernden Effekt haben.
- Außerdem lernst du durch Vogelbeobachtung einiges über unsere Tierwelt und kannst heimische Vögel bestimmen.
Hast du Gefallen an diesem Grandma-Hobby gefunden, kannst du deinen Garten naturnah gestalten und so Vögeln und Insekten etwas Gutes tun.
Grandma-Hobbys: Backen und Gärtnern für das mentale Wohlbefinden
Auch hier kannst du dir wieder etwas abschauen: Beim Backen kommst nicht nur leckeres Gebäck heraus, sondern es entsteht auch ein beruhigendes Gefühl. Kein Wunder, dass während der Corona-Pandemie so viel Bananenbrot gebacken wurde. Das Grandma-Hobby Backen kann aber auch das Selbstvertrauen stärken. Ist dir zum Beispiel ein Kuchen besonders gut gelungen, fühlst du dich stolz.
Ähnlich verhält es sich mit der Gartenarbeit: Gärtnern stärkt die psychische Gesundheit – und auch bei diesem Grandma-Hobby gibt es Erfolgserlebnisse, wenn die Ernte ansteht. Zum Gärtnern brauchst du übrigens nicht unbedingt einen eigenen Garten. Dieses Grandma-Hobby klappt in abgespeckter Version auch auf der Fensterbank oder dem Balkon.
Grandma-Hobbys: Alles andere als langweilig
Du kannst also von der Freizeitgestaltung unserer Omas noch etwas lernen. Neben den gesundheitlichen Vorteilen gibt es aber auch noch einen weiteren positiven Aspekt der Grandma-Hobbys: Sie sind nachhaltig und relativ günstig.
Hast du einmal in gute Strick- oder Häkelnadeln investiert, kannst du sie jahrzehntelang benutzen und brauchst nur noch Wolle für deine Projekte. Textilgarn kannst du zum Beispiel selbst aus alten T-Shirts machen. Beim Backen solltest du auf Zutaten in Bio-Qualität setzen. Kannst du die gebackenen Kreationen nicht komplett aufessen, kannst du den Kuchen auch einfrieren.
Viele Vogelbeobachter:innen haben zwar ein Fernglas, zwingend Geld ausgeben musst du für das Hobby aber nicht. Vögel beobachten kannst du auch ohne Fernglas.
Bist du auf der Suche nach einem neuen Hobby, können die Grandma-Hobbys inspirierend für dich sein. Stricken, Häkeln und Co. können dir auch helfen, weniger am Handy zu sein.
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
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