Staub in der Luft kann durch Lüften aus der Wohnung entfernt werden. Gleichzeitig kommen beim Lüften Staubpartikel auch wieder in die Wohnung. Ob sich Lüften in der Hinsicht also lohnt oder Staubbildung eher fördert, erfährst du hier.
Staub in der Luft sorgt in Innenräumen nicht nur für lästigen Schmutz und unschöne Ablagerungen, sondern kann besonders für empfindliche Menschen einige gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Zudem lagern sich die Partikel nicht immer unbedingt sichtbar ab – kleinste Schmutzpartikel und Giftstoffe können auch für Staub in der Luft sorgen.
Staub in der Luft: Haus- und Feinstaub
Bei Staub in der Luft unterscheidet man zwischen Hausstaub und Feinstaub:
- Gewöhnlicher Hausstaub besteht aus vielen kleinen unterschiedlichen Partikeln, hauptsächlich aus faserigen Bestandteilen (zum Beispiel von Kleidungsstücken). Den restlichen Anteil machen in der Regel Schmutzpartikel aus, die wir von draußen in die Wohnung befördern. Dazu gehören zum Beispiel Schmutzpartikel an Schuhen und Jacken und eben auch Partikel in der Luft, die durch offene Fenster in Wohnräume gelangen. Diese Art des Staubes wird laut dem Umweltbundesamt (UBA) auch als Sedimentationsstaub bezeichnet. Er ist mit bloßem Auge gut erkennbar und setzt sich an Flächen oder auf dem Boden ab. Wird er nicht regelmäßig entfernt, bilden sich nicht nur lästige Wollmäuse, sondern auch Lebensräume für Milben und schädliche Mikroorganismen. Diese können wiederum eine Hausstauballergie auslösen.
- Daneben gibt es den Schweb- oder Feinstaub, den wir über die Luft einatmen können. Dieser setzt sich zum Beispiel aus Stoffen zusammen, die beim Braten, Toasten, Abbrennen von Kerzen und anderen Verbrennungsprozessen entstehen. Während dieser Staub zwar keinen sichtbaren Dreck verursacht, bringt auch er einige gesundheitliche Risiken mit sich.
Das UBA informiert, dass beide Staubarten in zu hohen Mengen Atemwegsreizungen und Asthmaanfälle auslösen können. Schwebstaub, der durch Verbrennungsprozesse entstanden ist, kann zudem krebserregende Stoffe in der Luft binden. Wie gesundheitsschädlich Feinstaub in Innenräumen genau ist, konnte bislang jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt werden.
Hilft Lüften gegen Staub?
Auch wenn es stimmt, dass von außen Schmutz- und Staubpartikel in die Wohnung gelangen können: Laut dem UBA ist Lüften das beste Mittel gegen Staub in der Luft. Denn in der Regel gelangt mehr Staub von der Wohnung nach draußen als umgekehrt. Auch chemische Stoffe, wie PAKs, die beim Verbrennen entstehen, oder Biozide, die sich ebenfalls im Staub ablagern können, gelangen beim Lüften aus der Wohnung.
Nicht zuletzt ist regelmäßiges Lüften wichtig, um die Feuchtigkeit im Raum zu reduzieren und somit der Schimmelbildung vorzubeugen. Das UBA empfiehlt morgens, mittags und abends zu lüften, um den Staub in der Luft regelmäßig aus der Wohnung zu befördern. Eine Durchzugslüftung sei dabei besonders effektiv. Falls du an einer viel befahrenen Straße wohnst, solltest du jedoch darauf achten, nicht während der Hauptverkehrszeiten das Fenster offen stehenzulassen. Weitere Tipps zum richtigen Lüften findest du hier:
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