Die Hautbarriere ist nicht nur wichtig für ein gesundes Hautbild, sondern schützt unseren gesamten Körper vor Giftstoffen und Krankheitserregern. Wie du deine Hautbarriere am besten pflegen kannst, erfährst du hier.
Die Hautbarriere ist die äußerste Schicht unserer Haut und wird medizinisch auch als Stratum corneum bezeichnet. Sie besteht aus den sogenannten Korneozyten, also abgestorbenen Hautzellen. Diese werden von verschiedenen Fetten zusammengehalten, darunter Fettsäuren, Cholesterin und Ceramide.
Die verschiedenen Bestandteile der Hautbarriere sorgen dafür, dass keine gefährlichen Stoffe durch die Haut in deinen Körper eindringen können. Zudem stellt sie sicher, dass wir über die Haut nicht ständig Wasser nach außen verlieren. Ohne diese Barriere würden wir also ständig dehydrieren.
Eine geschädigte Hautbarriere kann deshalb nicht nur Hautprobleme, sondern auch andere gesundheitliche Beschwerden begünstigen.
Geschädigte Hautbarriere: Faktoren und Anzeichen
Verschiedene innere und äußere Faktoren können die Hautbarriere schädigen. Dazu gehören etwa:
- intensive und lange Sonneneinstrahlung
- zu hohe oder niedrige Luftfeuchtigkeit
- Chemikalien, Verunreinigungen oder Allergene
- zu viele Pflegeprodukte
- zu starkes Peeling
- Stress
- genetische Faktoren
- bestimmte Erkrankungen (zum Beispiel Diabetes)
Eine geschädigte Hautbarriere kann sich dabei in den folgenden Symptomen äußern:
- Juckreiz
- trockene und empfindliche Haut
- raue oder verfärbte Stellen
- Akne
- entzündete Stellen
- Hautinfektionen
Geschädigte Hautbarriere wieder aufbauen
Bemerkst du an deiner Haut Symptome, die für eine geschädigte Hautbarriere sprechen könnten, ist es grundsätzlich sinnvoll, diese zunächst medizinisch abklären zu lassen. Dermatolog:innen können dir dann entsprechende Tipps und Produkte für deinen individuellen Hauttyp empfehlen.
Laut aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind dabei folgende Maßnahmen besonders empfehlenswert, um die Hautbarriere wieder aufzubauen:
- Bestimmte pflanzliche Öle können laut einer Studie von 2018 die Hautbarriere stärken. Zu den Ölen, die sich dafür besonders gut eignen, gehören etwa Jojobaöl, Kokosöl, Mandelöl, Sonnenblumenöl oder Arganöl.
- Eine Studie aus dem Jahr 2019 kommt zu dem Schluss, dass sich ceramidreiche Cremes und Lotionen positiv auf die Hautbarriere auswirken können. Diese Produkte enthalten Stoffe, die den natürlich vorkommenden Ceramiden in der Hautbarriere sehr ähnlich sind. Besonders bei Akne können solche Pflegeprodukte hilfreich sein.
- Feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure, Glycerin oder Petrolatum sorgen dafür, dass deine Haut bei einer geschädigten Hautbarriere nicht noch mehr Feuchtigkeit verliert, so HealthLine. Die Produkte hinterlassen auf deiner Haut dafür einen dünnen Film.
Hautbarriere schützen: Generelle Tipps
Ist die Hautbarriere einmal geschädigt, dauert es seine Zeit, bis sich die Hautschicht wieder erholt hat. Besser ist es deshalb, schon vorher Maßnahmen zu ergreifen, um eine geschädigte Hautbarriere zu vermeiden. Dabei können dir die folgenden Tipps helfen:
- Nutze nur Pflegeprodukte, die tatsächlich zu deinem Hauttyp passen. Eine eher fettige Haut braucht etwa eine ganz andere Pflege als eine sehr trockene Haut. Bist du unsicher, kannst du dich von Dermatolog:innen dazu beraten lassen. Mehr dazu erfährst du hier: Hauttypen: Wie du deinen Typen bestimmst und richtig pflegst.
- Vermeide es, zu viele Produkte zu nutzen. Reduziere stattdessen deine Hautpflegeroutine, um deine Hautbarriere nicht durch Überpflege zu schädigen.
- Nutze keine normalen Seifen, um dein Gesicht zu reinigen. Denn diese haben in der Regel einen alkalischen ph-Wert. Unsere Haut benötigt jedoch ein saures Milieu. Achte deshalb darauf, dass der pH-Wert deiner Pflegeprodukte zwischen vier und fünf liegt.
- Weitere Tipps findest du hier: Gesichtspflege: Wie es funktioniert – und was deine Haut wirklich braucht
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Diese 10 häufigen Gesichtspflege-Fehler solltest du vermeiden
- Unreine Haut: Die besten Hausmittel gegen Pickel
- Kosmetik nachfüllen statt wegwerfen: Diese Hersteller setzen auf Refill-Systeme
War dieser Artikel interessant?