Maden in der Biotonne sind besonders im Sommer ein Problem. Wir zeigen dir, mit welchen Hausmitteln du die Tiere los wirst und wie du einen Befall verhinderst.
So vermeidest du Maden in der Biotonne
In den heißen Monaten steigt die Gefahr, dass du Maden in deiner Biotonne findest. Durch die verrottenden Abfälle entstehen Faulgase, die Fliegen anlocken. Diese legen dann ihre Eier in die Tonne und in kürzester Zeit hast du es mit einer echten Madenplage zu tun.
Aber keine Sorge: Die Maden sind zwar nicht sehr schön anzusehen, gleichzeitig sind die Tierchen aber komplett harmlos. Am besten versucht du, einem Madenbefall von Anfang an mit folgenden Mitteln vorzubeugen:
- Küchenabfälle einwickeln: Der Geruch von faulendem Biomüll lockt Maden und Fliegen an. Wickle deshalb eiweißhaltige und gekochte Abfälle in altes Zeitungspapier. Verpackst du deine Abfälle richtig, saugen die Materialien auch überschüssige Flüssigkeit auf. Tierische Produkte dürfen nicht in jeder Kommune in den Biomüll (Katzenstreu und Hundekot nirgends), kontrolliere hier die Regeln an deinem Wohnort.
- Der richtige Standort: Um Maden in der Biotonne zu vermeiden, solltest einen schattigen Standort für die Tonne wählen. Denn pralle Sonne erwärmt das Innere – der Müll zersetzt sich so schneller. Ein kühler, geschlossener Keller ist zum Beispiel der ideale Platz für Biotonnen.
- Biotonnen regelmäßig reinigen: Auch in einer leeren Biotonne befinden sich noch Müllreste, die sich weiter zersetzen und sehr einladend für Maden sein können. Säubere die leere Biotonne deshalb am besten gründlich mit einem Hochdruckreiniger oder einem Gartenschlauch. Verwende aber keine aggressiven Putzmittel. Fange das Putzwasser auf und entsorge es über die Kanalisation, da es über Gullys ungeklärt in Bächen und Flüssen landet. Lasse die Tonne nach der Reinigung einige Stunden lang kopfüber trocknen. Zum Schluss kannst du den Deckel und Rand noch mit etwas verdünnter Essigessenz auswischen. Der Essiggeruch hält die Fliegen zusätzlich fern. Siehe auch: Mülleimer reinigen: Wie oft und mit welchen (Haus-)Mitteln?
- Maden-Deckel und Fliegengitter als Schutz: Mit speziellen Bio-Filterdeckeln kannst du deine Tonne abdichten und gleichzeitig verhindern, dass Faulgase entweichen. Wechseln musst du den Filter erst nach zwei Jahren. Maden-Deckel erhältst du in gut sortierten Bau- und Gartenmärkten. Um dem Madenbefall vorzubeugen, solltest du im Haus Fliegengitter an den Fenstern anbringen und alle Mülleimer gut verschließen. So verhinderst du, dass Fliegeneier in deinen Biomüll gelangen.
- Getrocknetes Gras und Heu: Diese Stoffe trocknen die Tonne aus und sorgen außerdem dafür, dass Fäulnisgase nicht mehr so gut entweichen können.
Übrigens: Biologisch abbaubare Plastiktüten als Müllsäcke für den Bioabfall sind auch nicht in jeder Gemeinde erlaubt – kontrolliere, ob du sie verwenden darfst oder ob nur Papiertüten erlaubt sind.
Maden in der Biotonne bekämpfen: Das solltest du bedenken
Im folgenden Text stellen wir dir verschiedene Mittel vor, wie du Maden bekämpfst, die sich bereits in deiner Biotonne eingenistet haben.
Bedenke aber: Maden sind zwar lästig, verursachen aber keine Schäden. Es ist also immer besser, ihnen vorzubeugen, als sie später zu bekämpfen.
Kalk und Gesteinsmehl gegen Maden in der Mülltonne
Herkömmliches Gesteinsmehl und einfacher Kalk trocknen Maden in der Mülltonne aus. Kaufen kannst du beides im Baumarkt oder Gartenfachhandel. Schütte den Kalk einfach in die mit Abfällen gefüllte Tonne.
Ein weiterer Pluspunkt: Mit diesem Mittel kannst du Maden wirksam bekämpfen, ohne dabei der Umwelt zu schaden.
https://utopia.de/ratgeber/sondermuell-das-gehoert-dazu-und-so-entsorgst-du-ihn-richtig/
Maden in der Biotonne: Natürliche Fressfeinde nutzen
Um Maden in der Biotonne loszuwerden, kannst du sie auch mit ihren natürlichen Fressfeinden bekämpfen. Gleichzeitig solltest du aber auch die Nachteile bedenken, die entstehen, wenn du deine Biotonne offen lässt. Vögel können sehr nützlich sein, denn besonders morgens werden sie sich über die Maden hermachen. Doch auch einige unerwünschte Gäste können so den Weg zum Müll finden:
- Ratten und Mäuse werden ebenfalls angelockt
- Vögel zerflicken eingepackten Biomüll
- Fliegen können noch mehr Eier ablegen
Tipp: Besitzt du einen Teich oder ein Aquarium? Dann kannst du die Maden aus der Biotonne auch aufsammeln und als Fischfutter verwerten. Auch Reptilien fressen die Tiere gerne.
Fliegenfallen gegen Maden in der Biotonne
Um die Fliegen daran zu hindern, ihre Eier in die Biotonne zu legen, kannst du aus einfachen Hausmitteln eine flüssige Fliegenfalle basteln:
- Mische zwei Teile Wasser mit drei Teilen Fruchtsaft, einem Teil Essig und einigen Tropfen Spülmittel.
- Du kannst auch aus 50 Millilitern Wasser und Zucker eine Mischung zubereiten.
- Fülle die Mischungen zum Beispiel in ein Glas und stelle sie in direkter Nähe zur Biotonne auf.
- Die Fliegen bleiben an dem klebrigen Sud hängen. So verhinderst du, dass sich Maden in der Biotonne ansiedeln.
Zu dieser Maßnahme solltest du allerdings nur greifen, wenn deine Mülltonne bereits von Fliegen umschwirrt wird.
Natürliches Insektenspray aus Essig oder Pfeffer herstellen
Chemische Insektensprays solltest du der Umwelt zuliebe nicht einsetzen, wenn du Maden in der Biotonne hast. Genauso wirkungsvoll ist ein Mix aus Wasser und Essigessenz.
- Mische dafür einen Liter Wasser mit mehreren Esslöffeln Essig oder Essigessenz.
- Fülle die Lösung in eine Sprühflasche und besprühe die Maden jetzt damit.
- Nach einigen Minuten kannst du die toten Larven aus der Tonne entfernen.
- Lass den Bereich jetzt unbedingt lufttrocken und wische ihn nicht aus, denn der Essiggeruch hält weitere Insekten fern.
Auch ein Lösung aus Pfefferwasser hilft dir dabei, Mülltonnen von Maden zu befreien.
- Bringe als Erstes einen Liter Wasser zum Kochen.
- Rühre jetzt einen Esslöffel Pfeffer ins Wasser. Lass die Mischung einige Minuten abkühlen.
- Fülle das Pfefferwasser jetzt in eine Sprühflasche und gib es auf die Maden.
- Nach einigen Minuten kannst die toten Maden entsorgen. Das Wasser desinfiziert außerdem die betroffenen Flächen.
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