Mit diesen Hausmitteln kannst du dein Einblatt einfach düngen

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Das Einblatt ist eine klassische Zimmerpflanze, deren Wachstum du mit Düngergaben unterstützen kannst. Wir stellen dir drei natürliche Möglichkeiten vor.

Das Einblatt ist unter verschiedenen Namen bekannt und heißt zum Beispiel auch Friedenslilie, Blattfahne oder Scheidenblatt. Der botanische Name lautet Spathiphyllum. Einblätter sind in Deutschland vor allem beliebte Zimmerpflanzen, weil sie nicht nur schön aussehen, sondern auch pflegeleicht sind. Außerdem sollen sie Studien zufolge zu einer besseren Raumluft beitragen. Die Aussagekraft dieser Studien steht mittlerweile allerdings infrage, weil sie unter sterilen Laborbedingungen durchgeführt wurden und sich deshalb womöglich nicht auf gewöhnliche Wohnumgebungen übertragen lassen.  

Um die genügsame Pflanze zu pflegen, bedarf es keines großen Aufwands. Etwas Dünger für das Einblatt ist jedoch eine gute Idee.

Einblatt: Pflegeleicht und genügsam

Direkte Sonneneinstrahlung verträgt das Einblatt nicht, kommt ansonsten aber mit den meisten Standortbedingungen zurecht und fühlt sich sowohl im Halbschatten als auch an Schattenplätzen wohl. Du solltest die Pflanze regelmäßig gießen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen – das Badezimmer ist deshalb ein guter Standort.

Davon abgesehen braucht die Friedenslilie nicht viel Pflege. Wenn du sie in nährstoffreiche, torffreier Blumenerde pflanzt, brauchst du sie nicht häufig zu düngen. Um ihr Wachstum anzuregen und sie gesund zu halten, kann sie aber alle sechs bis acht Wochen von etwas organischem Dünger profitieren. Dafür musst du keine teuren Düngemittel im Gartenfachhandel kaufen: Es genügen schon einfache Hausmittel zum Düngen, die das Einblatt mit den richtigen Nährstoffen versorgen. Wir zeigen dir drei davon.

1) Kaffeesatz

Getrockneten Kaffeesatz kannst du als Pflanzendünger für dein Einblatt verwenden.
Getrockneten Kaffeesatz kannst du als Pflanzendünger für dein Einblatt verwenden. (Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk)

Kaffeesatz bleibt nach dem Aufbrühen übrig und landet häufig im Müll. Dabei hat er viele nützliche Eigenschaften, die ihn zu einem vielseitigen Hausmittel machen: Unter anderem neutralisiert er Gerüche, eignet sich als Peeling oder Shampoo und vertreibt Wespen und Blattläuse. Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Zu schade zum Wegwerfen: 7 Tipps für Kaffeesatz als Hausmittel

Auch als natürlicher Dünger ist Kaffeesatz beliebt, denn er enthält laut NDR unter anderem Kalium, Stickstoff und Phosphor, die wichtig für das Wachstum vieler Pflanzen sind. (Aber Achtung: Es gibt auch Pflanzen, die empfindlich auf Kaffeesatz reagieren und die du besser anders düngen solltest.)

Das Einblatt gehört zu den Pflanzen, die Kaffeesatz als Düngemittel gut vertragen. Es profitiert vor allem vom enthaltenen Stickstoff, der für ein starkes Wachstum der Blätter sorgt. Phosphor dagegen spielt eine Rolle bei der Blütenbildung. 

Bevor du ihn verwendest, solltest du den Kaffeesatz gut trocknen lassen. Anschließend kannst du ihn nach Empfehlung des NDR wahlweise direkt in die Erde einarbeiten oder ins Gießwasser geben. Letzteres empfiehlt sich wegen der Gefahr von Schimmelbildung aber eher für Garten- und weniger für Zimmerpflanzen. Du kannst ihn auch auf den Kompost geben und den kaffeesatzhaltigen Kompost später zum Düngen verwenden. Einige Gärtner:innen bevorzugen diese Methode, weil sie davon ausgehen, dass der direkt unter die Erde gemischte Kaffeesatz nicht genug Nährstoffe enthalte und außerdem die Stickstoffaufnahme der Pflanze behindern könne.  

