Hilfsorganisationen kümmern sich um Menschen und Tier, die in eine Notlage geraten sind. Wir stellen dir fünf Hilfsorganisationen vor und zeigen dir, wie du aktiv werden kannst.
Das versteht man unter einer Hilfsorganisation
Unter Hilfsorganisationen versteht man Organisationen, die in bestimmten Situationen Hilfe leisten. Das können Katastrophen-, Kriegs- oder auch Notsituationen sein. Meist finanzieren sich die Hilfsorganisationen aus Spenden und ohne staatliche Unterstützung. Bei manchen Hilfsorganisationen kannst du dich auch ehrenamtlich engagieren.
Wir stellen dir fünf Hilfsorganisationen vor, die du kennen solltest.
1. PETA
PETA steht für „People for ethical treatment of animals“. „PETA USA“ hat laut eigenen Angaben über sechs Millionen Mitglieder und gehört damit zu der größten Tierschutzorganisationen weltweit. Seit 1993 existiert auch „PETA Deutschland e.V.“.
Ziel von PETA ist es, Tieren zu helfen, ein besseres Leben zu führen. Es geht dem Verein darum, die Ausbeutung und Misshandlung von Tieren zu bekämpfen und sich für ihre Rechte einzusetzen. Das bedeutet konkret, dass PETA sich gegen Tierquälerei bei folgenden Themen einsetzt:
- Tierversuche
- Kleidung
- Unterhaltung
- Nahrungsmittel
An die Öffentlichkeit geht PETA dabei nach eigener Angabe mit gründlicher Recherche. Ihre zahlreichen Erfolge kannst du in ihrer Chronik online nachlesen.
So kannst du dich bei PETA Deutschland engagieren:
- Eine Tierquälerei melden.
- Eine Petition unterschreiben.
- Spenden bzw. Fördermitglied werden (ab 5 Euro monatlicher Spende).
- Dem Aktivistennetzwerk beitreten.
- Ein Praktikum oder ein Freies Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.
2. NABU
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) organisiert sich föderal und ist in fünfzehn Bundesländern vertreten. Die bayrische Partnerorganisation ist der Landesverband für Vogelschutz in Bayern (LVB).
Dern NABU setzt sich – wie auch andere Hilfsorganisationen wie der Bund Naturschutz – für die Natur ein, indem sie Lebensräume sichern und die Kenntnisse über die Natur fördern möchte. Seit den 1970er Jahren kürt der NABU jedes Jahr den „Vogel des Jahres„, um auf die Probleme in der Umwelt und die Gefährdung des Lebensraums hinzuweisen. Darüber hinaus möchte der NABU die internationale Arbeit ausbauen, mehr Menschen zum Mitmachen motivieren und mit Unternehmen kooperieren, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Gegründet wurde der NABU 1899 von Lina Hähnle in Stuttgart als „Bund für Vogelschutz“ (BfV). Nach eigenen Angaben hat der NABU (mit dem LVB zusammen) momentan mehr als 770 000 Fördernde und Mitglieder. Er finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Neben dem NABU gibt es auch die Naturschutzjugend (NAJU) mit 85 000 Mitgliedern.
So kannst du dich beim NABU einbringen:
- Spenden.
- Ein Mitglied werden.
- Petitionen unterschreiben.
- Dich bei der örtlichen NABU-Gruppe engagieren.
- Ein Praktikum oder Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren.
- Deinen Urlaub oder deine freie Zeit nutzen, um dich in einem NABU-Zentrum in Deutschland zu engagieren.
3. UNICEF
UNICEF ist ein Kinderhilfswerk, das an die Vereinten Nationen gebunden ist. UNICEF setzt sich in über 150 Ländern für die Kinderrechte ein. Sie wollen durchsetzen, dass jedes Kind das gleiche Recht hat – unabhängig von der Herkunft, Hautfarbe oder Religion.
Dabei handelt UNICEF als Nothilfe, aber auch mit langfristigen Strategien. Konkret geht es um:
- Schulbildung
- medizinische Versorgung
- sauberes Trinkwasser
- Schutz vor Ausbeutung und Gewalt.
