Je nach Alter schlafen Babys und Kinder bis zu 17 Stunden täglich. Eine sichere und schadstofffreie Matratze ist in dieser Lebensphase besonders wichtig. Die aktuellen Kindermatratzen Testsieger bei Stiftung Warentest zeigen: Eine gute Matratze gibt es schon ab 70 Euro.
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Stiftung Warentest und Öko-Test haben in den vergangenen Jahren regelmäßig Schlafunterlagen für Kinder und Babys getestet. Der neueste Test stammt zurzeit von Stiftung Warentest für die Ausgabe 10/2024. Wir haben die besten Modelle unter den Kindermatratzen-Testsiegern für dich zusammengestellt. Darunter diesen Preis-Leistungs-Tipp von Ikea für nur rund 70 Euro.
Inhaltsübersicht:
- So findest du die richtige Kindermatratzen-Größe
- Baby- und Kindermatratzen Testsieger 70x140cm bei Stiftung Warentest
- Baby- und Kindermatratzen Testsieger 70x140cm bei Öko-Test
- Kindermatratzen Testsieger 90 x 200 cm
- Schaumstoff, Kokos oder Latex? Die besten Matrialien für Kindermatratzen
- So bestimmen Stiftung Warentest und Öko-Test die Kindermatratzen-Testsieger
- Sicherheitsrisiko Kindermatratze: Diese Mängel können fatale Folgen haben
- So schläft dein Baby sicher: Weiterführende Tipps & Tricks
- Kindermatratze gebraucht kaufen? Warum das keine gute Idee ist
Kindermatratzen-Testsieger: So findest du die richtige Größe
Die Kindermatratzen-Testsieger in diesem Artikel wurden von Stiftung Warentest und Öko-Test allesamt in der Größe 70×140 cm geprüft. Diese Größe eignet sich für Babys und kleinere Kinder bis zu einer Körpergröße von etwa 1,20 m. Hier findest du die besten Matratzen mit 70x140cm bei Stiftung Warentest und Öko-Test.
Ihr Härtegrad ist besonders hoch, um die Sicherheit sehr kleiner Kinder im Schlaf zu gewährleisten. Kleinere Varianten sind ebenfalls für einige der Testsieger-Modelle erhältlich – meist 60x120cm und manchmal auch 88x50cm (Beistellbettgröße). Sie werden von den Herstellerfirmen meist für Kinder zwischen 0-3 Jahren empfohlen. Die jeweils verfügbaren Größen weisen wir in der jeweiligen Produktbeschreibung mit aus. Alle Preisangaben und Testdaten beziehen sich jedoch auf die Größe 70x140cm.
Manche Modelle weisen eine härtere Seite als „Babyseite“ und eine weichere als „Kleinkindseite“ aus. Dies ist nicht unbedingt notwendig und für sich genommen kein Qualitätsmerkmal. Falls deine Matratze unterschiedliche Seiten bietet, achte bei einem Baby darauf, dass es auf der härteren Seite liegt. So minimierst du eine mögliche Erstickungsgefahr durch zu starkes Einsinken.
Ab einer Körpergröße von über 1,20 m wird eine größere Matratze nötig. In der Regel ungefähr ab dem Schulalter. Hier kannst du einfach auf eine Matratze im “Erwachsenen-Format” mit 200 cm Länge zurückgreifen. Allerdings solltest du darauf achten, dass sie keine oder nur eine sehr geringe Anpassung an verschiedene Körperzonen aufweist – oft auch “Zonierung” genannt. Deshalb haben wir für dich hier auch einige besonders gut für Kinder geeignete Testsieger-Matratzen mit 90×200 cm zusammengestellt.
Baby- und Kindermatratzen Testsieger 70x140cm bei Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat in den letzten Jahren immer wieder Matratzen für Babys und Kinder getestet. Der aktuelle Test stammt aus dem Herbst 2024. Allerdings gibt es auch aus den vorherigen Tests noch interessante und besonders günstige Modelle, die nach wie vor erhältlich sind.
Auch diese berücksichtigen wir in dieser Aufstellung. Das Verbrauchermagazin hat seine Testmethodik nach eigener Aussage im Verlauf der Jahre nicht grundlegend verändert. Deshalb besteht eine gewisse Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei älteren und neueren Tests.
