Luftfeuchtigkeit senken: So vermeidest du Schimmel in deiner Wohnung Von Jana Fischer Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 18. Oktober 2024, 08:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap Die richtige Luftfeuchtigkeit ist wichtig für Wohlbefinden und Gesundheit. Wir zeigen dir, wie du zu hohe Luftfeuchtigkeit effektiv senkst und damit Schimmel vermeidest. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich: Sie begünstigt die Schimmelbildung in der Wohnung. Schimmel kann zu Allergien und Krankheiten führen und sollte daher unbedingt vermieden werden. Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, kannst du sie mit einem Hygrometer (zum Beispiel online bei Amazon) beobachten und messen. Die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen sollte ungefähr zwischen 40 und 60 Prozent liegen. In Küche und Badezimmer, also den Zimmern, in denen viel Wasser verdampft, kann die Luft jedoch kurzzeitig auch mehr Wasser enthalten. Für die Küche liegt der Wert zwischen 50 und 60 Prozent, im Bad zwischen 50 und 70 Prozent. Im Herbst und Winter kann sich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit auch an Kondenswasser am Fenster zeigen. Luftfeuchtigkeit senken durch richtiges Lüften Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern senkt die Luftfeuchtigkeit schnell und effektiv. (Foto: CC0/pixabay/Republica) Willst du die Luftfeuchtigkeit senken, ist Stoßlüften dafür eine gute und einfache Methode. So gehst du dabei am besten vor: Öffne das Fenster im Winter für fünf bis zehn Minuten vollständig und lasse trockene Luft herein. Zum Energie sparen, stellst du dabei die Heizung aus. Im Sommer lüften solltest du bevorzugt nachts oder am frühen Morgen. Dann ist die Außenluft noch kühl und trocken, während sie an warmen Sommertagen auch draußen sehr feucht sein kann. Laut Verbraucherzentrale solltest du feuchte Luft vor allem auch nach dem Duschen, Baden, Schlafen oder Kochen austauschen. Wenn du gegenüberliegende Fenster hast, kannst du für Durchzug sorgen, indem du beide Fenster öffnest. So wird die Luft schneller ausgetauscht. Richtig zu lüften, beugt Schimmel in der Wohnung vor. Luftfeuchtigkeit senken mit Granulaten Salze ziehen Wasser an und können so die Luftfeuchtigkeit senken. (Foto: CC0/pixabay/minree) Schaffst du es nicht, die Luftfeuchtigkeit alleine durch Lüften zu senken, helfen wasseranziehende Granulate. Das solltest du dabei beachten: Die Granulate werden in einer Schale im Zimmer aufgestellt und ziehen durch ihre chemischen Eigenschaften Wasser an. Konventionelle Entfeuchtungsgranulate bestehen meist aus Calciumchlorid. Dieses als Lebensmittelzusatzstoff in der EU zugelassene Salz ist minimal umweltschädlich, wenn es nicht richtig entsorgt wird und kann die Haut oder die Augen reizen. Das Granulat muss also auf jeden Fall außer Reichweite von Kindern und Tieren aufgestellt werden. Als Hausmittel sollen Reis, Katzenstreu oder Kochsalz gegen die Luftfeuchtigkeit wirken. Dafür schüttest du sie in eine große Schüssel und lässt sie im Zimmer stehen. Ob das tatsächlich klappt – vor allem in größeren Räumen – ist allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen. Alle Granulate müssen regelmäßig ausgewechselt werden. Altes Granulat entsorgst du über den Restmüll, da sie nicht recycelt werden können. Technische Hilfe: Luftentfeuchter Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann ein Luftentfeuchter helfen. (Foto: CC0 / Pixabay / 256417) Wenn du die Luftfeuchtigkeit weder durch Lüften noch durch Granulate senken kannst, kann sich auch ein Luftentfeuchter lohnen. Die Raumluft wird durch den Entfeuchter gesaugt und fließt dabei um ein Kühlelement im Inneren des Geräts. Dort kondensiert das Wasser aus der Luft und fließt in einen Behälter. Der Behälter muss regelmäßig ausgeleert werden. Da der Luftentfeuchter Strom verbraucht, solltest du beim Kauf auf Energieeffizienz achten. Um Ressourcen zu schonen, kannst du den Luftentfeuchter auch gebraucht kaufen, viele Secondhand-Möbelhäuser oder Online-Plattformen bieten die Geräte an (zum Beispiel eBay oder Amazon). Luftfeuchtigkeit vermeiden, bevor sie entsteht Trocknest du deine Wäsche draußen, beugt das einer hohen Luftfeuchtigkeit drinnen vor. (Foto: CC0 / Pixabay / wal_172619) Eine zeitweise Erhöhung der Luftfeuchtigkeit lässt sich nie ganz vermeiden. Beim Atmen oder beim Schwitzen gibst du immer etwas Wasser ab, das in die Luft entweicht. Pro Tag atmen wir circa 500 Milliliter Wasser aus, das in die Raumluft übergeht. Auch Tiere und Pflanzen geben Feuchtigkeit in den Raum ab. Stark erhöhter Luftfeuchtigkeit kannst du aber vorbeugen, indem du möglichst wenig vermeidbaren Wasserdampf in die Wohnung entweichen lässt. Das kannst du tun, um die Luftfeuchtigkeit präventiv zu senken: Beim Duschen kannst du Dampf vermeiden, indem du das Wasser möglichst kurz laufen lässt. Auch eine nicht allzu heiße Wassertemperatur verringert die Dampfbildung. Beim Kochen solltest du stets einen Deckel verwenden, sodass der Dampf im Topf bleibt. Wenn du eine Dunstabzugshaube hast, kannst du mit dieser den entstehenden Dampf schnell nach draußen leiten. Wenn du Wäsche trocknest, soll das Wasser in die Luft verdampfen. Daher solltest du Wäsche möglichst draußen trocknen. Foto: Colourbox.de/#6949 Kalt duschen: So gut ist es für die Gesundheit Regelmäßig kalt zu duschen, ist aus vielen Gründen gut für die Gesundheit. Wir erklären dir, wie du vom kalten Duschen… Weiterlesen Weiterlesen auf Utopia.de: 11 Dinge, die aus deinem Bad verschwinden sollten Richtig heizen: die 15 besten Tipps zum Energiesparen Strom sparen: 15 Tipps für den Haushalt English version available: How to Lower the Humidity in Your House: Tips for Avoiding Mold Überarbeitet von Lea Hermann ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 255 29 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Lüften HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: