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Trauermücken bekämpfen: Hausmittel gegen Fliegen in der Blumenerde

Trauermücken bekämpfen
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Trauermücken kannst du mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Wir zeigen dir, wie du die Fliegen in der Erde loswirst und wie du in Zukunft verhinderst, dass Trauermücken sich ansiedeln.

Trauermücken zu bekämpfen ist wichtig, da sie im schlimmsten Fall deine Pflanze töten können. Egal ob Kräuter oder Zimmerpflanzen – Trauermücken fühlen sich in jedem Blumentopf wohl. Das Problem: Drinnen im Haus haben die lästigen Schädlinge keine natürlichen Fressfeinde und vermehren sich innerhalb weniger Tage zu einer großen Population. Willst du Trauermücken bekämpfen, ist schnelles Handeln gefragt. 

Trauermücken bekämpfen: Problematisch ist die Erde

Hängst du an deiner Zimmerpflanze, solltest du Trauermücken früh bekämpfen.
Hängst du an deiner Zimmerpflanze, solltest du Trauermücken früh bekämpfen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Space_Zandria)

Trauermücken kommen in feuchten Lebensräumen wie Mooren vor. Auch in minderwertiger Pflanzenerde fühlen sie sich wohl und finden dort einen idealen Nährboden. Gerade in minderwertiger Erde befinden sich bereits beim Kauf oft Larven von Trauermücken. Wenn die Erde feucht ist, können sich die kleinen Fliegen besonders gut vermehren. Deswegen solltest du auch unbedingt Staunässe vermeiden. Sie kommt nicht nur den Trauermücken zugute, sondern kann auch bei Wurzelfäule bei deinen Pflanzen führen. 

Du solltest die Trauermücken unbedingt bekämpfen, weil sie sonst deine Pflanzen zerstören. Sie ernähren sich zunächst von den Wurzeln der Pflanze und fressen sich dann nach oben. Im schlimmsten Fall höhlen sie den ganzen Stamm aus und die Pflanze stirbt.

Wie kannst du Trauermücken in der Blumenerde bekämpfen?

Mit Gelbtafeln kannst du Trauermücken bekämpfen.
Mit Gelbtafeln kannst du Trauermücken bekämpfen.
(Foto: Sven Schulz / Utopia)

Mit den folgenden Tipps kannst du Trauermücken bekämpfen. So gehst du dabei direkt an der betroffene Pflanze vor: 

  • Die tierfreundlichste Möglichkeit: Gib viel Sand über den Erdboden und gieße die Pflanze für mindestens vier Wochen nicht mehr. Denn bei einem trockenen Boden schlüpfen die Larven nicht und es kommen keine neuen Trauermücken nach. Die alten Trauermücken sterben nach wenigen Tagen ganz natürlich.
  • Strumpfhosen gegen Trauermücken: Wie das Umweltbundesamt empfiehlt, kannst du Perlonstrümpfe über den ganzen Topf und die Erde binden. Das sorgt dafür, dass die Trauermücken nicht mehr an die Erde kommen, um ihre Eier abzulegen. Außerdem kannst du so alte Strumpfhosen weiterverwerten. 
  • Natürliche Fressfeinde ansiedeln: Du hast auch die Möglichkeit, natürliche Fressfeinde der Trauermücke in den Blumentopf oder den Blumenkasten zu holen. Sogenannte Nematoden (gibt es z.B. bei Amazon) ernähren sich von Trauermücken und bekämpfen die kleinen Fliegen somit ganz natürlich. Allerdings dauert es rund 14 Tage, bis die Nematoden alle Trauerfliegenlarven beseitigt haben. Nach einigen Wochen sterben die Nematoden dann auf natürliche Weise.
  • Gelbtafeln gegen Trauermücken: Wer keine Berührungsängste hat, kann auch Gelbtafeln oder Gelbfallen neben den Pflanzen aufstellen. Die gelbe Farbe der Plastikkarten (es gibt sie leider ausschließlich aus Plastik) lockt die Fliegen an und sie bleiben am Klebstoff hängen. Bereits nach ein bis zwei Tagen klebt ein Großteil der Tiere an den Gelbtafeln und du kannst sie auswechseln. Beachte aber: Die Gelbtafeln mit zappelnden Fliegen dran sind nichts für Tierliebhaber. Gelbtafeln gibt es in Baumärkten oder Gartenfachgeschäften sowie online zum Beispiel bei Amazon. Alternativ kannst du Gelbtafeln selber machen

So verhinderst du in Zukunft Trauermücken

Einem Trauermücken-Befall kannst du gut vorbeugen.
Einem Trauermücken-Befall kannst du gut vorbeugen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Broesis)

Damit du in Zukunft weniger Sorgen mit deinen Pflanzen hast, kannst du mit diesen Tipps einem Befall von Trauermücken vorbeugen

  1. Verwende nur hochwertige Erde aus dem Gartenfachmarkt. Das senkt das Risiko für Trauermücken. Am besten sollte die Erde auch torffrei sein, da Torfanteile die Umwelt belasten. Du kannst torffreie Erde auch selber machen.
  2. Hast du noch minderwertige Erde zu Hause, kannst du diese Erde sterilisieren. Dafür gibst du sie für circa eine Minute in die Mikrowelle. Das geht natürlich nur bei einer kleineren Menge Erde. Der Trick funktioniert auch im Backofen: Gib dafür etwas Erde in eine Auflaufform oder das Backblech und stelle sie dann für circa 20 Minuten bei 70 Grad in den Ofen. 
  3. Gieße im Winter nur so viel wie nötig. Die meisten Pflanzen reduzieren in den kalten Monaten sowieso ihr Wachstum und benötigen weniger Wasser.
  4. Eine Sandschicht über der Erde schützt die Pflanzen vor Trauermücken. Denn die kleinen Fliegen legen ihre Larven immer nur direkt auf die Erde.

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Überarbeitet von Lea Hermann

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