Beste Schaumstoffmatratze: Emma Kindermatratze
Die aktuell beste Kindermatratze mit Gesamturteil “sehr gut” der Stiftung Warentest kommt vom Hersteller Emma. Sie konnte die Tester:innen in allen Bereichen überzeugen und zeichnet sich unter anderem durch hohe Sicherheit und Langlebigkeit, gute Liegeeigenschaften und einen überzeugenden Bezug aus. Sie stützt Babys und Kleinkinder in Rückenlage gut ab und ist sehr luftdurchlässig.
- Gesamturteil: sehr gut (1,5), getestet 10/2024
- Liegeeigenschaften: gut
- Haltbarkeit: sehr gut
- Sicherheit: sehr gut
- Bezug: sehr gut
- Handhabung: sehr gut
- Deklaration und Werbung: sehr gut
- Gesundheit und Umwelt: gut
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Größen: 60x120cm / 70x140cm
- Unterschiedliche Seiten für Babys und Kleinkinder: Nein
Kaufen: erhältlich ab rund 200 Euro direkt bei Emma. Allerdings ist das Modell derzeit (März 2025) leider vergriffen, die beste aktuell erhältliche Alternative ist das folgende Modell von Träumeland:
Beste alternative Schaumstoffmatratze: Träumeland Brise
Die Träumeland Brise ist aktuell in Online-Shops erhältlich und liegt mit einem Gesamturteil von 1,8 knapp hinter dem Kindermatratzen-Testsieger von Emma. Sie ist ebenfalls sehr sicher für Babys und Kleinkinder und rundum empfehlenswert. Im direkten Vergleich mit dem Emma-Modell schneidet sie nur geringfügig schlechter bei Liegeeigenschaften, Handhabung, Deklaration und Werbung ab.
- Gesamturteil: gut (1,8), getestet 10/2024
- Liegeeigenschaften: gut
- Haltbarkeit: gut
- Sicherheit: sehr gut
- Bezug: sehr gut
- Handhabung: sehr gut
- Deklaration und Werbung: gut
- Gesundheit und Umwelt: gut
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Größen: 88x50cm / 60x120cm / 70x140cm
- Unterschiedliche Seiten für Babys und Kleinkinder: Ja
Kaufen: ab rund 200 Euro bei Babymarkt, Otto oder Amazon
Beste günstige Matratze: Ikea Skönast
Die Ikea Skönast war Teil eines älteren Tests der Stiftung Warentest in Ausgabe 10/2018 und ist 2025 immer noch erhältlich. Mit ihren rund 70 Euro Anschaffungspreis bietet sie auch im Vergleich mit den aktuellen Kindermatratzen-Testsiegern bei Stiftung Warentest ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Deshalb führen wir die Matratze in diesem Artikel auch weiterhin mit auf.
Sie bietet eine sehr gute Sicherheit und gute Liegeeigenschaften. Kleinere Abstriche muss man zu diesem günstigen Preis bei Haltbarkeit sowie Deklaration und Werbung machen.
- Gesamturteil: gut (2,0), getestet 10/2018
- Liegeeigenschaften: gut
- Haltbarkeit: befriedigend
- Sicherheit: sehr gut
- Bezug: gut
- Handhabung: sehr gut
- Deklaration und Werbung: befriedigend
- Gesundheit und Umwelt: sehr gut
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Größen: 60x120cm / 70x140cm
- Unterschiedliche Seiten für Babys und Kleinkinder: Nein
Kaufen: ab rund 70 Euro bei Ikea
Baby- und Kindermatratzen Testsieger 70x140cm bei Öko-Test
Öko-Test hat zuletzt 2022 neue Kindermatratzen-Testsieger gekürt. Die meisten bestanden aus Schaumstoff, wie auch die zwei hier gelisteten “sehr guten” Testsieger-Modelle. Falls du stattdessen explizit eine Matratze aus Naturmaterialien suchst: Die Kokos- und Naturlatex-Modelle aus dem aktuellen Test schafften maximal ein “befriedigend” oder schlechter. Deshalb führen wir zusätzlich dieses “sehr gute Modell” von Allnatura aus einem früheren Test mit an.
