Mit einem einfachen Trick lassen sich Nudeln in nur einer Minute kochen. Das Ergebnis spart Energie, hat aber auch einen Nachteil. Utopia-Redakteur Benjamin hat es ausprobiert.
Nudeln kochen ist eine der häufigsten Tätigkeiten in der Küche. Pasta schmeckt schließlich fast jedem und mit einer Zubereitungszeit von etwa zehn Minuten ist sie auch recht schnell gemacht. Doch selbst diese zehn Minuten können sich wie eine Ewigkeit anfühlen, wenn der Magen knurrt. Deshalb musste ich es unbedingt ausprobieren, als ich von einem Trick las, mit dem sich die reine Kochzeit der Nudeln auf eine einzige Minute reduzieren lassen soll.
Klingt ein bisschen wie Magie, funktioniert aber tatsächlich. Das Zauberwort heißt: einweichen.
Nudeln kochen in nur einer Minute: So geht‘s
- Gib die gewünschte Menge Nudeln in eine Schüssel
- Fülle die Schüssel mit Wasser, sodass die Nudeln vollständig bedeckt sind
- Gib etwas Salz hinzu
- Stelle die Schüssel über Nacht in den Kühlschrank
- Bereite am nächsten Tag einen Topf kochendes Wasser vor
- Gib die eingeweichten Nudeln für eine Minute in das kochende Wasser
- Siebe die Nudeln ab – fertig!
Ich habe diese Schritte befolgt und war vom Ergebnis anfangs total begeistert. Denn tatsächlich waren die Nudeln nach 60 Sekunden bereits verzehrfertig. Rein optisch unterschieden sie sich auch nicht nennenswert von gewöhnlich zubereiteten Nudeln.
Zwar gibt es in Sachen Geschmack und Konsistenz einige Abstriche. Zunächst will ich aber auf die Vorteile dieser Methode eingehen:
Etwa 8 Minuten Zeitersparnis
Die Nudeln, die ich für den Test gewählt habe, haben laut Verpackung eine normale Kochzeit von neun Minuten. Hinzu kommt noch das Erhitzen des Wassers, das etwa fünf Minuten benötigt. Da dieser Schritt aber bei beiden Methoden anfällt, ist er im direkten Vergleich vernachlässigbar. Insgesamt lassen sich also mit dem Trick ganze acht Minuten beim Nudelkochen sparen.
Selbstverständlich gilt das nur für den Fall, dass die Nudeln über Nacht eingeweicht wurden (oder aber frühmorgens, wenn sie zum Abendessen zubereitet werden). Diese Methode erfordert also etwas vorausschauende Planung.
Auch beim Energie sparen hilft der Nudeltrick
Ein weiterer Vorteil des Nudeltricks: Der Herd muss weniger heizen. Im Grunde kannst du ihn ausschalten, sobald das Wasser kocht und du die Nudeln hineingegeben hast. Mach dann den Deckel drauf und lass die Restwärme wirken.
Laut dem Bund der Energieverbraucher werden bei Kochen von 500 Gramm Nudeln in der Regel etwa 700 Wattstunden an Energie verbraucht. Je nachdem, welche Art Herd du hast und wie viel dein Strom- bzw. Gasanbieter pro Kilowattstunde verlangt, werden dabei etwa 10 bis 35 Cent fällig.
Wer also seine Nudeln schneller kocht, kann ein paar Cent pro Kochvorgang sparen und aufs Jahr gerechnet einige Euro. Pfennigfuchser:innen mögen sich daran erfreuen, doch Liebhaber:innen italienischer Küche werden sich am Ergebnis eher stören.
Geschmack und Konsistenz enttäuschen
Nudeln in einer Minute zu kochen ist möglich, doch Konsistenz und Geschmack unterscheiden sich von herkömmlich zubereiteten Nudeln. Die ersten paar Bissen waren für mich noch total in Ordnung. Doch ab Teller zwei waren mir die stundenlang eingeweichten Nudeln dann doch etwas zu pampig. Vom Al-dente-Ideal waren sie eben weit entfernt und auch geschmacklich wirkten sie weniger frisch.
Von mir gibt es für den Geschmack die Schulnote 4: ausreichend, aber nicht befriedigend. Deshalb werde ich in Zukunft wohl darauf verzichten. Doch über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Probiere es im Zweifel einfach mal aus und fange lieber mit einer kleinen Menge Nudeln an – für den Fall, dass sie dir nicht schmecken sollten.
Alternativ haben wir hier eine weitere energiesparende Methode zum Nudelkochen für dich, mit der ich bereits deutlich bessere Ergebnisse erzielt habe:
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