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Oxidativer Stress: Entstehung, Bedeutung und was dagegen hilft

Oxidativer Stress
Foto: CC0 / Pixabay / A_Different_Perspective

Oxidativer Stress kann langfristig das Risiko für zahlreiche Erkrankungen erhöhen. Hier erfährst du, was es damit auf sich hat und wie er deine Gesundheit beeinflusst.

Oxidativer Stress wird durch einen zu hohen Anteil freier Radikale im Körper ausgelöst. Freie Radikale sind die Gegenspieler zu Antioxidantien. Sie sind Sauerstoff-Verbindungen, die sich in einem instabilen Zustand befinden – sie haben sozusagen ein Elektron zu wenig. Wenn sie mit einer anderen Verbindung reagieren, entreißen sie dieser das fehlende Teilchen – dadurch entstehen weitere freie Radikale. Diese Reaktionen bezeichnet man auch als Oxidation.

Langfristig kann ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien Zellen, Gewebe und ganze Organe im Körper schädigen und dadurch eine Vielzahl an Erkrankungen auslösen.

Wann spricht man von oxidativem Stress?

Freie Radikale sind wichtige Bestandteile des menschlichen Organismus und werden bei vielen Prozessen vom Körper selbst gebildet (zum Beispiel bei der Zellatmung oder bei Immunreaktionen.) Sie sind also nicht nur aggressive, bösartige Substanzen, die dich alt und krank machen. Im Gegenteil: Freie Radikale können dich sogar vor Krankheitserregern schützen.

Erst bei einer zu hohen Konzentration werden die Teilchen zu einem gesundheitlichen Problem. Man spricht dann von „oxidativem Stress“. Befindet sich der Körper über einen längeren Zeitraum in diesem Zustand, steigt das Risiko für bestimmte Krankheiten. Dazu gehören etwa Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atembeschwerden oder Arthritis.

Oxidativer Stress soll auch das zentrale Nervensystem schädigen und zu Krankheiten wie Schlaganfall, Parkinson oder Alzheimer führen können. Die genauen Zusammenhänge sind allerdings noch nicht in allen Fällen eindeutig wissenschaftlich geklärt.

Wie entsteht oxidativer Stress?

Besonders beim Abbau von Stresshormonen entstehen viele freie Radikale.
Besonders beim Abbau von Stresshormonen entstehen viele freie Radikale.
(Foto: CC0 / Pixabay / lukasbieri)

Freie Radikale entstehen auch durch äußere Faktoren, wie Hitze, UV-Licht oder Strahlung. Aspekte, die zu oxidativem Stress führen, sind laut der Cleveland Clinic unter anderem:

  • Umweltverschmutzungen und Schadstoffe
  • Rauchen
  • lange Aufenthalte in der Sonne
  • starker Alkoholkonsum
  • Stress

Wie vermeidest du oxidativen Stress?

Mit einer gesunden Ernährung vermeidest du oxidativen Stress.
Mit einer gesunden Ernährung vermeidest du oxidativen Stress.
(Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Die Gegenspieler der freien Radikale sind Antioxidantien. Wie der Name schon sagt, deaktivieren sie die reaktionsfreudigen Sauerstoffverbindungen und verhindern so die Oxidation. Daher werden sie auch als „Radikalfänger“ bezeichnet. Der Körper bildet selbst Antioxidantien, aber in der Regel nicht genug. Daher solltest du auch genügend Antioxidantien über die Nahrung aufnehmen, so das Gesundheitsmagazin Healthline.

Lebensmittel, die besonders viele Antioxidantien enthalten, sind etwa:

Besonders pflanzliche Kost, insbesondere viel frisches Obst und Gemüse, sowie Kerne und Nüsse können uns also vor einem zu hohen Anteil freier Radikale schützen.

Laut Healthline gibt es weitere Maßnahmen in deinem Lebensstil, die dich vor oxidativem Stress schützen können:

  • Achte darauf, ausreichend zu schlafen.
  • Etabliere eine Sportroutine und sorge so für ausreichend Bewegung im Alltag.
  • Vermeide Nikotin- und Alkoholkonsum.
  • Schütze deine Haut mit Sonnencreme vor UV-Strahlung.

Pillen für mehr Antioxidantien?

Antioxidantien kannst du auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu dir nehmen. Das ist in der Regel jedoch nicht notwendig. Eine Überdosis an Antioxidantien kann sich sogar negativ auf den Körper auswirken, da sie das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen stören. So sind auch die „Radikalfänger“ in zu hoher Konzentration schädlich für den menschlichen Organismus.

Bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung und regelmäßigem Sport (in gesunden Maßen) musst du dir in der Regel keine Gedanken um oxidativen Stress machen. Solange du deinem Körper nicht durch Rauchen, Alkohol oder unnötige Vitaminpillen schadest, wird er die Balance zwischen freien Radikalen und Antioxidantien ganz automatisch herstellen und beibehalten können.

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