Beste Schaumstoffmatratze: Paradies Baby- und Kindermatratze Antonia
Die Paradies Antonia war 2022 einer von nur zwei “sehr guten” Kindermatratzen-Testsiegern bei Öko-Test und ist auch heute noch erhältlich. Das Modell schnitt in so gut wie allen Prüfpunkten sehr gut ab und ist für rund 110 Euro dazu noch relativ günstig. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Das Verbrauchermagazin fand in einigen Bestandteilen unnötige optische Aufheller, die eine Belastung für die Umwelt darstellen können.
- Gesamturteil: sehr gut, ursprünglicher Test aus 7/2022, Neuveröffentlichung im Jahrbuch für 2023
- Praxisprüfung: sehr gut
- Inhaltsstoffe: sehr gut
- Weitere Mängel: gut
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Größen: 60x120cm / 70x140cm
- Unterschiedliche Seiten für Babys und Kleinkinder: Nein
Kaufen: ab rund 110 Euro bei Babymarkt, Otto oder Amazon
Beste Kokosmatratze: Allnatura Coco
Das Modell Allnatura Coco besteht im Unterschied zu den anderen hier gelisteten Testsiegern aus latexierten Kokosfasern. Somit kommen bei der Produktion primär nachwachsende, natürliche Rohstoffe zum Einsatz. Eine weitere Besonderheit ist der Bezug aus Bio-Baumwolle sowie die Herstellung in Deutschland.
Das Modell bekam von Öko-Test in 2020 nach der Korrektur von zwei Mängeln durch den Hersteller nachträglich das Gesamturteil “sehr gut” und ist weiterhin erhältlich.
- Gesamturteil: sehr gut, ursprünglicher Test aus 04/2012, neues Urteil in 03/2020
- Praxisprüfung: sehr gut
- Inhaltsstoffe: sehr gut
- Weitere Mängel: sehr gut
- Matratzentyp: Kokos / Naturlatex
- Größen: 50x100cm / 60x120cm / 70x140cm / 80x160cm
- Unterschiedliche Seiten für Babys und Kleinkinder: Nein
Anmerkung der Redaktion:Die Matratze ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Testschwerpunkte zwischen Öko-Test und Stiftung Warentest unterscheiden können. Denn bei Stiftung Warentest schaffte dieses Modell in 2021 lediglich das Qualitätsurteil “befriedigend”. Bemängelt wurde dabei vor allen Dingen eine geringere Atmungsaktivität des Kokos/Latex-Kerns sowie eine nur “ausreichende” Deklaration und Werbung. Weniger Anlass zur Kritik sah das Verbrauchermagazin dagegen bei der “sehr guten” Sicherheit sowie den “guten” gesundheitlichen und ökologischen Eigenschaften.
Kaufen: ab rund 230 Euro bei Allnatura
Kindermatratzen Testsieger 90 x 200 cm
Mit ca. sechs Jahren ist ein Kind für seine Kindermatratze in der Regel zu groß geworden. Ab ca. 6 Jahren und spätestens ab einer Größe von über 1,20m kannst du für dein Kind eine Matratze für Erwachsene nutzen – beispielsweise mit den gängigen Maßen 90 x 200 cm.
Allerdings gibt es dennoch wichtige Unterschiede im Vergleich zum Kauf für eine erwachsene Person. So sollte laut Stiftung Warentest eine Matratze für Kinder ab sechs Jahren keine oder zumindest schwach ausgeprägte Liegezonen haben. Diese sind für Erwachsene dimensioniert und können Kinder bei ihrer geringeren Körpergröße nicht so zielführend stützen oder entlasten wie Erwachsene.
Zudem sollte die Matratze gute Liegeeigenschaften für kleine und leichte Menschen bieten. Hier findest du daher die aktuellen Matratzen-Testsieger von Stiftung Warentest, die sich besonders gut für Kinder eignen.
Hinweis: Da im aktuellen Matratzentest bei Öko-Test keine Angaben über die Ausprägung der Zonierungen erkennbar waren, konnten wir in der Größe 90x200cm keine Kindermatratzen-Testsieger aus dem Testfeld des Magazins ermitteln.