2) Bananenschalen

Bananenschalen versorgen das Einblatt mit Kalium.
Bananenschalen versorgen das Einblatt mit Kalium. (Foto: CC0 / Pixabay / Efraimstochter)

Dass man Bananenschalen als Pflanzendünger verwenden kann, weißt du vielleicht schon. Der Grund dafür ist, dass sie reichlich Mineralstoffe enthalten: In der getrockneten Schale einer gewöhnlichen Banane stecken laut Geo rund 12 Gramm Mineralien, darunter hauptsächlich Kalium (10 Gramm), aber auch Magnesium und Calcium. In geringen Mengen finden sich außerdem Phosphor, Natrium, Schwefel und Stickstoff.

Bananenschalen wirken also in erster Linie als Kaliumdünger. Vor allem zum Düngen von Rosen werden sie gerne empfohlen, sie können aber auch dein Einblatt mit einer gesunden Portion Kalium versorgen. Es gibt verschiedene Methoden, sich die Bananenschalen nutzbar zu machen:

  • Bananenschalen trocknen und mahlen: Geo empfiehlt pro Pflanze etwa 100 Gramm Bananenschalendünger. Du kannst ihn regelmäßig in das Substrat einarbeiten – wegen des geringen Stickstoffgehalts musst du dir dabei keine Sorgen machen, dass du das Einblatt überdüngen könntest. Wie du den organischen Dünger herstellst, erfährst du detailliert in diesem Artikel: Bananenschale als Dünger verwerten: So nutzt du sie sinnvoll.
  • Bananenschalen kompostieren: Andere Quellen empfehlen dagegen wie auch beim Kaffeesatz, die Bananenschale nicht direkt unter das Substrat zu mischen, sondern sie erst zu kompostieren. Das sei sinnvoller, weil der Zersetzungsprozess Stickstoff im Boden verbrauche, den die Pflanze dann nicht aufnehmen könne.  
  • Flüssiger Bananendünger: Auch Flüssigdünger kannst du laut Geo aus Bananenschalen herstellen. Dazu zerkleinerst du 100 Gramm Schale, kochst sie in einem Liter Wasser auf und lässt den Sud über Nacht ziehen. Zum Gießen verdünnst du den so entstandenen Dünger im Verhältnis 1:5 mit dem Gießwasser. 

Wichtig: Egal, für welche Methode du dich entscheidest: Verwende zum Düngen deines Einblatts nur die Schalen von Bananen aus biologischem Anbau, um zu vermeiden, dass Rückstände chemisch-synthetischer Pestizide mit ins Substrat gelangen. Empfehlenswert sind zum Beispiel die Bio-Siegel von Demeter, Naturland und Bioland.

3) Bittersalz

Bittersalz kann das Wachstum der Friedenslilie anregen.
Bittersalz kann das Wachstum der Friedenslilie anregen. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Bei Bittersalz oder Epsomit (im englischen Sprauchraum auch als „Epsom salt“ bekannt) handelt es sich nicht wirklich um eine Art von Salz, sondern um reines Magnesiumsulfat. Bittersalz ist also ein natürliches Mittel, das im Haushalt und im Garten auf verschiedene Weise Anwendung findet – unter anderem als Pflanzendünger.

Seine Düngewirkung geht darauf zurück, dass Magnesium ein wichtiger Mineralstoff für Pflanzen ist. Vor allem bei der Photosynthese spielt er als Bestandteil von Chlorophyll eine zentrale Rolle. Magnesium hat aber auch noch andere Funktionen und regelt zum Beispiel den Wasserhaushalt der Pflanze. Einen Magnesiummangel kannst du oft an einer Gelbfärbung der Blätter erkennen.

Um dein Einblatt zu düngen, ist Bittersalz also eine gute Option. Du kannst das Magnesiumsulfat dafür einfach im Gießwasser auflösen oder die Blätter der Pflanze damit besprühen. Der amerikanische Epsom Salt Council empfiehlt für Topfpflanzen wie das Einblatt eine Dosierung von zwei Esslöffeln pro Gallone Wasser (eine Gallone entspricht ungefähr 3,7 Litern) und eine monatliche Anwendung des Düngers.

Übrigens: Für Bittersalz gibt es im Garten noch andere nützliche Anwendungsmöglichkeiten – es versorgt nicht nur Pflanzen mit Nährstoffen, sondern wirkt auch als natürliches Mittel gegen Blattläuse. Das haben wissenschaftliche Studien bestätigt.

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