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Methylcellulose (E 461): Was du über das Verdickungsmittel wissen musst

methylcellulose
Foto: CC0 / Pixabay / DanaTentis

Methylcellulose (E 461) stabilisiert Süßspeisen, dickt Saucen an und macht Diät-Lebensmittel voluminöser. Mehr Verwendungsmöglichkeiten und Informationen zur gesundheitlichen Wirkung findest du hier.

Methylcellulose findet sich etwa in veganen Würstchen und anderen Fleischersatzprodukten, in Keksen und Desserts oder in Diät-Produkten. Der Zusatzstoff ist jedoch nicht nur in Lebensmitteln zu finden, sondern etwa auch in Tapetenkleister. Bislang gilt der Stoff in Maßen jedoch nicht als gesundheitlich bedenklich.

Methylcellulose: Was ist das?

Methylcellulose basiert auf Cellulose – oft aus der Baumwollindustrie.
Methylcellulose basiert auf Cellulose – oft aus der Baumwollindustrie.
(Foto: CC0 / Pixabay / bobbycrim)

Chemisch betrachtet ist Methylcellulose ein Celluloseether, also eine synthetisch erzeugte Verbindung, die auf Cellulose basiert. Bei Zimmertemperatur ist Cellulose fest. Der Stoff ist in kaltem Wasser löslich. Neben der Nutzung als Lebensmittelzusatzstoff kommt Methylcellulose in Kosmetikprodukten und in Kleister vor. Methylcellulose ist ein veganes Produkt.

Die Cellulose für die Produktion des Zusatzstoffs stammt oft aus der Baumwollindustrie. In einigen Ländern, auch in der EU, dürfen bestimmte gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen in der Futter- und Lebensmittelindustrie verwendet werden. So gelangen gentechnisch veränderte Rohstoffe vermutlich auch in die Methycellulose, beschreibt die transGEN-Datenbank. Dies wird nicht auf dem Produkt deklariert, da nur das direkt gentechnisch veränderte Produkt, also die Cellulose, gekennzeichnet werden müsste. Für das verarbeitete Produkt gibt es noch keine abschließende rechtliche Regulierung.

Methylcellulose in nicht essbaren Produkten

Methylcellulose kommt in Kosmetikprodukten vor.
Methylcellulose kommt in Kosmetikprodukten vor.
(Foto: CC0 / Pixabay / mohamed_hassan)

Methycellulose ist außerdem ein Bestandteil von Kleister. Bei vielen einfachen Kleisterprodukten handelt es sich um reine Metyhlcellulose, die du mit Wasser anrührst. Die Verbraucherzentrale empfiehlt solche Kleister, da sie keine gesundheits- oder umweltschädlichen Zusätze enthalten.

Auch in Kosmetikprodukten findet Methylcellulose Verwendung, zum Beispiel als Emulgator. Emulgatoren sind Stoffe, die dafür sorgen, dass sich beispielsweise Wasser und Fett miteinander vermischen lassen, ohne sich wieder zu trennen. Dies ist notwendig, um Cremes ihre typische Konsistenz zu geben. 

Welche Wirkung hat Methylcellulose?

Methylcellulose kann in Keksen vorkommen.
Methylcellulose kann in Keksen vorkommen.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Methylcellulose kann Lebensmitteln eine dickflüssige Konsistenz verleihen und ist daher ein Gelier- und Verdickungsmittel. Auch als Stabilisator kommt der Zusatzstoff unter anderem in schaumartigen Lebensmitteln zum Einsatz. Nicht zuletzt kann Methylcellulose als Überzugsmittel verwendet werden. Saucen, Desserts, Gebäck und Fischprodukte sind typische Einsatzgebiete des Zusatzstoffs.

Der menschliche Körper kann Methycellulose nicht verwerten. Daher sorgt sie in einigen Diät-Lebensmitteln als Füllstoff für mehr Volumen, ohne den Nährwert des Produkts zu erhöhen. 

Kommt Methycellulose in Lebensmitteln vor, findest du sie auf der Zutatenliste unter der E-Nummer E 461. Der Zusatzstoff ist  grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich. Laut der Verbraucherzentrale Hamburg kann Methycellulose jedoch abführend wirken, wenn du mehr als sechs Gramm zu dir nimmst. Eine fest vorgeschriebene Höchstmenge für Methylcellulose in Lebensmitteln gibt es bislang übrigens nicht. 

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Überarbeitet von Luise Rau

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