Beste Schaumstoffmatratze für Kinder: f.a.n. Medisan Plus KS
Die f.a.n. Medisan Plus KS ist das einzige Modell unter den Matratzen-Testsiegern 2025, welches die Stiftung Warentest für alle Körpertypen und Schlafgewohnheiten überzeugen konnte. Das Modell liegt dabei im preislichen Mittelfeld und ist durch seine schwache Zonierung gleichermaßen für Erwachsene und Kinder geeignet.
- Gesamturteil: gut (2,2), getestet 3/2025
- Liegeeigenschaften: „gut“ für alle Körpertypen und Schlafgewohnheiten
- Komfort: gut
- Haltbarkeit: gut
- Bezug: gut
- Gesundheit und Umwelt: gut
- Handhabung: gut
- Deklaration: befriedigend
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Zonierung: Schwach zoniert
- Härte laut Prüfergebnis: „hart“ (laut Anbieter Härtegrad 3)
- Größen: 80x200cm / 90x190cm / 90x200cm / 100x200cm / 120x200cm /140x200cm / 160x200cm / 180x200cm
Kaufen: Ab rund 300 Euro erhältlich bei Otto, Betten Prinz oder Amazon
Beste preisgünstige Matratze für Kinder: Ikea Åvaberg
Die Ikea Avaberg ist einer unserer Preistipps unter den aktuellen Matratzen-Testsiegern für Erwachsene bei Stiftung Warentest. Sie bietet gute Liegeeigenschaften, eine sehr gute Haltbarkeit sowie eine schwache Zonierung, womit sie auch gut für Kinder über 1,20 m geeignet ist. Sie ist vergleichsweise weich.
Kleine Einschränkungen gibt es in Seiten- und Rückenlage bei bestimmten Körpertypen – allerdings bei Erwachsenen. Mehr Details zu den Körpertypen der Stiftung Warentest findest du auch hier.
- Gesamturteil: „gut“ (2,4), getestet 3/2025
- Liegeeigenschaften: „gut“ für fast alle Körpertypen und Schlafgewohnheiten, kleine Abstriche bei Rückenschläfer:innen mit Körpertyp „Sanduhr“ oder „Tropfen“ sowie Seitenschläfer:innen mit Körpertyp „Trapez“ oder „Schrank“
- Komfort: befriedigend
- Haltbarkeit: sehr gut
- Bezug: gut
- Gesundheit und Umwelt: gut
- Handhabung: gut
- Deklaration: ausreichend
- Matratzentyp: Schaumstoff
- Zonierung: Schwach zoniert
- Härte laut Prüfergebnis: Weich (laut Anbieter Härtegrad „Mittelfest“)
- Größen: 80x200cm / 90x200cm / 100x200cm / 140x200cm / 160x200cm / 180x200cm
Kaufen: Ab rund 160 Euro erhältlich bei Ikea
Beste Latexmatratze für Kinder: Allnatura Sanastar-Comfort
Die Allnatura Sanastar-Comfort wurde von Stiftung Warentest in Ausgabe 3/2022 getestet. Sie ist auch heute noch erhältlich und führt nach wie vor die Liste der Latexmatratzen in der Datenbank von Stiftung Warentest an. Durch ihre schwache Zonierung und die guten Liegeeigenschaften für kleine Personen eignet sie sich zudem gut für Kinder.
Diese Latexmatratze wird in Deutschland hergestellt und trägt das Peta Approved Vegan-Siegel. Mehr zu den grundsätzlichen Vor- und Nachteilen von Latexmatratzen findest du auch in diesem Artikel zu den Matratzen-Testsiegern für Erwachsene.
- Gesamturteil: „gut“(2,2), getestet 3/2022
- Liegeeigenschaften: „gut“ für alle Körpertypen
- Haltbarkeit: sehr gut
- Bezug: befriedigend
- Gesundheit und Umwelt: gut
- Handhabung: befriedigend
- Deklaration: befriedigend
- Matratzentyp: Naturlatex
- Zonierung: Schwach zoniert
- Härte laut Prüfergebnis: Mittel (laut Anbieter Härtegrad „Medium)
- Größen: 90x200cm undüber 20 weitere Größen
Kaufen: ab rund 930 Euro bei Allnatura
Wenn du auf der Suche nach Testsieger-Matratzen für Erwachsene bist, lies hier weiter:
Schaumstoff, Kokos oder Latex? Die besten Materialien für Kindermatratzen
Bei der Wahl der richtigen Kindermatratze stehen Eltern oft vor der Frage nach dem besten Material, wobei Schaumstoff, Kokos und Latex die gängigsten Optionen darstellen.
