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Mit einer Malakette meditieren: So geht’s

malakette
Foto: CC0 / Pixabay / Veronicatxoxo

Eine Malakette soll dir helfen, Konzentration und Achtsamkeit zu stärken. Der Gebetskranz stammt aus dem Hinduismus und Buddhismus, wo er dem Rezitieren von Mantras dient.

Im Buddhismus dient die Malakette als praktische Hilfe bei der Meditation. Sie soll den Meditierenden dabei helfen, innerlich zur Ruhe zu kommen, indem sie die Konzentration auf ein Objekt (Perlen der Kette) und ein Mantra fokussiert, das mit dem Berühren jeder Perle wiederholt wird. Die Kette ist außerdem ein beliebtes Schmuckstück und wird in Achtsamkeitsübungen integriert.

Was ist eine Malakette?

Die Mala ist eine Gebetskette, die im Buddhismus und Hinduismus genutzt wird.
Die Mala ist eine Gebetskette, die im Buddhismus und Hinduismus genutzt wird.
(Foto: CC0 / Pixabay / ha11ok)

Eine Malakette ist eine Gebetskette. Ähnlich wie im Christentum der Rosenkranz wird die Mala im Hinduismus und Buddhismus genutzt. „Mala“ kommt aus dem Sanskrit und wird als „Gebetskette“ oder „Meditationskranz“ übersetzt. 

Das macht eine Malakette aus:

  • 108 Perlen aus Holz, Samen oder Naturstein
  • Vier Abschnitte mit je 27 Perlen
  • Eine größere „Guru-Perle“ die den Beginn/Abschluss einer Runde markiert

Viele Malaketten haben außerdem eine Quaste oder kleinen Anhänger, der die „Guru-Perle“ ziert. 

Die Zahl 108 hat je nach Quelle verschiedene Bedeutungen. In einigen Überlieferungen ist die Rede von 108 Hauptenergiebahnen im Körper. Bei einer Mantra-Meditation sollte das Mantra also 108 Mal wiederholt werden, damit es den gesamten Körper und Geist erfüllt. 

Die heiligen Schriften des Buddhas wurden außerdem in 108 Bänden gesammelt. In diesen Lehren geht es darum

  1. seine Leidenschaften zu verwandeln,
  2. Geistesqualitäten zu entwickeln, 
  3. Herzenstrübungen zu überkommen, 
  4. noble Eigenschaften zu entfalten. 

Das wird von den vier Bereichen der Malakette symbolisiert. 

Übrigens: Anders als im Christentum, wo der Rosenkranz nur für Gläubige im Gebet vorgesehen ist, ist die Malakette für jede:n geeignet, der sie zur Meditation oder als Schmuckstück tragen will. Die Mala ist eine Art Werkzeug oder Zählhilfe, um deine Konzentration und Achtsamkeit zu stärken. 

Malakette: Wirkung und Anwendung

Eine Malakette dient vor allem als Zählhilfe bei einer Mantra-Meditation. Du musst dich nicht aufs Zählen konzentrieren, sondern kannst dich in Ruhe auf das Mantra konzentrieren. Die Malakette soll also eine entspannende und gleichzeitig fokussierende Wirkung bei der Meditation haben. 

Dafür nimmst du während der Meditation alle Perlen nacheinander in die Hand und wiederholst dabei für jede Perle das Mantra einmal. So wird die Aufmerksamkeit und Konzentration bei der Meditation gestärkt. 

Es gibt wissenschaftliche Hinweise zu den gesundheitlichen Vorteilen von Meditation, jedoch keine, die sich ausgiebig mit der Wirkung einer Malakette beschäftigt. Jedoch ist anzunehmen, dass sich die positiven Wirkungen der Meditation verstärken, wenn dich die Malakette dazu motiviert, häufiger zu meditieren, und dir hilft, dich dabei besser zu konzentrieren.

Praktische Anleitung: So meditierst du mit der Mala

Rezitiere mit jeder Perle auf der Malakette dein Mantra einmal.
Rezitiere mit jeder Perle auf der Malakette dein Mantra einmal.
(Foto: CC0 / Pixabay / ha11ok)

Wenn du mit einer Malakette meditierst, sind deine Hände beschäftigt, während du mental loslassen und innerlich tiefer zur Ruhe kommen kannst.

So meditierst du mit einer Malakette:

  1. Setze dich in einen angenehmen Meditationssitz.
  2. Nimm die Malakette an der Guru-Perle in die rechte Hand (linke Hand für Linkshänder:innen).
  3. Halte die übrige Länge der Kette in der linken Hand (rechte Hand für Linkshänder:innen). 
  4. Beginne immer bei der Guru-Perle. Diese wird nicht mitgezählt. Die Runde fängt also bei der ersten Perle nach der Guru-Perle an.
  5. Beginne deine Meditation, indem du ein Mantra deiner Wahl rezitierst. Sprich es laut aus oder sage es im Stillen auf. Was du als Mantra sagen kannst, kannst du hier nachlesen: Mantra-Meditation: Meditieren mit repetitiven Chants
  6. Lasse für jede Wiederholung des Mantras eine Perle im Uhrzeigersinn durch deine Finger gleiten. Bilde dazu einen Ring mit Daumen und Mittelfinger. Schiebe die Perlen nach und nach vorwärts.
  7. Ende die Meditation immer bei der Guru-Perle.

Natürlich musst du nach einer Runde nicht aufhören. Wenn du weiter mit der Mala meditieren möchtest, dann gehe nicht über die Guru Perle, sondern wechsle die Richtung und wiederhole dein Mantra, bis du wieder bei der Guru-Perle angekommen bist.

Tipp: Wenn Meditieren neu für dich ist, lies auch diesen Ratgeber: Meditation lernen: Tipps für Einsteiger:innen

    Malakette selber machen

    Mache deine Malakette selber und gib ihr deine ganz persönliche Note.
    Mache deine Malakette selber und gib ihr deine ganz persönliche Note.
    (Foto: CC0 / Pixabay / BhaktiCreative)

    Wenn du deine Malakette selber machst, kannst du ihr deine ganz persönliche Note verleihen. Um deine eigene Malakette zu machen, brauchst du diese Materialien:

    • 108 Perlen, zum Beispiel aus Holz oder Naturstein
    • eine Guru-Perle (also eine etwas größere Perle)
    • fester Faden
    • Schere
    • optional eine Pinzette oder Zange

    Knüpfe aus einigen kurzen Fadensträngen einen kleinen Anhänger, die Quaste. Fixiere den Faden mit zwei gleichlangen Enden an der Quaste. Fädle die Guru-Perle auf den Faden. So weißt, wo die Runde beginnt/endet. Fädle dann die 108 Perlen auf den Faden auf und verknote die Kette am Ende. Wenn du magst, kannst du die vier Abschnitte mit jeweils einer besonderen Perle markieren.

    Hier findest du eine Videoanleitung: 

    Weiterlesen au Utopia.de:

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