Natriumalginat (E 401) ist ein häufiger Zusatzstoff in Lebensmitteln. Er dient als Geliermittel oder sorgt als Überzugsmittel dafür, dass die Lebensmittel nicht austrocknen. Für Natriumalginat gelten Grenzwerte bei bestimmten Produkten.
Unter der E-Nummer E 401 ist Natriumalginat auf den Zutatenlisten vieler Lebensmittel zu finden. Oft ist der Stoff auch nur als Alginat deklariert. Es handelt sich dabei um die Salze der Alginsäure (E 400). Natriumalginat und Alginsäure sind beide Bestandteile der Zellwände von Rot- und Braunalgen. Um aus den Rot- und Braunalgen das Natriumalginat zu gewinnen, müssen die Algen getrocknet, zermahlen und dann mit einer alkalischen Lauge behandelt werden. Ein echtes Naturprodukt ist Natriumalginat also nicht, auch wenn es pflanzlichen Ursprungs ist.
Natriumalginat: Zusatzstoff mit vielen Eigenschaften
Natriumalginat ist in der Lebensmittelindustrie beliebt:
- Der Stoff ist gut wasserlöslich.
- Alginat bildet unter Hinzugabe von Calcium-Ionen ein Gel, das koch-, gefrier- und backstabil ist, schreibt Codecheck. Sowohl die Farbe als auch die Konsistenz des Lebensmittels bleiben erhalten.
- Als Überzugsmittel verleiht Natriumalginat den Lebensmitteln Stabilität. So sind sie auch nach dem Einfrieren und Auftauen noch in Form.
- Saucen werden durch Alginat sämiger und Desserts cremiger.
- Fett und Wasser mischen sich leichter nach der Zugabe von Natriumalginat.
In der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung (ZZulV) sowie einer EU-Verordnung ist geregelt, für welche Produkte es Höchstwerte gibt. Bei den meisten Produkten können die Hersteller unbegrenzt Natriumalginat verwenden- Für diese Produkte gelten bestimmte Grenzwerte:
- Säuglings- und Kleinkindernahrung: 1 g/l
- abgepacktes, gekühltes, nicht verarbeitetes und verzehrfertiges Obst und Gemüse: 2,4 g/kg
- Desserts und Puddings: 0,5 g/l
Eine empfohlene Höchstaufnahmemenge pro Tag (ADI) für Natriumalginat hat die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bisher nicht festgelegt. Auch Bio-Produkte dürfen Natriumalginat enthalten, so das BZfE.
Verwendung von Natriumalginat
Häufig kommt Natriumalginat (E 401) in folgenden Produkten vor:
- Desserts,
- Konfitüre, Gelees, Marmelade,
- Konserven,
- Puddingpulver,
- Suppen,
- Salatdressings und Mayonnaise,
- Backwaren,
- Tiefkühlprodukte,
- Sahne,
- Schnittkäse,
- Eis,
- Light- und Diätprodukte.
Wie gesund ist Natriumalginat?
In der Zusatzstoffe-Datenbank der Verbraucher-Initiative ist Natriumalginat als „unbedenklich“ eingestuft. Codecheck weist aber darauf hin, dass der übermäßige Verzehr problematisch sein kann. Hintergrund ist, dass Alginate die Aufnahme vieler Stoffe im Darm verhindern können – zum Beispiel von Eisen und Calcium.
Im Zusammenhang mit Diätprodukten gibt es eine Reihe von Forschungen. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Natriumalginat den Appetit sowie den Insulinspiegel senken kann. Allerdings ist der Effekt nicht sehr nachhaltig: Die Kalorienaufnahme beim Essen zwei Stunden später war genauso hoch.
Fazit: Natriumalginat ist ein häufiger Zusatzstoff, der unter anderem in Tiefkühlprodukten und Light-Lebensmitteln vorkommt. Er gilt als unbedenklich, du solltest ihn aber trotzdem nicht in größeren Mengen essen. Da er nicht zwingend notwendig für Lebensmittel ist, findest du meist auch eine Alternative im Supermarkt ohne Natriumalginat.
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