Schaumstoffmatratzen – meist aus Polyurethan – sind in vielen Tests vertreten und zeichnen sich tendenziell durch ihr geringes Gewicht aus. Allerdings neigen einige Schaumstoffkerne dazu, unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme weicher zu werden, was sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken kann. Oft bieten Schaumstoffmodelle ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und viele zeigen eine gute Luftdurchlässigkeit in den Tests der Stiftung Warentest.
Eine Alternative sind Matratzen mit einem Kern aus Kokosfasern, die mit Latex oder Kautschuk verbunden sind. Es handelt sich hier also um Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind in der Regel schwerer als Schaumstoffmatratzen und können unter Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit härter werden. Manche Modelle bieten eine härtere Kokosseite, die für Babys geeignet ist, und eine weichere Latexseite für Kleinkinder. Die Stiftung Warentest stellte in vergangenen Tests bei einigen Kokos-Latex-Matratzen Nachteile bei der Luftdurchlässigkeit fest und empfahl daher für stark schwitzende Kinder eher Schaumstoffmodelle.
Reine Latexmatratzen findet man in der Regel erst ab Modellen in Erwachsenengröße, also einer Länge von 200cm. Diese sind sehr elastisch und bieten eine bequeme, eher weiche Liegeposition. Allerdings können sie für Babys zu weich sein und sind daher im frühesten Kindesalter teils nicht empfehlenswert. Sie sind bei guter Verarbeitung sehr haltbar, jedoch relativ kostspielig in der Anschaffung und tendenziell weniger geeignet für stark schwitzende Menschen.
Letztendlich kann die Wahl des Materials sowohl von den individuellen Bedürfnissen des Kindes als auch den Präferenzen der Eltern in Bezug auf Umweltaspekte abhängen. Dennoch sollte die Sicherheit für dein Kind beim Kauf oberste Priorität haben – insbesondere durch die Vermeidung einer zu weichen Liegefläche. Daher listen wir in diesem Artikel ausschließlich Baby- und Kindermatratzen, denen Stiftung Warentest und/oder Öko-Test eine sehr gute Sicherheit bescheinigt haben.
So bestimmen Stiftung Warentest und Öko-Test die Kindermatratzen-Testsieger
Um die besten Kindermatratzen zu ermitteln, wenden sowohl die Stiftung Warentest als auch Öko-Test detaillierte und unterschiedliche Prüfmethoden an.
Zentraler Bestandteil der Tests bei Stiftung Warentest sind die Liegeeigenschaften, die mit Hilfe von Baby- und Kleinkind-Dummys in Rückenlage auf beiden Seiten der Matratze (sofern vorhanden) ermittelt werden. Dabei wird beurteilt, wie gut der Kopf und der Rumpf abgestützt werden und wie stark der Körper einsinkt. Die Haltbarkeit wird durch einen Dauerwalzversuch geprüft, bei dem eine 40 bis 50 Kilogramm schwere Walze 15.000 Mal über die Matratze rollt, um die Abnutzung über mehrere Jahre zu simulieren. Im Bereich Sicherheit kommt unter anderem ein Kugeltest zum Einsatz, mit dem die Gefahr eines Einsinkens in Bauchlage und damit die Erstickungsgefahr bestimmt wird.
Weiterhin werden Gefahren durch verschluckbare Kleinteile, Klemm- und Fangstellen sowie scharfe Kanten untersucht. Aspekte wie die Waschbarkeit und Verarbeitung des Bezugs, die Handhabung (Transport und Wenden), die Vollständigkeit und Korrektheit der Deklaration und Werbung sowie gesundheitliche und ökologische Aspekte (z.B. Schadstoffprüfung, Geruch) werden ebenfalls detailliert bewertet.
