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Kann Tupperware in die Mikrowelle? Das solltest du beachten

Tupperware Mikrowelle
Foto: (Foto: Utopia / Corinna Becker)

Kann man Essen in Tupperware in der Mikrowelle aufwärmen? Ja, kann man – allerdings nicht in jeder Tupperbox. Erfahre in diesem Artikel, worauf du achten musst.

Die Kunststoffboxen von Tupperware sind sehr beliebt, um Lebensmittel aufzubewahren. Oft stellen wir das Essen samt Tupperware in die Mikrowelle, um es zu erhitzen. Doch generell solltest du Plastik nicht in die Mikrowelle stellen; nur wenige Typen von Kunststoff sind dafür überhaupt geeignet. Um zu verhindern, dass sich durch die Hitze schädliche Weichmacher aus den Behältern lösen, solltest du einige Hinweise beachten.

Tupperware in der Mikrowelle: Das sind die Risiken

Tupperware wird in der Mikrowelle stark erhitzt, wodurch Weichmacher austreten können.
Tupperware wird in der Mikrowelle stark erhitzt, wodurch Weichmacher austreten können.
(Foto: CC0 / Pixabay / Structuro)

Wenn du deine Tupperware in die Mikrowelle stellst, ist sie extremer Wärmeeinwirkung ausgesetzt. Die Strahlen regen vor allem die in der Nahrung enthaltenen Wassermoleküle an und erwärmen sie. Die Kunststoffmoleküle der Behälter sind davon nicht betroffen, weil sie aus längeren Molekülketten bestehen. Allerdings enthält Plastik auch Weichmacher, BPA und andere bedenkliche Stoffe, die durch die Hitze austreten und in deinem Essen landen können. 

Mikrowellenfeste Behälter geben diese schädlichen Inhaltsstoffe nicht ganz so schnell ab. Achte deshalb beim Kauf auf die entsprechenden Symbole. Durchgestrichene Wellenlinien bedeuten, dass du die Tupperware auf keinen Fall in der Mikrowelle verwenden darfst. Das ist zum Beispiel bei Geschirr aus Melamin der Fall.

Tupperware in der Mikrowelle zu erwärmen, kann nicht nur deiner Gesundheit schaden. Wenn du stark färbende Speisen wie Rote Bete in den Boxen erhitzt, können sich die Plastikbehälter in der Mikrowelle verfärben.

Tipp: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du dein Essen besser nicht in Tupperware in die Mikrowelle geben. Fülle es zuerst auf einen Keramikteller oder in Glasgeschirr um.

Tipps für die Mikrowelle: Speisen in Tupperware nicht kochen

Rühre Lebensmittel regelmäßig um, wenn du sie in Tupperware in der Mikrowelle erwärmst.
Rühre Lebensmittel regelmäßig um, wenn du sie in Tupperware in der Mikrowelle erwärmst.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Generell solltest du Essen in Tupperware in der Mikrowelle nur bis 85 Grad erhitzen. Bringst du die Speisen bei höheren Temperaturen zum Kochen, kann das die Behälter beschädigen. Das heiße Fett kann sich dann in die Tupperdose einbrennen und einen unschönen Rand hinterlassen, den du nur schwer wieder loswirst.

Um deine Lebensmittel möglichst schonend zu erwärmen, solltest du die Mikrowelle zwischendurch mehrmals stoppen und die Speisen gründlich umrühren. So sorgst du dafür, dass sich die Wärme gut verteilt und dein Essen gleichmäßig erhitzt wird.

Nachhaltige Alternativen zu Tupperware

Statt Tupperdosen kannst du Teller oder Glasbehälter (Vorsicht: nur ohne Metalldeckel!) in der Mikrowelle verwenden.
Statt Tupperdosen kannst du Teller oder Glasbehälter (Vorsicht: nur ohne Metalldeckel!) in der Mikrowelle verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Devanath)

Tupperware in der Mikrowelle zu verwenden, funktioniert also nur bedingt. Und auch, wenn die Boxen lange halten, billig herzustellen sind und Wegwerfpackungen ersetzen können, sind sie nicht unbedingt die nachhaltigste Option. Übrigens: Die Firma hinter Tupperware ist insolvent, seit Dezember 2024 auch in Deutschland.

Denn Kunststoffbehältnisse werden meist aus Erdöl hergestellt, einem knapper werdenden Rohstoff. Um Erdöl zu fördern, wurden in der Vergangenheit oft Wälder abgeholzt und indigene Völker vertrieben. Außerdem ist die Verbrennung und Verarbeitung von rohem Erdöl sehr klimaschädlich.

Zudem lassen sich viele Kunststoffe nicht vollständig recyceln. Alte Tupperware-Behälter kannst du zwar an das Unternehmen zurückschicken, wo die Materialien der Unternehmenswebsite zufolge recycelt werden. Allerdings ist dabei unklar, welchen Anteil die recycelten Boxen an der Herstellung neuer Produkte haben. Lediglich Produkte wie Küchenrollen- oder Flaschenhalter dürfen aufgrund von Verpackungs- und Qualitätsrichtlinien das Rezyklat enthalten.

Aber keine Sorge – du kannst aus einer Vielzahl an Tupperware-Alternativen auswählen. Dazu zählen unter anderem:

  • Brotdosen aus Edelstahl: Behälter aus Edelstahl gehören zwar nicht in die Mikrowelle, allerdings kannst du deinen Pausensnack in ihnen genauso gut aufbewahren wie in Plastikboxen.
  • Dosen, Boxen und Schüsseln aus Glas: In Glasbehältern kannst du dein Essen sowohl einfrieren als auch in der Mikrowelle erwärmen, weil sie sehr hitzebeständig sind. Auch Schraubgläser (ohne Metalldeckel) halten hohe Temperaturen bis zu einem gewissen Grad aus. Wenn du sie in der Mikrowelle erwärmen willst, solltest du die Mikrowelle nicht zu heiß einstellen. Rühre den Inhalt gelegentlich um, damit sich die heiße Flüssigkeit verteilen kann und das Glas nicht zerspringt. 

In einem weiteren Artikel erfährst du, wie du weniger Kunststoff im Alltag verwenden und ganz einfach plastikfrei einkaufen kannst.

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Überarbeitet von Denise Schmucker

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