Seit 1953 gibt es UNICEF Deutschland mit dem vorrangigen Ziel, über UNICEF zu informieren und Spenden für diese Hilfsorganisation zu sammeln. In Deutschland sind etwa 120 Mitarbeiter*innen hauptamtlich für UNICEF tätig.
Auf ganz unterschiedliche Weise kannst du dich bei UNICEF Deutschland engagieren:
- Spenden.
- Dich mit einem Ehrenamt vor Ort engagieren (zum Beispiel UNICEF-Stand auf dem Stadtfest, Spenden sammeln, Grußkarten auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen). Informationen bekommst du zum einen bei einer Liste zu den lokalen UNICEF-Gruppen, zum anderen bei den Stellenangeboten für Ehrenamtliche.
- Hinweis: Im Gegensatz zu anderen Hilfsorganisationen vermittelt UNICEF Deutschland jedoch keine Ehrenamtlichen direkt ins Ausland.
4. Ärzte ohne Grenzen
Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) gibt es seit 1971. Ziel ist es für diese Hilfsorganisation, Menschen in Notsituationen beizustehen. Dabei handelt es sich um Krisengebiete wie Kongo, Haiti, Afghanistan, Syrien oder im Mittelmeer auf dem Weg nach Europa. In den letzten fünfzig Jahren engagierte sich Ärzte ohne Grenzen bei Krisen die wegen Erdbeben, Überschwemmungen, Hungersnöten, Epidemien oder Kriegen entstanden. Dabei hat diese Hilfsorganisation folgende Schwerpunkte:
- Medizinische Nothilfe
- Ernährungsunterstützung
- Wasser- und Sanitärversorgung.
Ärzte ohne Grenzen verstehen sich als humanitäre Hilfe, also als Katastrophen- beziehungsweise Nothilfe, die das Überleben der Menschen sichern möchte. Es handelt sich also um eine kurzfristige Maßnahme und unterscheidet sich damit von Hilfsorganisationen, die sich für Entwicklungshilfe einsetzen.
So kannst du dich bei Ärzte ohne Grenzen engagieren:
- Spenden.
- Einen Einsatz von mindestens 12 Monaten in einem Krisengebiet absolvieren. Dabei werden keine Praktikant*innen oder Volontär*innen gesucht, sondern Menschen mit benötigten Berufsprofilen (zum Beispiel Ärzt*innen, Anästhesist*innen, Bauingenieur*innen). Für deinen Einsatz bei Ärzte ohne Grenzen bekommst du unter anderem einen Arbeitsvertrag, eine Bezahlung und psychologische Betreuung.
5. Weißer Ring
Seit 1976 ist der Weiße Ring Ansprechpartner für Menschen in Deutschland, die Opfer einer Straftat geworden sind. Der Sitz dieser Hilfsorganisation ist in Mainz. Die etwa 3.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen bieten folgende Unterstützung für die Opfer an:
- Telefongespräche
- Besuche
- Begleitung zu Polizei- oder Gerichtsterminen
- Hilfe bei finanzieller Unterstützung.
Dabei sieht sich die Hilfsorganisation als „Lotse“, um die geschädigte Person unterstützend in der Notlage zu begleiten. Gleichzeitig betreibt der Weiße Ring Prävention, indem er über verschiedene Themen wie sexuellen Missbrauch, Stalking, Einbruch, K.O.-Tropfen, Enkeltrick, Gewalt an Männern und Weiteres in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Universitäten aufklärt.
Darüber hinaus ist die Hilfsorganisation sachkundiger Ansprechpartner in Bezug auf Opferhilfe für Justiz, Wissenschaft und Medien.
So kannst du dich engagieren:
- Spenden.
- Mitglied werden.
- Durch dein Engagement als Opferhelfer*in. Dabei musst du ein mehrstufiges Seminarprogramm absolvieren. Danach kannst du dich in folgenden Bereichen einbringen:
- Öffentlichkeitsarbeit (zum Beispiel Infostände)
- Präventionsarbeit (Aufklärung zu Themen wie Gewalttaten oder K.O.-Tropfen mit Vorträgen in der Schule)
- Professionelle Betreuung von Opfern.
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