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Klodeckel zu: Warum du dir das unbedingt angewöhnen solltest

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Foto: CC0 / Pixabay / sferrario1968

Eine kleine Angewohnheit beim Spülen der Toilette kann massive Auswirkungen auf die Hygiene im Bad haben. Hier erfährst du, wie du mit nur einem Handgriff die Ausbreitung von Krankheitserregern verhindern kannst.

Die Toilette ist in vielen Haushalten vor allem ein funktionaler Ort der Notwendigkeit und der Privatsphäre. Bei unsachgemäßer Benutzung verbirgt sich auf der Toilette jedoch eine unsichtbare Gefahr: Keime und Bakterien werden bei jedem Spülvorgang in die Luft geschleudert und können sich auf Oberflächen im Badezimmer niederlassen.

Eine einfache Veränderung in unserer Gewohnheit kann hierbei einen großen Unterschied machen: Indem du den Toilettendeckel vor dem Spülen schließt, kannst du die Ausbreitung der Keime ganz unkompliziert verhindern.

So verbreitet die Klospülung Krankheitserreger

Egal ob auf dem heimischen Klo, öffentlichen Toiletten oder Toiletten auf dem Arbeitsplatz, in Schulen oder Kindertagesstätten – die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, stets vor dem Spülen den Deckel zu schließen. Denn Forscher:innen haben in einer Studie aus dem Jahr 2015 herausgefunden, dass beim Spülen Aerosole entstehen. Die winzigen Tröpfchen können mit Keimen beladen sein und werden durch die Klospülung in die Luft gesprüht.

Die Aerosole können sich so in der Luft verbreiten und sich auf Oberflächen im Badezimmer absetzen, wie zum Beispiel auf Waschbecken, Zahnbürsten, Handtüchern oder Türklinken. Dies kann zur Verbreitung von Krankheiten (wie Influenza, Covid oder einer Norovirus-Infektion) führen, wenn nachfolgende Benutzer:innen die kontaminierten Gegenstände berühren und sich dann ins Gesicht fassen. Die Gefahr ist vor allem dann groß, wenn die Toilette nicht regelmäßig gereinigt wird.

Ein Forschungsteam aus China hat sich im Jahr 2020 noch einmal genauer der Infektionsgefahr von Toilettenspülungen gewidmet. Die Wissenschaftler:innen bestätigen, dass Klospülungen zur Verbreitung von Infektionen beitragen können. Laut ihren Berechnungen können die Krankheitserreger an den Aerosolen bis zu 106,5 Zentimeter hoch geschleudert werden, also knapp über einen Meter. Einer weiteren Studie von 2022 zufolge erreichen die Aerosole sogar Geschwindigkeiten von zwei Metern pro Sekunde und acht Sekunden nach dem Spülen eine Höhe von 1,5 Metern.

Klodeckel schließen: Kleiner Handgriff, große Wirkung

Schließe vor dem Spülen den Toilettendeckel, um die Ausbreitung von Krankeitserregern zu vermeiden.
Schließe vor dem Spülen den Toilettendeckel, um die Ausbreitung von Krankeitserregern zu vermeiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tama66)

Die gute Nachricht ist: Du musst dir nur einen kleinen Handgriff angewöhnen, um die Verbreitung von Keimen zu reduzieren. Schließe den Toilettendeckel vor dem Spülen. Das verhindert, dass die aerosolisierten Tröpfchen in die Luft gelangen und sich im Badezimmer verteilen. Dadurch kannst du das Risiko einer Kontamination von Oberflächen drastisch reduzieren.

Reinige zudem deine Toilette und das Badezimmer regelmäßig, um mögliche Keimansammlungen zu beseitigen. Besonders auf öffentlichen Toiletten kann es zudem sinnvoll sein, den Toilettensitz vor der Benutzung mit einem Desinfektionsspray oder Wasser und etwas Seife zu reinigen. Denn schließlich kann es sein, dass die Person vor dir den Deckel beim Spülen nicht geschlossen hat. Vermeide hingegen Desinfektionstücher, da diese meist Kunsstoff enthalten. Falls du sie doch verwendest, solltest du sie auf keinen Fall in der Toilette entsorgen – genauso wenig wie feuchtes Toilettenpapier.

Zudem solltest du nach jedem Toilettengang die Hände gründlich mit gekaufter oder selbstgemachter Seife und Wasser waschen.

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