Öko-Test legt in seinen Untersuchungen einen besonderen Fokus auf die praktische Sicherheit und die Abwesenheit schädlicher Inhaltsstoffe. Die Praxisprüfung beinhaltet die Überprüfung der Matratzenhärte gemäß der Kindermatratzennorm DIN EN 16890, um sicherzustellen, dass Babys nicht zu tief einsinken können. Zudem werden die Maße der Matratze kontrolliert und auf weitere Gefahrenquellen geachtet, insbesondere auf verschluckbare Kleinteile, die sich beispielsweise von Reißverschlussgriffen lösen könnten. Ein wichtiger Bestandteil der Prüfung sind die Inhaltsstoffe.
Öko-Test lässt die Matratzen auf eine Vielzahl von Schadstoffen untersuchen, darunter Antimon und halogenorganische Verbindungen. Auch weitere Mängel wie das Vorhandensein optischer Aufheller oder fragwürdige Auslobungen werden bewertet. Abschließend wird geprüft, ob die Gebrauchs- und Warnhinweise vollständig und verständlich sind und ob die notwendigen Informationen dauerhaft an der Matratze angebracht sind.
Im Vergleich der Prüfmethoden fällt auf, dass die Stiftung Warentest einen breiter angelegten Testrahmen mit Gewichtungen der einzelnen Prüfkategorien besitzt, der neben der Sicherheit auch Liegekomfort, Haltbarkeit und Gebrauchseigenschaften berücksichtigt. Beispielsweise fließen bei der Stiftung Warentest die Liegeeigenschaften mit 35% in das Gesamturteil ein, während bei Öko-Test der Fokus in der Praxisprüfung stärker auf direkten Sicherheitsaspekten liegt. Öko-Test hingegen legt einen stärkeren Schwerpunkt auf die Vermeidung von direkten Sicherheitsrisiken durch Kleinteile und zu weiche Matratzen sowie auf die Abwesenheit von Schadstoffen.
Sicherheitsrisiko Kindermatratze: Diese Mängel können fatale Folgen haben
Kindermatratzen werden immer wieder in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod (SIDS) gebracht, weshalb die Sicherheit dieser Produkte höchste Priorität hat. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Festigkeit der Matratze. Zu weiche Unterlagen können für Babys gefährlich werden, da ein Einsinken des Gesichts Mund und Nase gleichzeitig blockieren und somit zum Ersticken führen kann. Babys in den ersten Monaten sind nicht in der Lage, ihren Kopf selbstständig zu heben oder zu drehen, um auf Sauerstoffmangel zu reagieren.
Die Europäische Norm DIN EN 16890, die seit 2017 Sicherheitsanforderungen für Kindermatratzen festlegt, zielt darauf ab, Risiken wie Einklemmen, Strangulieren und das Verschlucken von Kleinteilen zu minimieren. Frühere Tests, beispielsweise von Stiftung Warentest im Jahr 2018, zeigten: Fast jede zweite getestete Kindermatratze war mangelhaft, hauptsächlich aufgrund von zu weichen Liegeflächen.
Im Laufe der Zeit scheinen die Hersteller jedoch auf die Kritik reagiert zu haben. In einem Folgetest der Stiftung Warentest im Jahr 2021 war keine der 14 getesteten Matratzen mehr zu weich. Stattdessen traten andere Sicherheitsmängel in den Vordergrund, wie verschluckbare Kleinteile, die sich von den Bezügen lösen konnten, insbesondere Griffplatten an Reißverschlüssen. Auch Öko-Test stellte in seinen Untersuchungen fest, dass einige Matratzenbezüge gefährliche Kleinteile aufwiesen.
„Antimikrobielle“ Matratzen sind übrigens laut Öko-Test nicht empfehlenswert. Der Nutzen ihrer Beschichtung ist fraglich, gleichzeitig sind mögliche gesundheitliche Risiken noch nicht abzuschätzen.
Ein weiteres Sicherheitsrisiko stellten Matratzen dar, die nicht exakt in das Kinderbett passen, wodurch Spalten entstehen, in denen sich Kleinkinder einklemmen können. Auch Fangstellen, beispielsweise an Knopfleisten oder Befestigungsschlaufen von Betteinlagen, wurden als potenzielle Gefahren identifiziert.
