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Guppyfriend: Wie empfehlenswert ist der Waschbeutel gegen Mikroplastik?

Guppyfriend
Foto: © Guppyfriend

Der Guppyfriend-Waschbeutel verhindert, dass Mikroplastik beim Waschen von Kunstfaser-Kleidung in die Umwelt gelangt. Eine tolle Erfindung – die aber nur eine Notlösung sein sollte.

Über die Waschmaschine gelangt regelmäßig Mikroplastik ins Abwasser: Bei jedem Waschgang von Kleidung aus synthetischem Gewebe kommt es zu Faserbrüchen, wodurch sich Mikrofasern aus der Kleidung lösen. Die Filter in den Klärwerken sind nicht effizient genug, um die winzigen Plastikteilchen zurückgehalten. Sie gelangen also in die Umwelt.

Allerdings kannst du schon beim Waschen etwas dagegen tun – mit dem Waschbeutel „Guppyfriend“. Der Waschbeutel besteht aus Polyamid 6.6, einem High-Tech-Material, durch dessen Gewebe keine Kunststofffasern in das Waschwasser gelangen können. Das Material soll selbst keine Mikrofasern verlieren, weil das Gewebe aus sogenannten Monofilamenten hergestellt wird. Diese haben eher die Form von Stäben als von Fasern.

Wenn du deine Kleidungsstücke aus synthetischen Materialien in dem Beutel wäscht, lagern sich die abgebrochenen Fasern nach dem Waschen im Beutel ab. Du kannst sie dann entfernen und im Restmüll entsorgen. Ein weiterer Pluspunkt: Der Beutel soll sogar den Faserbruch reduzieren, sodass die Kleidung geschont wird und du länger etwas davon hast.

Guppyfriend: Ja! Aber…

Der Guppyfriend-Waschbeutel fängt Mikroplastikteilchen ein
Der Guppyfriend-Waschbeutel fängt Mikroplastikteilchen ein
(Foto: © Guppyfriend)

Der Guppyfriend schont die Kleidung und verhindert auf einfache und praktische Weise, dass Mikroplastik in Form von abgebrochenen Synthetikfasern mit dem Abwasser in die Umwelt gelangt.

Aber Achtung: Trotzdem sollte dich der Guppyfriend nicht dazu verleiten, von nun an unbedacht Synthetikkleidung zu kaufen. Falls diese Gefahr besteht, ist der Beutel nichts für dich. Natürlich gibt es bei vielen Kleidungsstücken, etwa bei Funktionskleidung oder Sportsachen, nur wenige gute ökologische Alternativen. Du solltest den Beutel also nur für solche Kleidung, die du ohnehin schon zu Hause hast, verwenden. Generell solltest du aber versuchen, auf Naturfasern umzustellen. 

Die gängigsten synthetischen Fasern wie Polyester, Polyamid, Elasthan und Polyacryl werden aus unnachhaltigen Grundstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas hergestellt. Bei der Produktion kommen außerdem schädliche Chemikalien zum Einsatz. Sowohl die Herstellung als auch das Waschen solcher Textilien schadet der Umwelt.

Darum solltest du Mikroplastik vermeiden

Plastikmüll ist fatal für die Umwelt
Plastikmüll ist fatal für die Umwelt
(Foto: CC0 / Pixabay / flockine)

Die Plastikverschmutzung der Umwelt ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. Jedes Jahr gelangen rund neun Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Ozeane. Rund 20 Prozent des Mülls stammen von Schiffen, der Rest gelangt vom Festland über Abwasserkanäle, Flüsse, Strände oder durch Windverwehungen ins Meer. 

Bilder von Stränden, die in Müllbergen versinken, oder von Meeren, durch die sich Plastikstrudel ziehen, gehen um die Welt. Doch die Tüten, Strohhalme und Plastikflaschen, die zu sehen sind, sind nur der offensichtliche Teil des Problems. Genauso fatal ist Mikroplastik, also winzige Plastikteilchen mit einem Durchmesser unter fünf Millimetern.

Mikroplastik entsteht zum einen, wenn größere Plastikgegenstände unter Einwirkung von Sonne und Salzwasser langsam in Kleinstpartikel zerfallen. Aber Mikroplastik hat noch andere Quellen: Autoreifen, Kosmetik, Straßenabrieb – oder eben Kleidung. 

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