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Natürliche Geburt: So läuft sie ab

natürliche geburt Babyhand
Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Eine natürliche Geburt läuft in drei Phasen ab. Wir erklären dir, welche Phasen es gibt, wie lange sie dauern und was in jeder dieser Phasen geschieht.

Die Geburt eines Kindes ist ein aufregendes und individuelles Erlebnis.

Als natürliche Geburt wird die vaginale Geburt bezeichnet. Sie findet in drei Phasen statt:

  1. Eröffnungsphase
  2. Austreibungsphase
  3. Nachgeburtsphase

Diese Phasen variieren bei jeder Frau in Länge und Intensität.

In den folgenden Abschnitten erfährst du, was hinter diesen Begriffen steckt.

Hinweis: Falls du als werdende Mama Angst vor der Geburt hast, findest du hier hilfreiche Tipps gegen Angst vor der Geburt.

Phase 1 der natürlichen Geburt: Die Eröffnungsphase

In der Eröffnungsphase der natürlichen Geburt bekommst du starke Wehen, die natürlich starten oder durch Medikamente eingeleitet werden (wenn notwendig). Diese Wehen kommen meist in regelmäßigen Abständen von etwa fünf Minuten.

In dieser Phase öffnet sich der Muttermund auf einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Dies kann mehrere Stunden dauern.

In dieser Zeit kannst du verschiedene Techniken ausprobieren, die deine Schmerzen ein wenig lindern. Vielen Frauen helfen in der Eröffnungsphase Atemtechniken oder sanfte Bewegungen, zum Beispiel auf einem Sitzball. Solche Übungen kannst du vorher in einem Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme kennenlernen und ausprobieren. Weitere Informationen findest du beim Deutschen Hebammenverband.

Wenn der Muttermund sich vollständig geöffnet hat, geht die natürliche Geburt in die nächste Phase über: Die Austreibungsphase.

Phase 2: Die Austreibungsphase

Bei den meisten Frauen platzt in der Austreibungsphase die Fruchtblase. Selten wird das Baby in der intakten Fruchtblase geboren.

Nun fangen die Presswehen der natürlichen Geburt an. Du spürst bei jeder Wehe, wie ein Druck nach unten entsteht. Diese Phase dauert circa eine halbe Stunde. Bei den Presswehen kann dir eine Hebamme helfen, richtig zu atmen und in den richtigen Momenten zu pressen. Dein Baby ist kurz davor geboren zu werden. Mit jeder Presswehe kommt dein Kind der Geburt etwas näher.

Bei Bedarf wird in dieser Phase ein Dammschnitt durchgeführt. Dies ist ein Schnitt zwischen Vagina und After. Er hilft dem Baby, schneller und leichter auf die Welt zu kommen und beugt einem möglichen Riss des Dammes vor.

Mit den letzten beiden Presswehen der Geburt gelangt zuerst der Kopf des Kindes ins Freie, dann der Körper.

Nun wird das Baby – wenn es ihm augenscheinlich gut geht – direkt auf die Brust der Mutter gelegt und leicht zugedeckt.

Phase 3 der natürlichen Geburt: Die Nachgeburtsphase

Nach der Geburt hast du in der Regel Zeit, mit deinem Baby zu kuscheln.
Nach der Geburt hast du in der Regel Zeit, mit deinem Baby zu kuscheln. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – SharonMcCutcheon)

In der Nachgeburtsphase hast du dein Baby sehr wahrscheinlich bei dir und ihr erholt euch gemeinsam von der natürlichen Geburt. Währenddessen wird noch die Plazenta geboren. Dies ist in der Regel nicht mehr mit starken Schmerzen verbunden, eventuell spürst du leichte Wehen.

Wenn du einen Dammschnitt während der Geburt hattest, wird dieser von einem Arzt/einer Ärztin genäht.

Bei einer Geburt in der Klinik bleibst du noch für ein paar Stunden mit deinem Baby zur Beobachtung im Kreißsaal. Wenn es euch beiden gut geht, kommt ihr zusammen auf die Station zurück. Dort könnt ihr euch noch ein paar Tage ausruhen.

Viele Mütter nutzen auch das Angebot einer ambulanten Geburt, bei der sie circa vier Stunden nach der Geburt mit ihrem Baby nach Hause gehen können. Dies sollte jedoch mit den Ärzten und Hebammen abgestimmt werden.

Alternativ kannst du dein Baby in einem Geburtshaus oder zuhause mit einer Hebamme auf die Welt bringen.

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