Die jüngsten Tests deuten auf eine weitere Verbesserung hin: Im aktuellen Test der Stiftung Warentest von 2024 fiel keine der neun getesteten Kindermatratzen mehr aufgrund von gravierenden Sicherheitsmängeln durch. Dies deutet darauf hin, dass die Sensibilität der Hersteller für Sicherheitsaspekte gestiegen ist und die Umsetzung der Norm DIN EN 16890 Früchte trägt.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt es für Eltern wichtig, sich genau zu informieren und auf eine ausreichend feste Matratze, das Fehlen verschluckbarer Kleinteile und eine passgenaue Größe zu achten, um das Risiko für ihr Baby so gering wie möglich zu halten.
So schläft dein Baby sicher: Weiterführende Tipps & Tricks
- Lüfte eine neue Matratze vor dem ersten Gebrauch einige Tage an der frischen Luft aus und entferne alle Aufkleber.
- Lege niemals mehr als eine Matratze in das Babybett.
- Lege dein Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. Die Bauchlage gilt als wesentlicher Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod. Auch die Seitenlage ist nicht empfehlenswert, da sich das Kleine im Schlaf auf den Bauch drehen könnte.
- Verwende einen gut sitzenden Babyschlafsack anstatt einer Decke. Achte darauf, dass der Kopf nicht durch die Halsöffnung passen kann.
- Kissen, Decken, Kuscheltiere und Bettrandbegrenzungen (“Nestchen”) haben in deinem Babybett nichts verloren, da sie die Atemwege verschließen und zum Ersticken führen können.
- Die Nutzung eines Schnullers wird von Stiftung Warentest in Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für den plötzlichen Kindstods gebracht. Zwing dein Kind aber nicht dazu, wenn es keinen mag.
- Überprüfe, dass sich keine Strangulierungsgefahren (z.B. Lampenkabel) in Reichweite des Babys befinden und entferne verschluckbare Kleinteile. Stelle sicher, dass sich dein Baby nicht einklemmen kann und dass es keine Fangstellen am Bett oder Zubehör gibt.
- Achte darauf, dass das Bettchen nicht in der Nähe von starken Hitzequellen steht
- Der Lattenrost des Gitterbettchens kann für ein nicht-mobiles Baby auf oberster Stufe rückenschonend sein, aber die Gitteroberkante muss mindestens 20 cm über die Matratze ragen. Senke den Lattenrost, wenn dein Baby mobiler wird.
Bei Eltern besteht oft große Unsicherheit zur Frage, ob das Schlafen im gemeinsamen Familienbett die Gefahr für den plötzlichen Kindstod bei Babys erhöhen kann. Dabei sind die Risikofaktoren komplexer als nur die Frage, ob dein Kind mit im gemeinsamen Bett schläft oder nicht. Hier findest du genauere Infos zur Sicherheit dieses sogenannten „Co-Sleeping“. Sorge in jedem Fall für eine rauchfreie Umgebung und verzichte auf Alkohol oder andere Drogen im Umgang mit Säuglingen.
Kindermatratze gebraucht kaufen? Warum das keine gute Idee ist
Utopia rät, wann immer sinnvoll möglich, zu einem nachhaltigen Konsum und damit in vielen Fällen auch zu einem Gebrauchtkauf. Eltern, die nachhaltig denken, greifen besonders gerne auf gebrauchte Baby- und Kinderausstattung zurück. Im Fall einer Baby- oder Kindermatratze ist das allerdings meist keine gute Idee.
Denn ein gebrauchtes Modell kann unsichtbar mit Pilzsporen und Keimen besiedelt sein, die die Gesundheit deines Kindes belasten können. Besonders bei stark gebrauchten Modellen kann zudem die Struktur der Matratze beeinträchtigt sein. Wenn diese das Kind nicht mehr richtig abstützt, kann es zu stark einsinken und im schlimmsten Fall nicht mehr atmen.
Es gibt jedoch viele weitere Möglichkeiten, deinen Alltag rund ums Schlafzimmer nachhaltiger zu gestalten. Lies hierzu auch unseren Beitrag zum nachhaltigen Schlafen:
Übrigens: Auf unserer Gutschein-Plattform findest du aktuelle Rabattcodes für Allnatura, Hans Natur, Waschbär und viele weitere grüne Online-Shops.
Verwendete Quellen: Stiftung Warentest, Öko-Test
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