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Kino-Tipp: RAUS – Neuanfang in der Natur

Raus
Foto: Ralf Noack / ostlicht filmproduktion 2018

Der Kinofilm „RAUS“ ist ein spannungsgeladener Spielfilm über fünf Jugendliche, die aus dem kapitalistischen System ausbrechen und in der Natur leben wollen. Doch der Neubeginn der Aussteiger wird auf eine harte Probe gestellt…

Kinofilm "RAUS": Start am 17. Januar 2019
Kinofilm „RAUS“: Start am 17. Januar 2019 (Foto: farbfilm verleih)

„Alles, was wir sind, ekelt mich an – ich, ich, ich, – nichts ist echt – ich will einfach hier raus“ – Fünf fremde Jugendliche haben das kapitalistische System satt und wollen noch einmal ganz von vorne anfangen: im Wald, ganz ohne Konsum und fernab der Zivilisation. Die fünf folgen dem Ruf eines Unbekannten in die Berge, um aus dem System auszubrechen. Doch schnell merken sie, dass dies alles andere als einfach ist…

  • Kinostart: 17. Januar 2019
  • Dauer: 101 Minuten
  • Regisseur: Philipp Hirsch

Darsteller:

  • Glocke: Matti Schmidt-Schaller („Der Lehrer“)
  • Judith: Milena Tscharntke („Alles Isy“)
  • Elias: Tom Gronau („Wo kein Schatten fällt“)
  • Steffi: Matilda Merkel („Der letzte schöne Tag“)
  • Paule: Enno Trebs („Freistatt“)

Kinofilm „RAUS“: Fünf Rebellen brechen aus dem System aus

Kino-Tipp "RAUS" über Konsum und Kapitalismus.
Kino-Tipp „RAUS“ über Konsum und Kapitalismus. (Foto: Ralf Noack / ostlicht filmproduktion 2018)

„Unsere Welt ist am Arsch, weil die Falschen am Drücker sind!“, sagt Protagonist Glocke (Matti Schmidt-Schaller) im Film. Er hat sich als Aktivist gegen Kapitalismus und Tierversuche versucht, wurde dabei gefilmt und wird jetzt über alle Titelseiten der Republik gesucht. Er schließt sich vier anderen Jugendlich an, die sich auf die Natur zurückbesinnen, die Vergangenheit hinter sich lassen und die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Die fünf Rebellen brechen aus dem System aus, wandern durch Wälder und leben das Glück der Freiheit. Doch dann läuft alles aus dem Ruder…

Fünf Jugendliche erproben den Ausstieg aus der Gesellschaft und wollen naturverbunden leben – klingt wie eine Doku, ist aber ein packender Spielfilm mit Hang zum Drama. Regisseur Philipp Hirsch hat einen vielschichtigen Film produziert, der zahlreiche Geschichten in sich verbindet: Über den ganzen Film hinweg erstreckt sich der gemeinsame Weg der fünf Jugendlichen hin zu einem geheimnisvollen Fremden, der ihnen den Weg u.a. anhand von immer neuen Koordinaten mitteilt. Auf diesem Weg bahnen sich Liebesgeschichten an, die Jugendlichen setzen sich mit ihrem eigenen aktivistischen und kapitalistischen Verhalten auseinander und lernen, was Glücklichsein bedeutet. Dann aber eskaliert die Situation.

Über den Kinofilm „RAUS“

Fünf Aussteiger suchen bei "RAUS" die Natur - nicht immer friedlich.
Fünf Aussteiger suchen bei „RAUS“ die Natur – nicht immer friedlich. (Foto: Ralf Noack / ostlicht filmproduktion 2018)

„Bei RAUS ist die Natur einiges mehr als Schauplatz allein“, sagt Regisseur Philipp Hirsch. „Sie ist der konkrete Raum, den die Jugendlichen bewusst aufsuchen, entdecken und auch ein Stück weit verstehen wollen. Die Natur in RAUS ist Kulisse, Metapher, Prüfung und Sehnsuchtsziel in einem“, so der Regisseur.

Der Film dreht sich um das „Suchen und Versuchen“ der fünf rebellischen Aussteiger, auch Gewalt und Verzweiflung gehören dazu. Kritiker werfen dem Film vor, dass er seinen intensiven Einstieg aber nicht halten kann: Der Film „fesselt nicht mehr so wie noch zu Beginn“, schreibt Film-Rezensionen.de. An Humor spare der Film und die Charaktere seien nur dürftig skizziert, heißt es bei Kino-Zeit.de.

Trotzdem finden wir den Film sehr sehenswert, denn nach dem Durchhänger in der Mitte geht es am Ende wieder um die ganz großen Fragen nach Sinn und die Hoffnung auf eine Alternative zu unserer Konsum-Gesellschaft.

Mehr zu dem Thema „Konsum“ bei Utopia:

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