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Heidelbeeren pflücken: Diese Tipps solltest du beachten

Heidelbeeren pflücken
Foto: CC0 / Pixabay / JanTemmel

Heidelbeeren zu pflücken ist eine wunderbare Aktivität für Sommertage. Was du beachten solltest, wenn du Wild- oder Kulturheidelbeeren pflücken möchtest, liest du hier.

Heidelbeeren werden auch Blaubeeren genannt und sind ein optimaler Snack in der warmen Jahreszeit, den du selbst sammeln und pflücken kannst.

Die Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Wir erklären dir, worauf du achten solltest, wenn du Heidelbeeren pflücken gehst. 

Heidelbeeren pflücken: Wild oder aus dem Garten?

Wilde Heidelbeeren wachsen deutlich niedriger als Kulturheidelbeeren.
Wilde Heidelbeeren wachsen deutlich niedriger als Kulturheidelbeeren. (Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO)

Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien von Heidelbeeren, die sich sowohl in ihrem Wuchs als auch in Hinblick auf Geschmack und Inhaltsstoffe unterscheiden:

Wilde Heidelbeeren:

  • Die wilde Form der Blaubeeren findest du überwiegend auf Weiden, in Wäldern oder Mooren. Die Sträucher sind meist nur kniehoch und tragen weniger Früchte als die Kulturheidelbeeren. Um diese Heidelbeeren zu pflücken, musst du dich also bücken oder hinknien.
  • Wildheidelbeeren sind reicher an gesunden Nährstoffen und besonders geschmacksintensiv, dafür aber kleiner als gezüchtete Heidelbeeren.
  • Vorsicht: In manchen Gebieten können die Waldheidelbeeren mit den Erregern des Fuchsbandwurms belastet sein. Allerdings ist die Gefahr, sich zu infizieren, sehr gering. Möchtest du dennoch auf Nummer sicher gehen, solltest du die Beeren auf mindestens 60 Grad erhitzen, bevor du sie isst oder verarbeitest. Außerdem reduziert gründliches Waschen das Risiko einer Ansteckung. 

Kulturheidelbeeren:

  • Für den Verkauf von Heidelbeeren wird meist eine Sorte aus Nordamerika verwendet. Die Sträucher erreichen eine Höhe von zwei bis drei Metern und du kannst die Heidelbeeren auf Augenhöhe pflücken.
  • Die Früchte sind deutlich größer als die der Waldheidelbeeren. Im Inneren sind Kulturheidelbeeren heller, fast weißlich.
  • Viele Kulturheidelbeeren werden aus Kanada importiert. Der lange Transportweg verursacht hohe CO2-Emissionen. Besser ist es daher, Heidelbeeren zu Hause anzubauen. 
  • Es gibt Plantagen, auf denen du Heidelbeeren selber pflücken kannst. Besitzt du einen Garten, kannst du auch selbst Heidelbeeren pflanzen.

Tipps und Tricks zum Pflücken von Heidelbeeren

Der Hochsommer ist die beste Saison, um Heidelbeeren zu pflücken.
Der Hochsommer ist die beste Saison, um Heidelbeeren zu pflücken. (Foto: CC0 / Pixabay / emminum)

Für eine erfolgreiche Ernte solltest du beim Pflücken von Heidelbeeren ein paar Tipps beachten:

  • Heidelbeeren haben im Sommer von Juni bis Ende August Saison.
  • Da sie kaum nachreifen, solltest du nur vollreife Heidelbeeren pflücken. Erst mit der Reife entfalten sie ihr volles Aroma.
  • Den besten Zeitpunkt, um Heidelbeeren zu pflücken, erkennst du daran, dass die Beeren und der Stielansatz dunkel gefärbt sind. Sie geben dann außerdem leicht nach, wenn du sie mit den Fingern drückst.
  • Möchtest du Heidelbeeren von einer Plantage ernten, solltest du dich zuvor über die Anbaumethoden informieren. Um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden, entscheidest du dich am besten für Heidelbeeren aus ökologischer Landwirtschaft.
  • Die vollreifen Früchte platzen leicht auf. Daher solltest du sie einzeln und behutsam ernten.
  • Eine zeitsparende Hilfe kann ein sogenannter Beerenkamm sein (findest du zum Beispiel bei Amazon). Allerdings hat der Kamm auch Nachteile: Er kann einerseits die Sträucher beschädigen und andererseits erntest du noch unreife Beeren mit, die dann nicht mehr nachreifen können und die du mühsam aussortieren musst.
  • Neben einer Schüssel oder einem Korb kann auch ein Kissen für die Knie hilfreich sein – vor allem, wenn du Waldheidelbeeren pflücken möchtest.
  • Besonders Waldheidelbeeren färben stark. Flecken kannst du mit Zitronensaft behandeln.
  • In Deutschland darfst du nicht mehr wilde Heidelbeeren pflücken, als du für den Eigenbedarf benötigst. Außerdem darfst du nicht in Naturschutzgebieten oder Nationalparks ernten.

Heidelbeeren nach dem Pflücken lagern und verarbeiten

Nach dem Pflücken kannst du Heidelbeeren vielseitig verarbeiten.
Nach dem Pflücken kannst du Heidelbeeren vielseitig verarbeiten. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Nach dem Pflücken der Heidelbeeren solltest du sie kühl und trocken lagern. Trotzdem halten sie nur wenige Tage, bevor sie zu schimmeln beginnen.

Am besten profitierst du von den gesunden Nährstoffen der Heidelbeeren, wenn du sie roh und frisch isst. Aber auch für Süßspeisen wie Blaubeerkuchen oder Muffins sind Heidelbeeren bestens geeignet. Vielleicht hast du beim nächsten Frühstück Lust auf Heidelbeerpfannkuchen? Oder wie wäre es mit einer schwedischen Blaubeersuppe oder einem blauen Smoothie?

Um Heidelbeeren länger haltbar zu machen, kannst du aus ihnen Heidelbeermarmelade oder Kompott machen. Alternativ kannst du die Beeren auch einfrieren und so den Geschmack des Sommers für das restliche Jahr konservieren.

Überarbeitet von Lea Hermann

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