Hagebutten sind ein heimisches Superfood. Die Kerne aus den Früchten zu entfernen, ist allerdings nervig. Hier erklären wir dir, wie du Hagebutten einfach entkernen kannst.
Hagebutten sind ein wahres Superfood. Sie enthalten neben viel Vitamin C auch entzündungshemmende Antioxidantien. Neben Zitronen und Orangen bleiben Hagebutten zwar oft etwas unterschätzt, dennoch schätzen viele sie als gesunden Snack im Herbst.
Hagebutten bekommst du selten verzehrfertig im Laden. Du kannst im Herbst aber wilde Hagebutten selber sammeln und zubereiten. Eine Sache gibt es dabei unbedingt zu beachten: Vor dem Verzehr muss der Kern raus. Wie Hagebutten zu entkernen am einfachsten geht, erklären wir dir im Folgenden.
Hagebutten: Darum muss der Kern raus

Der Kern der Hagebutten hat kleine Härchen mit Widerhaken. Diese verursachen Juckreiz, wenn sie mit der Haut oder den Schleimhäuten in Berührung kommen. Kinder machen sich das gern zunutze, um aus Hagebutten Juckpulver zu machen.
Zudem schmeckt der Kern im Ganzen auch einfach nicht – es gibt also mehrere gute Gründe, Hagebutten zu entkernen, bevor du sie verarbeitest. Dabei solltest du den Kern am besten nicht direkt berühren, wenn du lästigen Juckreiz an den Fingern vermeiden willst. Doch wie entfernt man den Kern, ohne ihn anzufassen?
Methode 1: Hagebutten mit dem Löffel entkernen

Ein simpler Löffel eignet sich gut als Werkzeug, um Hagebutten zu entkernen. Bei dieser Methode solltest du Handschuhe tragen, um Berührung mit dem Kern und den Widerhaken zu vermeiden.
Das brauchst du:
- ein Messer
- einen Spatel oder einen kleinen Löffel
- Handschuhe
- eine Schale Wasser (um dir bei Bedarf die Hände abspülen zu können, wenn du den Kern berührst)
Und so geht’s:
- Schneide den Kelchzipfel der Hagebutte ab.
- Halbiere die Hagebutte mit dem Messer.
- Jetzt kannst du die Kerne mit einem kleinen Löffel oder einem Spatel herausnehmen.
Bevor du die Hagebutten nach dem Entkernen weiterverarbeitest, solltest du kernlosen Hälften noch kurz unter fließendem Wasser abspülen. So sind möglichst alle Rückstände der Härchen beseitigt. Wer empfindlich ist, könnte diese nämlich beim Schlucken auch im Hals spüren.
Methode 2: Die Früchte abkochen

Das Abkochen ist die einfachste Methode, Hagebutten zu entkernen. Praktisch ist diese Technik besonders, wenn du die Hagebutten anschließend zu Marmelade weiterverarbeiten möchtest. Allerdings dauert die Abkochmethode etwas länger als die Methode mit dem Löffel.
Das brauchst du:
- Kochtopf
- Kartoffelstampfer
- ein grobes Sieb
Und so geht’s:
- Spüle die Hagebutten unter fließendem Wasser gründlich ab.
- Gib die Früchte in den Kochtopf und fülle ihn mit Wasser. Die Hagebutten müssen ganz mit Wasser bedeckt sein.
- Lass die Hagebutten aufkochen und anschließend eine halbe Stunde köcheln.
- Nimm den Topf vom Herd.
- Jetzt kommt der Kartoffelstampfer zum Einsatz: Stampfe die Hagebutten zu einer groben Masse.
- Passiere die Masse durch ein grobes Sieb. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dass keine Härchen zurückbleiben, kannst du diesen Vorgang auch noch einmal wiederholen.
Wenn du auf diese Weise Hagebutten entkernst, hast du anschließend ein Mus, dass du praktischerweise direkt als Grundlage für Hagebuttenmarmelade oder ähnliche Rezepte nutzen kannst.
Tipp: Zum Passieren der Hagebutten kannst du auch eine Flotte Lotte verwenden.
Warum du die Kerne nicht wegwerfen solltest

Nach dem Entkernen der Hagebutten musst du die Kerne nicht wegwerfen. Diesen Teil der Frucht kannst du zwar nicht essen, aber trotzdem etwas daraus machen: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kernlestee? Er gilt als natürliches Hausmittel bei Blasen- und Nierenleiden.
Das brauchst du:
- zwei Teelöffel getrocknete Hagebuttenkerne
- 250 Milliliter Wasser
- einen Mörser
- einen kleinen Kochtopf
Und so funktioniert’s:
- Zerstoße die getrockneten Hagebuttenkerne im Mörser.
- Gib die zerstoßenen Kerne zusammen mit dem Wasser in einen Kochtopf und lass alles zehn Minuten kochen.
- Fertig ist dein Kernlestee.


















