Kirschen haben gerade Saison. Aber was tun mit den viele Kernen? Anstatt sie in den Müll zu werfen, kannst du daraus ein Kirschkernkissen selber machen. Wir zeigen dir, wie's geht.
Kirschkernkissen sind herrlich entspannend. Im Herd oder der Mikrowelle erhitzt, spenden sie angenehme Wärme und lindern Bauchschmerzen sowie Verspannungen. In den Kühlschrank gelegt, können sie auch zum Kühlen von Beulen und Insektenstichen verwendet werden.
Dank ihrer nachhaltigen, natürlichen Bestandteile sind sie außerdem eine plastikfreie Alternative zu Wärmflaschen und Coolpacks. Und das Beste: Du kannst dir dein eigenes Kirschkernkissen ganz einfach selber machen.
Kirschkernkissen selber machen: Das brauchst du dafür
Die einzige Herausforderung bei den Materialien für ein Kirschkernkissen besteht darin, die Kerne nicht für Kirschkern-Weitspucken zu „verschwenden“.
Du brauchst:
- reinen Baumwollstoff in gewünschter Größe. Hier eignen sich alte Stoffreste oder Kissenhüllen besonders gut. Aber auch ein alter Waschhandschuh oder ein Hemdsärmel können so geupcyclet werden.
- Kirschkerne, zwischen 300 und 500 Gramm. Sammle sie einfach im Sommer, wenn Kirschen Saison haben. Koche sie nach dem Essen zehn Minuten in einem Topf mit Wasser, um das restliche Fruchtfleisch zu entfernen. Erhitze sie anschließend im Backrohr für eine Stunde bei 90 Grad Celsius, damit sie gut durchtrocknen und nicht zu schimmeln beginnen. Außerdem werden dabei „blinde Passagiere“ abgetötet.
- eine Nadel oder Nähmaschine
- Garn
- Schere
Selbstgemachtes Kirschkernkissen nähen – eine Anleitung
- Schneide den Stoff zurecht. Die Größe bleibt dir überlassen, 20 mal 30 Zentimeter sind zum Beispiel ein angenehmes Format. Du kannst aber auch einen Teller als Schablone nehmen und dir ein rundes Kirschkernkissen nähen. Wofür du dich auch immer entscheidest – du brauchst zwei Stück Stoff in derselben Größe.
- Lege die beiden ausgeschnittenen Stoffteile exakt rechts auf rechts aufeinander.
- Nähe drei Seiten – mit einer Nahtzugabe von zwei Zentimetern – zusammen. Hast du dich für ein rundes Kissen entschieden, dann lasse einfach eine Stelle von zehn Zentimetern offen. Es muss auf jeden Fall eine Öffnung bleiben, die groß genug ist, um die Kirschkerne einfüllen zu können.
- Drehe den Kissenbezug auf rechts.
- Fülle so viele Kerne hinein, dass es für dich angenehm ist. Es sollte aber nicht zu prall sein, damit es sich noch gut anschmiegt und die Kirschkerne beweglich sind.
- Nähe das Kissen zu.
- Fertig! Nun ist dein Kirschkernkissen einsatzbereit.
Tipp: Im Sommer viele Kirschen essen, Kerne sammeln – und zu Weihnachten selbst gemachte Kirschkernkissen verschenken!
Das Kirschkernkissen richtig erwärmen
Das Kirschkernkissen kann sowohl in der Mikrowelle, dem Backofen als auch auf dem Heizkörper aufgewärmt werden.
- Am schnellsten geht es in der Mikrowelle. Bei maximal 600 Watt oder der niedrigsten Stufe braucht es hier nur ein bis zwei Minuten.
- Im Backrohr kann – wenn es sich ergibt – die Restwärme genutzt werden; sonst dauert es hier ungefähr zehn Minuten bei 90 Grad Celsius und kostet deutlich mehr Energie.
- Die meiste Zeit braucht es auf dem Heizkörper. Lass es dort im Winter einfach dauerhaft liegen.
Übrigens helfen nicht nur Kirschkernkissen bei harten und verspannten Muskeln: mit Lockerungs- und Dehnübungen kannst du Verspannungen lösen.
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