Dass Libellen stechen können, ist ein hartnäckiger Mythos. Warum ein Libellenstich unmöglich ist und warum es um die Zukunft dieser Insekten nicht so gut steht, erfährst du hier.
Können Libellen eigentlich stechen?
Du fragst dich, ob Libellen eigentlich stechen können, sobald sie sich dir nähern? Diese Sorge ist völlig unberechtigt, denn Libellen haben gar keinen Stachel. Nach außen hin mag der Legebohrer am Hinterleib der Weibchen einem Stachel ähneln. Dieser ist jedoch stumpf und dient lediglich der Eiablage.
Libellen besitzen jedoch ein „beißendkauendes“ Mundwerk. Mit diesem könnten große Exemplare aber höchstens ein Zwicken auf deiner Haut verursachen. Aber selbst das ist unwahrscheinlich, da sich Libellen gegenüber Menschen eher scheu und ruhig verhalten.
Vor Libellen muss sich also niemand fürchten – höchstens die Mücken und Bremsen in deinem Garten, deren natürliche Feinde Libellen sind. Somit helfen Libellen dabei, tatsächlich stechende Plagegeister in Schach zu halten.
Libellen: eine bedrohte Tierart
Besonders gerne halten sich die farbigen Schönheiten an Gewässern auf. Wie lange man Libellen dort noch sehen wird, ist allerdings fraglich. Laut dem NABU existieren in Mitteleuropa 80 heimische Libellenarten. Davon seien jedoch zwei Drittel gefährdet und ein Fünftel vom Aussterben bedroht.
Die Zerstörung ihres natürliches Lebensraumes sowie der Klimawandel sind die Gründe für das Aussterben der Libellen. Besonders verheerend ist dabei das Trockenlegen von Feuchtgebieten und das Roden von Regenwäldern zugunsten neuer Wohn- und Gewerbebauten. Aber auch chemisch-synthetische Pestizide und andere Schadstoffe gefährden die Insektenart.
In deinem eigenen Garten oder auf deinem Balkon kannst du Libellen unterstützen, indem du auf Pestizide und Kunstdünger verzichtest. Besitzt du einen Gartenteich, so achte auf sauberes Wasser und eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Teichpflanzen. So wird daraus ein kleines Gartenbiotop, das Insekten Lebensraum und Nahrung bietet.
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