Mückenlarven im Garten? So wirst du sie los

Mückenlarven im Garten können lästig sein, da sich aus ihnen Stechmücken entwickeln. Wir verraten dir, was du vorbeugend unternehmen kannst und wie du die Larven ökologisch sinnvoll entfernst.

Zu Mückenlarven im Garten kommt es oft, wenn es ein stehendes Gewässer gibt. Das muss nicht mal ein Teich sein, auch in Eimern und Gießkannen legen Mücken ihre Eier ab. Und das gar nicht mal so wenige: Ein Weibchen kann laut Umweltbundesamt bis zu 300 Eier ablegen, aus denen innerhalb kürzester Zeit Mücken werden. Kein Wunder also, dass so viele die Mückenlarven in ihrem Garten loswerden wollen, bevor es zu einer echten Plage von Stechmücken kommt. 

Dabei empfehlen wir, auf aggressive Mittel zu verzichten. Denn künstliche Bekämpfungsmittel wirken sich auch auf das umliegende Ökosystem aus. Stattdessen ist es sinnvoll, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen oder Schädlinge im Garten mit Hausmitteln zu behandeln. 

Mückenlarven im Garten: Vorbeugende Maßnahmen

Damit es gar nicht erst zu Mückenlarven kommt, kannst du schnell ein paar einfache vorbeugende Maßnahmen umsetzen:

• Acht darauf, dass nicht allzu lange Wasser in Eimern oder Gießkannen herumsteht. Auch darin legen Mücken gerne ihre Eier ab. Das gilt auch für Untersetzer von Blumenkübeln, Näpfen von Hunden und Katzen oder Vogeltränken. Das Wasser solltest du ungefähr einmal pro Woche ausleeren und gegebenfalls erneuern. Das abgestandene Wasser kannst du zum Beispiel noch zum Gießen verwenden.
• Ist es möglich, solltest du Behältnisse im Garten umgedreht lassen, damit sich in ihnen kein Wasser sammeln kann.
• Wenn du Regenwasser sammelst, kannst du Mückenlarven in der Regentonne vorbeugen, indem du diese abdeckst. Das Gleiche gilt für einen Pool, den du mit einer Plane vor Mücken schützen kannst. 

Natürliche Feinde: Pflanzen und Tiere gegen Mückenlarven

Wenn du Mückenlarven bekämpfen willst, dann ist es am sinnvollsten, dich mit ihren natürlichen Feinden zu verbinden. So vermeidest du einen künstlichen Eingriff in das Ökosystem und kannst zusätzlich die Artenvielfalt in deinem Garten unterstützen. 

• Pflanzen: Es gibt einige wirkungsvolle Pflanzen gegen Mücken. Dank der enthaltenden ätherischen Öle halten sie Insekten fern, da viele Insekten sie nicht leiden können. Pflanze in der Nähe von Regentonnen und Teichen zum Beispiel Tomaten, Katzenminze oder Zitronenmelisse. 
• Fische und Frösche: Hast du einen Teich, kannst du darin Fische aussetzen, die die Mückenlarven fressen. Dafür eignen sich zum Beispiel Goldfische. Allerdings solltest du dir klar sein, dass du dich um die Tiere kümmern und für die Überwinterung der Fische sorgen musst, wenn der Teich recht flach ist und komplett gefriert. Auch brauchen Fische genug Platz, damit sie sich wohlfühlen. Frösche kommen hingegen auch ohne extra Pflege aus. 
• Insekten: Wenn du einen insektenfreundlichen Garten mit Wasser hast, dann werden sich auch Libellen, Wasserkäfer und Schwimmkäfer ansiedeln. Diese ernähren sich unter anderem von Mückenlarven und können dem Befall somit Einhalt gebieten. 

Mückenlarven los werden: Rausfischen und ausschütteln

Hast du bereits Mückenlarven in deinem Garten entdeckt, kannst du mit einem Kescher aus Regentonne oder Gartenteich herausfischen. Alternativ kannst du dafür auch ein feinmaschiges Netz oder Handtuch verwenden. Anschließend solltest du deine Utensilien über einer Wiese ausschütteln.

Folgende Mittel solltest du nicht gegen Mückenlarven einsetzen:

• Vermeide es Tabletten gegen den Befall von Mückenlarven zu verwenden. Das beinhaltende Bakterium Bacillus thuringiensis ist zwar für den Menschen ungefährlich, allerdings ist es lauf WWF umstritten, weil es Auswirkungen auf das Ökosystem und andere Lebewesen haben kann. Außerdem können Insekten resistent gegen das Mittel werden, das auch in gentechnisch veränderten Pflanzen steckt.
• Bei einem Befall von Mückenlarven wird oft zu einer Anwendung mit Speiseöl oder Spülmittel geraten. Gibst du davon ein paar Tropfen ins Wasser, verhindert das, dass sich die Larven zum Atmen an der Wasseroberfläche halten. Der WWF rät von dieser Praktik allerdings ab, da dadurch auch andere Insekten zu Schaden kommen können. 

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